FINALE! Deutsche U18 kämpft nach 26:24 über Dänemark um WM-Gold
01.08.2014 U17 weiblich

FINALE! Deutsche U18 kämpft nach 26:24 über Dänemark um WM-Gold

01.08.2014 · Home, Nationalteams, Jugend weiblich Nationalteam · Von: BP

FINALE! Deutsche U18 kämpft nach 26:24 über Dänemark um WM-Gold

Die weibliche U18 des Deutschen Handballbunds hat am Freitagabend Geschichte geschrieben: Durch eine herausragende zweite Halbzeit hat die Mannschaft des Trainergespanns Frank Hamann und Nico Kiener das WM-Halbfinale gegen den Favoriten aus Dänemark mit 26:24 (10:10) gewonnen und kämpft am Sonntag (17 Uhr) im mazedonischen Ohrid gegen Rumänien um die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft. Und vielleicht ist Mazedonien ein gutes, goldenes Pflaster: denn im Balkanstaat glückte den deutschen Juniorinnen (U20) vor sechs Jahren der WM-Titel, durch einen Finalsieg gegen Dänemark.

Erstmals überhaupt hatte eine deutsche weibliche U18 in einem WM-Halbfinale gestanden – und am Ende hüpften und tanzten die Spielerinnen über das Feld. Genau drei Wochen nachdem  die deutsche U20 unglücklich ihr WM-Halbfinale gegen Korea in Kroatien verloren hatte, machte es die Jugend-Nationalmannschaft besser.

"Das haben die Mädels heute sehr cool gespielt. Sie haben den Matchplan, den wir hatten, sehr gut umgesetzt. Egal was passiert, sie hören einfach nicht auf", sagte Trainer Frank Hamann, der ein Sonderlob für Jessica Jochims parat hatte: "Unsere Torhüterin war heute Wahnsinn. Am Sonntag gegen Rumänien werden wir näher dran sein als bei der Vorrunden-Niederlage. Wir sind jetzt im Rhythmus und sind sehr gespannt."
 
Angeführt von der vor allem nach der Pause überragenden  Jochims zogen Emily Bölk & Co. den Däninnen den Zahn. In der ersten Hälfte, die auf beiden Seiten von viel Hektik, aber auch starken Defensivreihen geprägt war, lagen die Skandinavierinnen (EM-Dritte 2013) noch bis kurz vor dem Pausenpfiff ständig vorne, aber nach dem 10:10 nach 30 Minuten lief es auf deutscher Seite wie am Schnürchen.

Jochims hielt ihren Kasten sauber, die Abwehr stand bärenstark – und im Angriff wartete die DHB-Auswahl geduldig auf ihre Chance. Das 11:10 war die erste Führung, und weil Dänemark in den ersten neun Minuten von Durchgang zwei nur einmal traf, hieß es schnell 15:11.

Und diesen Vorsprung hielt die bravourös kämpfende deutsche Mannschaft bis zum Schluss.  Beim 20:15 (49.) betrug der Vorsprung erstmals fünf Tore – und spätestens beim 23:17 durfte der EM-Zehnte von 2013 vom Finale träumen. Zwar konnten die Däninnen noch einmal auf 20:23 verkürzen, aber spätestens, als Luisa Sturm zum 24:20 fünf Minuten vor dem Abpfiff traf, war den Deutschen die Finalteilnahme nicht mehr zu nehmen.

Beste DHB-Torschützin war erneut Emily Bölk, die nach ihren sieben Treffern gegen Dänemark nun 62 WM-Tore auf ihrem Konto hat. Daneben trafen Alina Grijseels und Sturm jeweils viermal. Die deutsche Matchwinnerin war allerdings Torfrau Jochims, die am Ende 15 dänische Würfe abgewehrt hatte. Somit war auch die Revanche für die 25:27-Niederlage gegen Dänemark in der Vorrunde geglückt – und nun haben die Schützlinge von Frank Hamann und Nico Kiener die nächste Rechnung offen: denn auch gegen Finalgegner Rumänien hatte es in der Vorrunde eine Niederlage gegeben (25:28).

"Rumänien ist definitiv auch nicht unschlagbar", sagt Torfrau Jessica Jochims: "Wir können die Finalteilnahme noch nicht fassen. Jetzt werde ich mich zwei Tage auf die Werferinnen von Rumänien vorbereiten."

Im ersten Halbfinale hatte sich Rumänien mit 28:25 gegen Montenegro durchgesetzt. Die DHB-Auswahl hat mit dem Halbfinalerfolg ihre Siegesserie in der K.o.-Runde fortgesetzt – nach dem 35:29 gegen Korea im Viertelfinale und dem  40:39 nach Siebenmeterwerfen gegen Portugal im Achtelfinale. Gewinnt das deutsche Team am Sonntag Gold, ist man automatisch für die U20-WM 2016 qualifiziert.

Deutschland - Dänemark 26:24 (10:10)

Deutschland: Jochims, Centini; Körner (3), Irmler (1), Grijseels (4/1), Burkholder, Reimer, Pichlmeier (1), Rode, Bok, Sturm (4), Ingenpaß, Mitrovic, Friedberger (3), Peter (3), Bölk (7/5)