Landesverbände stehen hinter „Perspektive 2020“

Die 22 Landesverbände des Deutschen Handballbundes werden das Projekt „Perspektive 2020“ des Deutschen Handballbundes (DHB) voraussichtlich mit einer Einmalzahlung in Höhe von insgesamt 250.000 Euro unterstützen. Das teilt Karl-Friedrich Schwark als Vertreter der Landes- und Regionalverbände im DHB-Präsidium mit Blick auf die für Juni geplante Sitzung des Bundesrates mit. Schwark bezieht sich auf eine Abfrage unter den Landesverbänden während der jüngsten Zusammenkunft in Berlin. Von den 18 an der Zusammenkunft teilnehmenden Verbänden hatte nur der Handball-Verband Niedersachsen Bedenken angemeldet.

DHB-Präsident Bernhard Bauer und Georg Clarke, DHB-Vizepräsident Jugend, Schule und Bildung, hatten eingangs des Workshops in der Bundeshauptstadt für das Papier „Perspektive 2020“, das das DHB-Präsidium im Oktober 2013 in Liebenberg erarbeitet hatte, geworben. Bauer fordert dabei weniger monitäre, mehr ideelle Unterstützung der Verbände ein: „Jeder Verband ist unterschiedlich aufgestellt. Doch: Wir alle sind der Handball. Wir müssen Brückenköpfe schaffen. Nur so können wir etwas zusammenbringen.“

Bauer und Clarke skizzierten vor den Vertretern der Landesverbände geplante Projekte, sprachen aber auch von einer Optimierung der Strukturen, die das aktuelle Präsidium bei Amtsantritt Ende September 2013 vorgefunden habe. Bauer selbst setze unter anderem auf Beiräte für die Zusammenarbeit mit den Nachbarn auf dem internationalen Feld, aber auch im wissenschaftlichen Bereich (dhb.de berichtete). „Es ist wichtig, auch von außen auf den Verband zu gucken.“

Der Präsident zu der geplanten Einstellung eines Generalsekretärs, der auch die Geschäftsführung der Handball-Marketing-Gesellschaft übernehmen soll: „Das soll der ständige Quell unserer Arbeit sein und sich schon kurzfristig selbst tragen.“ Aber: „Für den Anschub brauchen wir die Landesverbände.“

Karl-Friedrich Schwark bestätigte einen „Wandel“ in der Zusammenarbeit zwischen DHB-Präsidium und Präsidien der Landes- und Regionalverbände, der bereits heute erkennbar sei. „Es gibt viele Baustellen. Wir müssen gemeinsam sehen, wie wir den Handball nach vorne bringen können.“

Laut Mitteilung Schwarks unterstützen die Landesverbände das Projekt „Perspektive 2020“ mit 30 Cent pro Mitglied. Nach Rücksprache mit Rolf Reincke, Vizepräsident Organisation des DHB, gelte als Bemessungsgrundlage die Mitgliedermeldung der Landesverbände an die Landessportbünde zum 1. Januar 2014.

Der Handball-Verband Niedersachsen hatte seine Bedenken mit der noch fehlenden Beteiligungszusage der Liga-Verbände begründet. „Die gehören für uns genauso mit ins Boot“, hieß es in Berlin.