Osterbrief 2014 des DHB-Präsidenten
17.04.2014 Der DHB

Osterbrief 2014 des DHB-Präsidenten

17.04.2014 · Home, Verband · Von: tok

Osterbrief 2014 des DHB-Präsidenten

Nach dem Final 4 um den DHB-Pokal der Männer am vergangenen Wochenende in Hamburg und vor den weiteren Saisonentscheidungen in den kommenden Wochen bietet das Osterfest eine Gelegenheit, noch einmal innezuhalten. Bernhard Bauer, Präsident des Deutschen Handballbundes, nutzt diese zu einem Brief an die Handball-Familie

 

Liebe Handballfreundinnen, liebe Handballfreunde,

ein spannendes DHB-Pokalfinal-Wochenende liegt hinter uns. Was für ein atemberaubendes Endspiel, das sprichwörtlich bis zur letzten Sekunde alle in seinen Bann schlug. Die Füchse Berlin als Sieger haben einmal mehr bestätigt, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat. Herzlichen Glückwunsch an die grünen Jungs aus Berlin, aber auch an die Flensburger, die natürlich enttäuscht sind. Durch ihren großartigen Handball und ihr Auftreten haben sie, da bin ich mir sicher, aber viele Sympathien und neue Freunde gewonnen.

Am kommenden Osterwochenende werden überall in Deutschland wieder viele Jugendturniere stattfinden, denn die Ostertage sind traditionell die Zeit großer Turniere für Jugendmannschaften. Das war schon vor 50 Jahren in meiner Jugendzeit so und gilt auch heute noch. Beispielhaft für viele möchte ich das Internationale Biberacher Osterturnier erwähnen, das nunmehr in 17. Auflage stattfinden wird. Etwas weniger an Jahren weist der Rookie-Cup der DKB Handball-Bundesliga in Berlin auf, bei dem sich der Nachwuchs unserer Bundesligisten sowie die katarische und deutsche Jugendnationalmannschaft messen. Bei diesem Turnier können wir zahlreiche Talente erleben, die wir womöglich in einigen Jahren auf höchstem Niveau wiedersehen werden.

Ereignisse wie diese sind oft für Jahre prägend. Viele von uns erinnern sich an die Erlebnisse bei solchen Wettbewerben, haben Freundschaften geschlossen, die Jahre überdauern. Deshalb möchte ich von Herzen allen danken, die in vielen Stunden und Tagen diese Turniere vorbereiten, sie durchführen und unzähligen Menschen ein guter Gastgeber sind. Damit leisten sie auch einen unschätzbar wertvollen Beitrag zur persönlichen Entwicklung der Mädchen und Jungen. Dieses von der großen Öffentlichkeit oft viel zu selten gewürdigte Engagement unterstreicht die tiefe gesellschaftliche Verankerung des Handballs.

An den Ostertagen hat auch der Spitzensport keine Pause. Die Bundesligen ohnehin nicht, aber auch unsere Juniorinnen sind gefordert, denn sie spielen in Neckarsulm um die Teilnahme an der U20-Weltmeisterschaft. Drücken wir unseren Talenten sowie deren Trainern Thorsten Schmid und Wieland Schmidt die Daumen, dass sie sich gegen Spanien und Bulgarien behaupten und im Sommer mit den Besten der Welt messen können!

In den Wochen nach Ostern geht es dann Schlag auf Schlag! Beginnend mit dem Final 4 der Frauen und der Deutschen Meisterschaft der weiblichen Jugend in Leipzig, endend am 14. Juni mit dem „Tag der Entscheidungen” in Magdeburg. Unsere Nationalmannschaften stehen dann vor richtungweisenden Spielen: Die Männer müssen sich in den WM-Play-offs gegen Polen behaupten, die Frauen wollen gegen Mazedonien den letzten Schritt zu einer erfolgreichen EURO-Qualifikation schaffen. Magdeburg hat für den Doppel-Spieltag bereits ein ausverkauftes Haus gemeldet, doch ich bin mir sicher, dass unsere beiden Teams eine Unterstützung spüren werden, die weit über die Arena hinausgeht. Lassen Sie uns gemeinsam unseren Nationalmannschaften das Vertrauen zukommen, das Flügel wachsen lässt, geben wir den Spielerinnen und Spielern den Rückenwind, mit dem jede Hürde überwunden werden kann.

Manche reden hier von Schicksalsspielen. Dies ist mir ehrlich gesagt zu hoch gegriffen, Schicksale sind etwas zutiefst Menschliches, oft Lebensveränderndes. Hier geht es - bei aller Bedeutung - um einen sportlichen Wettbewerb. Keine Frage - sportlicher Erfolg ist wichtig, wichtig ist aber auch das Miteinander, das Wir-Gefühl, das Berge versetzen kann, das Freude bereitet und auch so dem Handballsport neue Freundinnen und Freunde zuführt!

Martin Luther King hat einmal einen Satz geprägt, der mich einfach nicht loslässt: „Das höchste Maß eines Menschen ist nicht, wo einer steht in Zeiten der Bequemlichkeit und Behaglichkeit, sondern wo er steht in Zeiten der Herausforderungen und Hindernisse.”

Dies ist auch so etwas wie eine Osterbotschaft! Wir sollten sie uns zu Herzen nehmen.

 

Liebe Handballfreundinnen, liebe Handballfreunde,

das Wichtigste aber habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben: den Dank an alle, die dafür sorgen, dass Bälle geworfen oder manchmal auch gerollt werden. Dieser Dank gilt einfach nur Ihren Leistungen! Dieser Dank gilt vor allem Ihrem oft langjährigen Einsatz. Lassen Sie uns gemeinsam den Ball weiter im Spiel halten!

Im Namen des gesamten DHB-Präsidiums wünsche ich Ihnen wunderschöne, erholsame Ostertage im Kreise Ihrer Familien, Ihrer Freundinnen und Freunde oder zusammen mit Handballerinnen und Handballern!

 

Ihr Bernhard Bauer
Präsident Deutscher Handballbund