Lemgo Youngsters ziehen sich gegen Bundesligist gut aus der Affäre

Die Lemgo Youngsters, die sich als Sieger des Pokals des Westfälischen Handball-Verbandes sowie anschließend durch Erfolge in der Qualifikation gegen den HV Vallendar aus dem Handball-Verband Rheinland (33:26 und 42:22) qualifiziert hatten, lieferten in der ersten Runde des DHB-Pokals am Mittwochabend ein über weite Strecken überzeugendes Spiel. „Jeder hat sich heute zu hundert Prozent eingebracht“, lobte Florian Kehrmann, der Trainer des Drittliga-West-Teams, nach der 21:34 (15:19)-Niederlage gegen den ostwestfälischen Rivalen und Bundesligisten TuS N-Lübbecke. 450 Zuschauern waren in die Sporthalle Aspe nach Bad Salzuflen gekommen.

Nachdem die Youngsters zu Beginn der Partie doch ein bisschen Muffensausen gehabt hatten, steigerten sie sich und waren beim 9:10 bis auf einen Treffer am haushohen Favoriten dran. „Nach fünf, sechs Minuten haben die Jungs den großen Respekt abgelegt“, erklärte 2007-Weltmeister Florian Kehrmann, der jedoch auch sah, dass vor allem Nettelstedts österreichischer Nationalspieler Richard Wöss sowie Jens Schöngarth regelmäßig Antworten parat hatten.

Zwar waren es nach dem 15:19-Pausenrückstand und nur sechs Treffern in der zweiten Hälfte am Ende dann 13 Tore Differenz, aber das Fazit Florian Kehrmanns fiel durchweg positiv aus. „Auch in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit konnten wir das Spiel fast auf Unentschieden halten“, sagte der 37-Jährige, dessen bester Werfer Michael Binder mit vier Treffern war. „Wir haben weiterhin gut gedeckt. Insgesamt haben wir sehr, sehr guten Handball gespielt. Wenn wir die Siebenmeter verwandelt hätten und ein oder zwei Zeitstrafen weniger bekommen hätten, wäre vielleicht ein Ergebnis mit weniger als zehn Toren Differenz drin gewesen.“

Zuvor hatte der 223-malige Nationalspieler seine Mannschaft für vier Tage in die Niederlande eingeladen: zum intensiven Trainingslager. „Es war sehr schön und erfolgreich“, urteilte Florian Kehrmann. „Das Angebot war einfach klasse, wir wurden vorzüglich umsorgt.“ Und das Sportliche passte auch: Nach drei Partien gegen die niederländischen Erstligisten Hurry Up Zwartemeer (25:25) und Swift Arnhem sowie den Nord-Drittligisten HSG Varel-Friesland standen zwei knappe Siege und ein Unentschieden auf dem Konto der Lemgo Youngsters.

„Wir haben nicht verloren und uns sehr gut präsentiert. Von den sechs Halbzeiten haben wir fünf gute gespielt“, meinte Florian Kehrmann, der zum Start der 3. Liga West mit seiner Mannschaft am 31. August (Sonntag) bei der HSG Krefeld antreten muss. Anwurf wird um 17 Uhr in der Sporthalle Königshof an der Johannes-Blum-Straße 101 sein.