Deutschland gewinnt auch zweiten Test gegen die Niederlande
08.06.2014 A-Nationalmannschaft Frauen

Deutschland gewinnt auch zweiten Test gegen die Niederlande

08.06.2014 · Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

Deutschland gewinnt auch zweiten Test gegen die Niederlande

In der Hitzeschlacht von Koblenz haben die deutschen Frauen nach der Pause kühlen Kopf bewahrt und den zweiten Testspielsieg gegen die Niederlande innerhalb von 24 Stunden eingefahren. Nach dem 28:27 am Samstag in Trier gab es am Sonntag im letzten Test vor den entscheidenden EM-Qualifikationsspielen gegen Mazedonien am Mittwoch und Samstag einen ungefährdeten 30:23 (16:15)-Erfolg. Beste Torschützin in der „Glutkammer“ Conlog-Arena war Svenja Huber mit fünf Treffern. Huber war schon am Samstag mit acht Treffern beste Schützin der DHB-Auswahl gewesen.

Die erste Halbzeit war ein wahres Torfestival. Beide Mannschaften spielten ein sehr hohes Tempo, wobei die Niederländerinnen vorrangig von ihren Gegenstößen profitierten. Im deutschen Spiel trafen Althaus, Loerper und Augsburg in den ersten 30 Minuten je dreimal, beste Werferin der ersten Hälfte war  Huber mit vier Einschlägen.

Nach einem 3:1-Blitzstart vergab die DHB-Auswahl zu viele Chancen, die Niederländerinnen drehten beim 4:5 erstmals das Spiel, das danach auf Augenhöhe verlief, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Wichtige Erkenntnis für Bundestrainer Heine Jensen: Das Knie der angeschlagenen Anja Althaus hielt der Belastung stand, sie stand 25 Minuten vor der Pause auf dem Feld.

Nach der Pause (Halbzeitstand 16:15) kam Clara Woltering für Jana Krause zwischen die Pfosten - und die Torfrau von Buducnost Podgorica sorgte mit ihren Paraden und im Zusammenspiel mit der Abwehr dafür, dass den Niederländerinnen in 20 Minuten nur vier Tore gelangen. Die DHB-Auswahl zog auf 25:19 davon, vor allem die Außen, aber auch Kreisläuferin Anne Müller erreichten eine hohe Trefferquote trotz der Gluthitze. Im Gegensatz zum, als man nach 28:23-Führung noch um den Sieg (28:27) zittern musste, waren die Deutschen bis zum Schluss konzentriert und siegten völlig verdient 30:23.

Bundestrainer Heine Jensen war zwei Tage vor dem Abflug nach Mazedonien mit den beiden Tests hochzufrieden: „Das waren zwei sehr gute Möglichkeiten, das Team einzuspielen. Wir haben mit den Niederlanden vereinbart, häufiger gegeneinander zu testen. Denn Spiele sind für die Entwicklung der Mannschaft wichtiger als Training.“ Lob gab es von Jensen für Clara Woltering und die Außenspielerinnen, eher kritisch sah der Bundestrainer die erste Hälfte, „weil wir da in der Abwehr zu passiv waren und häufig einen Schritt zu spät kamen“.

„Wir haben besser gespielt als am Samstag“, meinte auch Laura Steinbach, „vor allem nach der Pause“. Dem stimmte auch Angie Geschke zu, die in beiden Partien sehr starke Auftritte auf der linken Außenbahn gezeigt hatte: „Wir fahren guten Mutes nach Mazedonien. Heute hatten wir mehr Konstanz als am Samstag.“

Vor den Anwurf hatte DHB-Präsident Bernhard Bauer Christine beier für ihr 50. Länderspiel, Laura Steinbach für ihr 100. und Anne Müller für ihren 150. Einsatz im Nationaltrikot geehrt. Bauer war direkt vom Männer-WM-Qualifikationsspiel in Danzig (24:25) gegen Polen nach Koblenz angereist.

Die EM-Qualifikations-Partien gegen Mazedonien finden am Mittwoch (17.45 Uhr, in Skopje) und am Samstag (12.30 Uhr, in Magdeburg/Doppelveranstaltung mit dem Männer-WM-Qualifikationsspiel gegen Polen) statt. Mit einem Sieg am Mittwoch kann die DHB-Auswahl bereits das Ticket zur Europameisterschaft in Ungarn und Kroatien (7. bis 21. Dezember 2014) buchen. 

Diese Partie zeigen La Ola und EHFTV als Livestream im Internet unter http://www.laola1.tv/de-de/live/mazedonien-deutschland/191987.html

In Qualifikationsgruppe 7 haben sich die Russinnen (6:2 Punkte nach vier Spielen) bereits für die EHF EURO qualifiziert. Deutschland (2:2 Punkte) und Mazedonien (0:4) haben erst zwei Partien absolviert. Die beiden besten Mannschaften jeder der sieben Qualifikationsgruppen sichern sich die EM-Teilnahme in Ungarn und Kroatien.

 

Deutschland - Niederlande 30:23 (16:15)

Deutschland: Krause, Woltering, Giegerich; Zapf (1), Lang, Mietzner (1/1), Augsburg (3), Anne Müller (4), Loerper (4), Minevskaja (3/2),  Naidzinavicius, Steinbach (1), Beier, Althaus (3), Susann Müller (2), Huber (5/2), Geschke (3), Schulze
Niederlande: Wester, Jankovic; Steenbakkers, Bont (1), Snelder (4), Broch (4), Jongenelen (1), Malestein (2), Dulfer (2), Prak, Schoenaker, Goos (3), Schop, van der Weil (1), de Haze (1), Polman (4)
Schiedsrichter: Gatelis/Mazeika (Litauen). - Zuschauer: 917. - Zeitstrafen: 2:4 Minuten (Althaus - Snelder/zwei). - Siebenmeter: 6/5:1/0 (Huber verwirft - Krause hält gegen Polman). - Spielfilm: 3:3 (3.), 3:5 (5.), 4:7 (6.), 6:7 (9.), 7:7 (10.), 10:9 (15.), 12:14 (21.), 14:14 (27.), 16:15 - 18:15 (35.), 20:16 (39.), 24:18 (49.), 25:19 (50.), 27:19 (52.), 29:23 (57.), 30:23.