Knappe Niederlage gegen Polen im Hinspiel der WM-Play-offs
07.06.2014 A-Nationalmannschaft Männer

Knappe Niederlage gegen Polen im Hinspiel der WM-Play-offs

07.06.2014 · Home, Nationalteams, Männer Nationalteam · Von: tok

Knappe Niederlage gegen Polen im Hinspiel der WM-Play-offs

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat das Hinspiel der WM-Play-offs gegen Polen am Samstag knapp mit 24:25 (12:9) verloren. Die Entscheidung, welches Team sich für die Weltmeisterschaft 2015 im Katar qualifiziert, fällt wie erwartet erst am kommenden Wochenende. In der Magdeburger GETEC-Arena kommt es am nächsten Samstag ab 15.15 Uhr zum Endspiel ums WM-Ticket. Das ZDF überträgt live.

In der mit 10.731 Zuschauern ausverkauften und vor Emotionen brodelnden ERGO-Arena startet die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger mit starker Abwehr perfekt in die Partie und führte mit 10:5. Polens Trainer Michael Biegler brauchte zwei frühe Auszeiten, um seine Spieler wieder auf Kurs zu bringen.

In der zweiten Halbzeit schlug das Pendel immer stärker zu Gunsten der Gastgeber aus. Das DHB-Team behielt allerdings die Nerven und fand immer wieder zurück in die Partie. Wenige Sekunden vor Schluss erzielte Mariusz Jurkiewicz den Siegtreffer für Polen. Der letzte Wurf von Holger Glandorf wurde von Polens Torwart Slawomir Szmal abgewehrt.

Bundestrainer Martin Heuberger: „Glückwunsch zu diesem Sieg. Wir sind in der Abwehr gut gestartet und hatten viele Chancen zum Gegenstoß. Dass wir in Unterzahl in die zweite Halbzeit gegangen sind, war das schnelle Comeback für Polen. Slawomir Szmal war etwas besser als unsere Werfer - daher haben wir mit einem Tor verloren.”

Michael Biegler, polnischer Nationaltrainer: „Unser primäres Ziel war es, dieses Spiel zu gewinnen. Das sah am Anfang überhaupt nicht gut aus. Wir mussten mehrere Reparaturarbeiten vornehmen. Jetzt führen wir zur Halbzeit der WM-Qualifikation mit 1:0, aber mehr ist nicht passiert.”

Uwe Gensheimer, Linksaußen und Kapitän der DHB-Auswahl: „Wir haben es nach dem Rückstand geschafft, klaren Kopf zu behalten und wieder unser Spiel zu spielen. Das Rückspiel wird zeigen, wer es zur WM nach Katar schafft.”

Slawomir Szmal, Torwart der polnischen Mannschaft: „Das war erst die erste Halbzeit. Um zur WM zu kommen, müssen wir zwei Spiele gewinnen.”

Michael Kraus: „Unsere Mannschaft befindet sich nach wie vor im Reifeprozess. Wir haben das gut gelöst. Die Enttäuschung hält sich nach einer Niederlage mit einem Tor in Grenzen. Wir haben noch das Rückspiel in Magdeburg. Da wird uns die Halle mindestens ähnlich laut nach vorn peitschen. Die Stimmung der polnischen Fans in Danzig war unglaublich - Hut ab, dass wir da wieder zurückgekommen sind.”

Bob Hanning, DHB-Vizepräsident Leistungssport: „Polen hat Euphorie und Routine ausgespielt, aber unsere Mannschaft hat meinen allergrößten Respekt. Das Magdeburger Publikum ist im Rückspiel für drei bis vier Tore gut. Das Endspiel um die WM-Qualifikation haben wir uns erkämpft. Wir haben zu viele klare Chancen ausgelassen, aber wir haben es geschafft, in einer Extremsituation wieder ins Spiel zurückzukommen. Das war unser ganz großes Plus. Wie wir das gelöst haben, hat mich sehr positiv gestimmt.”

 

Polen - Deutschland 25:24 (9:12)

Polen: Szmal, Wyszomirski; Glinski (1), Bielecki, Wisniewski, B. Jurecki (6/6), M. Jurecki (2), Grabarczyk, Jurkiewicz (7), Syprzak (1), Daszek (2), Lucak, Krajewski, Orzechowski (2), Szyba (3), Chrapkowski (1)
Deutschland: Bitter, Heinevetter; Kneer, Gensheimer (3), Sellin (1), Wiencek (1), Danner, Glandorf (3), Pekeler (2), Groetzki (4), Allendorf (1/1), Weinhold (2), Kneule (2), Kraus (5), Fäth, Haaß
Schiedsrichter: Horacek/Novotny (Tschechien). - Zuschauer: 10.731 (ausverkauft). - Siebenmeter: 6/6:3/1 (Gensheimer und Allendorf scheitern an Szmal). - Zeitstrafen: 6:8 Minuten (M. Jurecki, Chrapkowski - Glandorf, Weinhold, Sellin, Wiencek). - Spielfilm: 0:1 (30.), 3:4 (10.), 4:8 (18.), 5:10 (20.), 8:10 (21.), 8:12 (24.), 9:12 - 11:12 (32.), 15:15 (39.), 18:15 (42.), 19:19 (49.), 22:19 (55.), 22:21 (56.), 24:24 (58.), 25:24.