Starke Reaktion: Deutschland schlägt Russland mit 35:26

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat sich am Samstag im Vier-Länder-Turnier eindrucksvoll zurückgemeldet: Weniger als 24 Stunden nach der ärgerlichen Niederlage gegen Österreich (28:29 in Dortmund) schlug das Team von Bundestrainer Martin Heuberger in Krefeld die Auswahl Russlands mit 35:26 (17:10). „Wir haben die zwei Gesichter dieser Mannschaft erlebt. Diese Reaktion heute war mir nach dem Spiel gegen Österreich wichtig”, sagte Heuberger. „So kann Handball aussehen - das hat Spaß gemacht.”

Im finalen Spiel gegen Island (setzte sich mit 30:22 gegen Österreich durch) kann sich das DHB-Team noch den Turniersieg sichern. Die Begegnung beginnt am Sonntag um 18 Uhr in der König-Pilsener-Arena Oberhausen und wird auch von Eurosport live übertragen.

Heuberger begann die Partie mit Torwart Martin Ziemer sowie Patrick Groetzki (RA), Holger Glandorf (RR), Tim Kneule (RM), Stefan Kneer (RL), Uwe Gensheimer (LA) und Patrick Wiencek (Kreis). Kneers Abwehrpart übernahm Hendrik Pekeler.

Mit einer guten Defensive sowie einem starken Ziemer brachte die deutsche Mannschaft zur Freude der 5140 Zuschauer im ausverkauften Krefelder Königpalast viel Tempo ins Spiel. So setzten sich Gensheimer & Co. schnell ab und entwickelten mehr und mehr Spiellaune.

Der 19-jährige Berliner Fabian Wiede gab seinen aktiven Einstand im A-Team. Ab der 49. Minute zog auch der Magdeburger Torwart Dario Quenstedt nach. In der zweiten Halbzeit kam Hendrik Pekeler auch im Angriff zum Einsatz und erzielte insgesamt vier Tore. Über weite Strecken bildete der Lemgoer mit Patrick Wiencek das Zentrum der 6:0-Abwehr. Letzteren hatte DHB-Präsident Bernhard Bauer kurz vor dem Anpfiff noch für dessen 50. Länderspiel geehrt.

Angesprochen auf die Aussicht, das Wochenende nach dem 28:29 gegen Österreich doch noch als Turniersieger beenden zu können, sagte Heuberger: „Es geht um die Entwicklung der Mannschaft.” Dabei werden die Spiele am kommenden Wochenende in Tunesien weitere wichtige Etappen sein. Das richtungweisende Ziel sind die WM-Play-offs am 7./8. und 14./15. Juni.

Deutschland - Russland 35:26 (17:10)

Deutschland: Quenstedt, Ziemer; Kneer (4), Gensheimer (10/3), Roggisch, Sellin (1), Lemke, Wiencek (3), Wiede, Glandorf (3), Pekeler (4), Groetzki (4), Kneule (4), Strobel (2), Häfner, Klein
Russland: Sorokin, Bogdanov, Levshin; Poliakov, Pyshkin (1), Shishkarev, Kovalev (4), Evdokimov, Skopintsev (2), Atman, Gorbok (4), Kudinov (4), Nasyrov, Shelmenko (2), Igropulo (3), Aflitulin (6), Aslanyan
Schiedsrichter: Al-Suwaidi/Bamutref (Katar). - Zuschauer: 5140 (ausverkauft). - Siebenmeter: 4/3:0 (Gensheimer an die Latte). - Zeitstrafen: 10:6 (Wiencek/zwei, Pekeler, Kneer, Häfner - Shelmenko, Poliakov, Igropulo). - Spielfilm: 2:0 (3.), 5:1 (9.), 9:4 (14.), 11:5 (21.), 16:9 (29.), 17:10 - 17:11 (31.), 20:13 (36.), 22:15 (40.), 25:18 (45.), 29:20 (51.), 29:23 (53.), 35:26

Der Spielplan des Vier-Länder-Turniers im Überblick:

Freitag, 3. Januar 2014, Westfalenhalle Dortmund:
Russland - Island 34:35 (18:19)
Deutschland - Österreich 28:29 (14:17)

Samstag, 4. Januar 2014, KönigPALAST Krefeld:
Island - Österreich 30:22 (11:11)
Deutschland - Russland 35:26 (17:10)

Sonntag, 5. Januar 2014, König-Pilsener-ARENA Oberhausen:
15.30 Uhr: Österreich - Russland
18.00 Uhr: Deutschland - Island