U18-EM in Polen: DHB-Team gibt gegen Frankreich den Einzug in das Halbfinale aus der Hand
20.08.2014 U19 männlich

U18-EM in Polen: DHB-Team gibt gegen Frankreich den Einzug in das Halbfinale aus der Hand

20.08.2014 · Nationalteams, Jugend männlich Nationalteam · Von: oti

U18-EM in Polen: DHB-Team gibt gegen Frankreich den Einzug in das Halbfinale aus der Hand

Bei einem Abpfiff nach 59 gespielten Minuten und 55 Sekunden des Hauptrundenspieles gegen Frankreich hätte die Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes noch im Halbfinale der U18-Europameisterschaft in Polen gestanden. Doch dann machten die Franzosen dem DHB-Team einen Strich durch die Rechnung. Frankreich sicherte sich durch den 30:30-Ausgleichstreffer und das bessere Torverhältnis neben Ungarn als zweite Mannschaft der Hauptrundengruppe zwei den Einzug in das Semi-Finale (alle Ergebnisse). 

Deutschland spielt am Freitag um 12.30 Uhr gegen Schweden als Viertplatzierten der Hauptrundengruppe eins, kann sich dann am Sonnabend noch Platz fünf sichern. Alle Spiele werden im Livestream übertragen.

DHB-Trainer Christian Schwarzer nach der Begegnung gegen Frankreich: „Wir wussten, dass es eng wird, haben 56 Minuten das Spiel so geführt, wir wir das wollten. Dann drei bis vier Fehlpässe, Frankreich ist wieder im Spiel – und nutzt das eiskalt aus.“ In der 56. Minute hatte Pascal Kirchenbauer das 30:26 für die DHB-Auswahl geworfen. Tor um Tor arbeiteten sich die Franzosen heran. Mit Beginn der Spielminute 60 war der Vorsprung bis auf ein Tor zusammengeschrumpft. Deutschland war im Ballbesitz, brachte den aber nicht über die Zeit. 15 Sekunden vor Spielende setzte Frankreich zum letzten Angriff an. Auszeit – und quasi mit dem Schlusspfiff erzielten die Franzosen den 30:30-Ausgleich.

Christian Schwarzer: „Letztendlich hat uns nicht das letzte Tor, sondern die hohe Niederlage gegen Ungarn und damit das Torverhältnis das Genick gebrochen.“

Mit dem Auftreten der DHB-Auswahl in den ersten 30 Minuten gibt sich der DHB-Trainer zufrieden. Trotz ständig wechselnder Führungen habe die Mannschaft Geduld und Ruhe bewahrt. Wie etwa kurz vor Mitte der ersten Spielhälfte: Frankreich arbeitete sich in der neunten Minute erstmals mit dem 6:4 einen Zwei-Tore-Vorsprung heraus. Deutschland drehte den Spieß um und führte gut fünf Minuten später nach Toren etwa von Dominik Claus und Moritz Schade mit 8:6. „Sicher“, sagt der Weltmeister von 2007, „die Chancenauswertung hätte besser sein können. Mit dem 16:16 zur Halbzeit war ich dennoch zufrieden.“

Den Start des DHB-Teams in die zweite Spielhälfte bezeichnet der 44-Jährige sogar als „exzellent“. „Wir haben etwas die Abwehr umgestellt und sind mehr gegen den Kreis gegangen.“ Tatsächlich ging die DHB-Auswahl in der 46. Minute nach einem von Joel Birlehm gehaltenen Siebenmeter und einem Gegenstoßtor durch Jerome Müller mit drei Toren in Führung (24:21). Nach weiteren Treffern von Rico Keller, Lukas Mertens und Dominik Claus stand es nur vier Minuten später 27:22. Dank Jerome Müller und Rico Keller führte Deutschland in der 52. Minute 29:24. Schwarzer: „Dann nahm das Schicksal seinen Lauf. So ein Spiel darfst du eigentlich nicht mehr aus der Hand geben.“

Seine (Schwarzers) und Trainer Jochen Bepplers Aufgabe sei jetzt, die Mannschaft wieder aufzurichten. „Die Jungs sind niedergeschlagen.“

Die DHB-Trainer richten die Blicke nach vorne: „Jetzt geht es um die bestmögliche Platzierung hinter den ersten Vier.“

Deutschland - Frankreich  30:30 (16:16)

Deutschland: Paul Porath, Joel Birlehm; Robert Barten, Pascal Blos, Dominik Claus (7), Max Haider, Rico Keller (3), Pascal Kirchenbauer (4), Lukas Mertens (2), Jerome Müller (5), Jonas Müller, Moritz Schade (2), Kevin Struck (1), Lars Weisgerber (5), Alexander Williams, Björn Zintel (1)