Henstedt-Ulzburg beantragt Lizenz für 2. Liga
13.04.2014 3. Liga

Henstedt-Ulzburg beantragt Lizenz für 2. Liga

13.04.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Nord · Von: PM

Henstedt-Ulzburg beantragt Lizenz für 2. Liga

Die Handballer des SV Henstedt-Ulzburg haben endlich Planungssicherheit. Die „Frogs“, die seit zwei Wochen bereits als Meister der 3. Liga Nord fest stehen, werden wird die Lizenz für die 2. Handball-Bundesliga beantragen.

Nach intensiven Gesprächen mit dem Vorstand und Aufsichtsrat des Gesamtvereins und eingehenden Beratungen mit dem neu gegründeten Wirtschaftsrat haben sich die Handballer des SV Henstedt-Ulzburg entschlossen, die Unterlagen für einen Lizenzantrag zur 2. Handball Bundesliga zu erstellen. Vorbehaltlich der gemäß Lizenzierungsrichtlinien erforderlichen Plausibilisierung durch einen unabhängigen Steuerberater wird der Antrag fristgerecht zum 30. April bei der Handball-Bundesliga in Dortmund eingereicht. „Allen Beteiligten ist daran gelegen, mit einem seriösen Finanzplan in die kommende Saison zu gehen“, sagt Geschäftsführer Olaf Knüppel.

Die „Frogs“, die in der laufenden Spielzeit erhebliche wirtschaftliche Probleme zu meistern hatten, wollen auf keinen Fall in der kommenden Spielzeit erneut ein Krisen-Szenario durchleben. „Wir wollen Kontinuität und den Leistungs-Handball in Henstedt-Ulzburg nachhaltig auf ein stabiles, solides Fundament stellen. Die Herausforderung in der 2. Handball-Bundesliga macht dieses Ansinnen nicht gerade leichter“, kündigt Knüppel weitere, dauerhafte Anstrengungen an, den Finanzrahmen für den Leistungs-Handball stetig zu vergrößern. „Wer sich jetzt zurücklehnt, nur weil wir angekündigt haben, den Lizenzantrag zu stellen, verkennt den Ernst der Lage. Wir haben Für und Wider sehr lange abgewogen. Wir wollen der Mannschaft, die eine herausragende Saison gespielt hat, und unseren zahlreichen Fans die 2. Bundesliga ermöglichen, aber nicht um jeden Preis. Wir werden den Lizensierungs-Prozess selbstkritisch fortlaufend mit einer eigenen Soll-Ist-Analyse begleiten. Derzeit haben wir gerade einmal unsere eigenen Minimal-Anforderungen erfüllt. Es ist notwendig, dass in den kommenden Wochen und Monaten die vielen Sponsoren-Gespräche erfolgreich zu Ende gebracht werden und sich so die finanziellen Eckdaten weiter optimieren“, kündigt Knüppel weitere Anstrengungen des

Managements an.

Niemand habe etwas davon, wenn die Mannschaft als Aufsteiger nicht konkurrenzfähig sei und sich eine Saison lang als Kanonenfutter präsentiere. Aus diesem Grund sollen in den kommenden Tagen, jetzt, wo man wisse, wo der Weg hingehe, die Vertragsgespräche mit den Spielern zum Abschluss gebracht werden. Dabei setzen die Frogs auf ein neues Konzept. Fast alle Akteure gehen künftig einer geregelten Teilzeitbeschäftigung bei Unternehmen nach, die dem SVHU Handball nahe stehen, studieren oder machen eine Ausbildung. Hinzu kommt ein leistungsbezogenes Grundgehalt vom neu zu gründenden wirtschaftlichen Träger für die 2. Liga. Mit fünf Team- und zwei individuellen Trainingseinheiten glaubt Trainer Tobias Skerka den sportlichen Anforderungen der 2. Liga gerecht zu werden. Die sportliche Leitung hält den bestehenden Kader, der noch auf zwei oder drei Positionen verstärkt werden soll, für stark genug, um sich in der 2. Liga im Kampf um den Klassenverbleib zu behaupten. Auf den Fall suchen müssen die SVHU-Verantwortlichen für den rechten Rückraum.

Nach Renke Bitter, der seinem Studium Vorrang gibt und sich seinem ehemaligen Verein HSG Varel-Friesland anschloss, wird auch Lasse Kohnagel den Verein verlassen. Für ihn war das Angebot des Vereins nicht akzeptabel. „Wir bedauern den Abschied der beiden Spieler, aber wir können und wollen nicht über unsere Verhältnisse leben“, sagt Knüppel. „Wir wünschen Renke und Lasse für die Zukunft alles Gute und bedanken uns für ihren Einsatz.“