Schwarzer nach dem 20:30 gegen Ungarn bei der U18-EM: „Gut, dass wir uns dieses Spiel heute genommen haben“
19.08.2014 U19 männlich

Schwarzer nach dem 20:30 gegen Ungarn bei der U18-EM: „Gut, dass wir uns dieses Spiel heute genommen haben“

19.08.2014 · Nationalteams, Jugend männlich Nationalteam · Von: oti

Schwarzer nach dem 20:30 gegen Ungarn bei der U18-EM: „Gut, dass wir uns dieses Spiel heute genommen haben“

Die Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes musste am frühen Dienstagabend bei der U18-Europameisterschaft die erste Niederlage einstecken: Im polnischen Gdynia unterlag das DHB-Team Ungarn mit 20:30 (9:16). Mittwoch um 17 Uhr spielt die deutsche Auswahl gegen Frankreich (Livestream) und kann aus eigener Kraft noch den Einzug in das Halbfinale schaffen (alle Ergebnisse). 

DHB-Trainer Christian Schwarzer sprach unmittelbar nach dem Abpfiff von dem sprichwörtlichen „Griff in das Klo“: „Du hast bei jedem größeren Turnier ein solches Spiel dabei. Gut, dass wir uns das heute genommen haben.” Die Forderungen von Christian Schwarzer und „Kollegen“ Jochen Beppler für die Begegnung am Mittwoch sind klar definiert: „Wir müssen da anschließen, wo wir gegen Weißrussland aufgehört haben.“ Das soll heißen? „Aus einer kompakten Abwehr heraus unser Spiel machen und vorne die gegnerische Abwehr in Bewegung bringen; also das, was uns gegen Ungarn heute gar nicht gelungen ist. Da ist alles schief gelaufen, was schief laufen kann.“

Und dabei sah es im ersten Spiel der Hauptrundengruppe zwei bis zur siebten Minute noch danach aus, als ob das DHB-Team schon gegen Ungarn an die Leistungen aus der Vorrunde anknüpfen wollte. Ungarn ging im ersten Angriff in Führung. Kevin Struck glich aus. Tor Ungarn. Erneuter Ausgleich durch Deutschland. Lukas Mertens und Lars Weisgerber brachten das DHB-Team mit 4:2 in Führung. „Dann haben wir plötzlich angefangen, Bälle zu verschießen”, hadert „Blacky“ Schwarzer. Ungarn nutzte das, warf schon 60 Sekunden später das 4:4 - und hatte sich nach acht weiteren Minuten auf 9:4 abgesetzt. Schwarzer versuchte in der Auszeit (13.) noch einmal das Selbstvertrauen aufzumöbeln. Aber: „Plötzlich war der Faden weg. Technische Fehler, Fehlwürfe - wir haben den Zugriff auf das Spiel nicht wiedergefunden.“

Die DHB-Trainer wechselten, experimentierten – schickten nach der Halbzeitpause (9:16) eine 5:1-Abwehrformation auf das Feld. „Das hat zwar phasenweise gut geklappt, aber wir konnten tun und lassen was wir wollten, das Selbstvertrauen war  weg. Ungarn war die bessere Mannschaft. Das muss man eingestehen“, sagt der Weltmeister von 2007.

Schwarzer und Jochen Beppler haben unmittelbar nach der Begegnung begonnen, die Konzentration der DHB-Auswahl auf das Frankreich-Spiel zu lenken.  Schwarzer: „Das hätten wir so oder so gewinnen müssen. Doch jetzt stehen wir unter einem ganz anderen Druck.“

Bester Werfer des DHB-Teams gegen Ungarn war mit vier Toren Alexander Williams. Die EHF benannte den Kieler als besten deutschen Spieler der Begegnung. 

Deutschland - Ungarn  20:30 (9:16)

Deutschland: Paul Porath, Joel Birlehm; Robert Barten, Pascal Blos (3), Dominik Claus, Max Haider (1), Rico Keller (2), Pascal Kirchenbauer (1), Lukas Mertens (1), Jerome Müller (3), Jonas Müller, Moritz Schade, Kevin Struck (1), Lars Weisgerber (3), Alexander Williams (4), Björn Zintel (1)