Leistungsdiagnostik in Leipzig als Startschuss für die EURO-Qualifikation
03.06.2014 A-Nationalmannschaft Frauen

Leistungsdiagnostik in Leipzig als Startschuss für die EURO-Qualifikation

03.06.2014 · Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: au

Leistungsdiagnostik in Leipzig als Startschuss für die EURO-Qualifikation

Für die Frauen-Nationalmannschaft stand in der Zeit vom 2. bis zum 4. Juni im Institut für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig die jährliche Leistungsdiagnostik auf dem Plan. Die intensiven Untersuchungen sollen wichtige Erkenntnisse für den Trainingsbetrieb geben und bilden den Auftakt zum Lehrgang in Trier und der anschließenden EURO-Qualifikation gegen Mazedonien.

In den Räumlichkeiten des Leipziger Trainingsinstituts herrschte in den vergangenen Tagen Hochbetrieb: 23 Spielerinnen des A-Teams ließen sich auf Herz und Nieren untersuchen und wurden beim Stufentest auf dem Laufband fast bis zum Umfallen gefordert. „Wir bekommen hier jedes Jahr ein gutes Feedback. Mit den Ergebnissen können wir sehen, ob die Mannschaft sich auf dem richtigen Weg befind und die gemeinsame Arbeit mit den Vereinstrainern Früchte trägt“, sagte Nationaltrainer Heine Jensen.

Zusammen mit Athletiktrainer Øyvind Rønhovde beobachtete Jensen seine Schützlinge auf dem Laufband. Sein erster Eindruck vom Leistungsbefinden seiner Mannschaft fällt positiv aus: „Wir können jetzt schon sehen, dass die Spielerinnen richtig fleißig waren und in den vergangenen Monaten einen guten Job gemacht haben. Alle ziehen hochmotiviert mit“, freute sich der Coach. Resultierend aus den Ergebnissen des Laktattests werden individuelle Trainingspläne für den Sommer erstellt, die es ermöglichen in bestimmten Pulszonen zu trainieren.

Dass auch ganz individuell mit den Spielerinnen gearbeitet wird, zeigt das Beispiel Kerstin Wohlbold. Die Spielmacherin des Thüringer HC befindet sich nach ihrem Kreuzbandriss im Aufbautraining. Für sie wurde eine besondere Ganganalyse veranlasst. „Damit erfahre ich, ob ich beide Beine gleichmäßig belaste. Die Leistungsdiagnostik ist wichtig für uns und gibt uns wertvolle Informationen zu unserem körperlichen Zustand. Ich will zur Vorbereitung wieder voll angreifen und dabei helfen mir natürlich die hier gewonnenen Erkenntnisse“, sagte die 30-jährige Grundschullehrerin.

Auch im Sommer den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen wollen die zwei jungen Mamas Katja Schülke und Isabell Klein. Die beiden hinterließen nur wenige Monate nach der Geburt ihrer Söhne einen körperlich starken Eindruck und zeigten sich äußerst fit. „Wir haben uns beide während der Schwangerschaft bis zum Schluss mit dem Rad und auf dem Crosstrainer bewegt. Dafür hatte uns Øyvind extra Pläne an die Hand gegeben. Ich möchte im Juli wieder zur Vorbereitung einsteigen, Gas geben und Anschluss finden. Erst wenn ich erfolgreich mein Comeback gegeben und meine Form gefunden habe, denke ich wieder an die Nationalmannschaft“, blickte Isabell Klein voraus. Für sie und Katja Schülke kommt die EURO-Qualifikation noch zu früh.

Diese bestreiten ihre Teamkolleginnen am 11. Juni in Skopje und am 14. Juni in Magdeburg gegen Mazedonien. „Das werden zwei ganz schwere Spiele für uns. Mazedonien ist eine kampfstarke Truppe mit gefährlichen Werferinnen in ihren Reihen. Dennoch wollen wir beide Partien gewinnen und die Qualifikation als Gruppenerster beenden“, sagte Jensen. Die Vorbereitung bilden zwei Länderspiele am 7. Juni in Trier und am 8. Juni in Koblenz gegen die Niederlande. Für die an der Schulter verletzte Julia Behnke nominierte der Bundestrainer Franziska Mietzner nach.