Dramatisches Achtelfinale: DHB-Team behauptet sich im Siebenmeterwerfen gegen Portugal
28.07.2014 U17 weiblich

Dramatisches Achtelfinale: DHB-Team behauptet sich im Siebenmeterwerfen gegen Portugal

28.07.2014 · Home, Nationalteams, Jugend weiblich Nationalteam · Von: tok

Dramatisches Achtelfinale: DHB-Team behauptet sich im Siebenmeterwerfen gegen Portugal

Packende Duelle über 80 Minuten und dann noch der Showdown im Siebenmeterwerfen: Im Achtelfinale der U18-Weltmeisterschaft hat die weibliche Jugendnationalmannschaft des Deutschen Handballbundes alle Spannungsmomente ausgekostet - und am Montagnachmittag nach zweieinhalb Stunden letztlich triumphiert. Nach dem 40:39 (36:36, 35:35, 32:32, 28:28, 12:9) gegen Portugal brachen in Strumica alle Dämme.

Emily Bölk verwandelte nervenstark den letzten Siebenmeter, Torfrau Jessica Jochims hatte mit insgesamt sieben Siebenmeterparaden den Boden bereitet. Gegner im Viertelfinale wird am Mittwoch der Sieger der Partie Südkorea gegen Japan sein (beginnt am Montagabend um 20.45 Uhr).

„Alle sind außer sich, happy und glücklich”, sagte Delegationsleiterin Doris Birkenbach. „Ich habe noch nie so ein intensives Jugendspiel erlebt.”

Mit dem Einzug ins Achtelfinale haben die DHB-Talente der Jahrgänge 1996 und jünger das gesteckte Ziel erreicht: Sie stehen unter den besten Acht der Welt. „Das war die Pflicht, und jetzt kommt das Bonbon obendrauf”, sagte DHB-Trainer Frank Hamann, der das Team gemeinsam mit Nico Kiener betreut. „Wir haben jetzt bei dieser WM nichts mehr zu verlieren. Und wer weiß, was dieses Spiel noch bei uns bewegt. Diese Erfahrung wird den Spielerinnen niemand mehr nehmen.”

Das DHB-Team kam gut ins Spiel, führte 6:3, geriet aber nach einer 0:4-Serie erstmals unter Druck. Der blieb aber bis in die ersten Minuten der zweiten Halbzeit hinein kontrollierbar. Danach gab Portugal den Takt an und zog auf 25:20 davon. Hamann: „Hut ab, wie die Mannschaft da zurückgekommen ist.”

Erst mit einem Siebenmeter in letzter Sekunde rettete Emily Bölk ihr Team in die Verlängerung. Die 16-jährige Rechtshänderin des Buxtehuder SV blieb die Fachfrau für solche Fälle: Zum Ende der ersten Halbzeit der zweiten Verlängerung schockte sie Portugal mit einem direkten Freiwurf. Und auch der finale Siebenmeter war ihre Aufgabe.

Hamann schaltete wenige Minuten nach dem Abpfiff wieder in den Analysemodus um: „Mit einigen Phasen konnten wir gar nicht zufrieden sein, obwohl wir einen Matchplan hatten.”

Alina Grijseels musste noch mit einem Cut ins Krankenhaus. Luisa Sturm kämpfte mit Knieproblemen. Bis Mittwoch bleibt nun Zeit, in Viertelfinalform zu kommen.

 

Deutschland - Portugal 40:39 (36:36, 35:35, 32:32, 28:28, 12:9)

Deutschland: Jochims, Centini; Körner (1), Irmler, Grijseels (2/1), Burkholder (1), Reimer (1/1), Pichlmeier, Rode, Bok, Sturm (6), Ingenpaß, Mitrovic (2), Friedberger (2), Peter (3), Bölk (22/12)

Alle Ergebnisse und Termine