Handbruch: Nadja Nadgornaja verpasst EURO-Quali gegen Russland
Knapp vier Wochen vor dem Auftakt der EURO-Qualifikation gegen Russland muss die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes einen schweren Rückschlag verkraften. Nadja Nadgornaja brach sich am Mittwochabend bei einer Abwehraktion im Vereinstraining des Thüringer HC die rechte Mittelhand. Die 42-malige Nationalspielerin (162 Tore), die am Sonntag 25 Jahre alt geworden ist, wird bereits am morgigen Freitag in Bonn operiert.
„Das tut mir sehr leid für Nadja”, sagte Bundestrainer Heine Jensen. „Für den Thüringer HC und für uns ist das eine sehr schlechte Nachricht.” Der Deutsche Meister und Pokalsieger muss am ersten Oktoberwochenende ohne die Bundesligaspielerin der Saison 2012/13 in die Champions League starten, der Nationalmannschaft wird die linke Rückraumspielerin mindestens gegen Rekordweltmeister Russland am 23. Oktober in Trier sowie vier Tage darauf in Astrachan fehlen.
Jensen hofft auf eine Rückkehr zur Weltmeisterschaft in Serbien (6. bis 22. Dezember). Das Szenario erinnert ans Vorjahr: Kurz vor der EURO hatte sich Nadja Nadgornaja an der Wade verletzt, schaffte es aber noch, der Mannschaft in der Abwehr Stabilität zu geben, und überließ Laura Steinbach den Angriff.
Im Aufgebot des DHB-Teams haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten erhebliche Änderungen ergeben: Kapitänin Isabell Klein und Katja Schülke sind schwanger, zudem muss Jensen nun möglicherweise auch länger ohne Nadja Nadgornaja planen. Auch aus dem erweiterten Kader gab es eine schlechte Nachricht: Linksaußen Lone Fischer (Buxtehude) erlitt vor wenigen Tagen einen Kreuzbandriss. „Die Spiele gegen Russland werden so eine noch größere Herausforderung, aber wir haben Vertrauen in unsere Mannschaft und wollen uns so viele Punkte wie möglich für die EURO-Quali holen”, sagt Bundestrainer Heine Jensen.