Dramatik pur bei der U18-EM in Polen: DHB-Team verliert gegen Schweden nach der zweiten Verlängerung mit 31:32
22.08.2014 U19 männlich

Dramatik pur bei der U18-EM in Polen: DHB-Team verliert gegen Schweden nach der zweiten Verlängerung mit 31:32

22.08.2014 · Nationalteams, Jugend männlich Nationalteam · Von: oti

Dramatik pur bei der U18-EM in Polen: DHB-Team verliert gegen Schweden nach der zweiten Verlängerung mit 31:32

An Dramatik kaum zu überbieten: Mit 31:32 unterlag die Jugend-Nationalmannschaften des Deutschen Handballbundes am Freitagmittag bei der U18-EM in Polen gegen Schweden – nach der zweiten Verlängerung. Schweden steht damit am Sonnabend im Spiel um Platz fünf, die DHB-Auswahl im Spiel um Platz sieben. Gegner der Mannschaft um die DHB-Trainer Christian Schwarzer und Jochen Beppler ist der Gewinner der Partie Schweiz vs. Polen (alle Ergebnisse). Das Spiel um Platz sieben wird Sonnabend um 17.30 Uhr angepfiffen und im Livestream übertragen.

DHB-Trainer Christian Schwarzer rang nach dem Schlusspfiff der 80 Minuten Spielzeit nach Luft: „Ich weiß gar nicht so recht, was ich sagen soll. Wenn man in einem Spiel zur Halbzeit mit fünf Toren zurückliegt, sich dann wieder herankämpft, sogar mit zwei Toren in Führung geht, dann muss man irgendwann den Sack auch mal zumachen.“ Der 44-Jährige hadert vor allem mit der Chancenauswertung: „Im Ergebnis sind wir, wie schon gegen Frankreich, an uns selbst gescheitert.“

Die DHB-Trainer hätten zu Beginn des Spiels ein Auftreten der DHB-Auswahl gesehen, wie sie es sich gewünscht hatten. „Die Jungs sind gut gestartet“, so Schwarzer. „Wir haben das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten.“ Bis zum 7:7 durch Moritz Schade (15. Minute) sahen er, Schwarzer, und Jochen Beppler eine ausgeglichene Begegnung. „Dann haben wir überhastet abgeschlossen und die 100-prozentigen Dinger nicht reingemacht.“ Der Weltmeister von 2007 nahm die Auszeit (8:10, 21. Minute). Seine Worte scheinen nicht angekommen zu sein: Schweden baute den Vorsprung Tor um Tor aus, führte zur Halbzeit mit 16:11.

Das Trainergespann reagierte, stellte gleich zu Beginn der zweiten Hälfte der regulären Spielzeit auf eine 5:1-Abwehr um. Mit Erfolg: Deutschland fand wieder ins Spiel. Jerome Müller glich in der 47. Minute zum 20:20 aus. Moritz Schade erzielte zwei Minuten später für die DHB-Auswahl das 23:21. „Kämpferisch war das bis dahin okay, aber dann haben wir wieder den Faden verloren“, sagt „Blacky“ Schwarzer. In der 53. Minute stand es 23:23. Was folgte, war ein offener Schlagabtausch, der von den Abwehrreihen beherrscht wurde. Deutschland gelang kurz vor Ende der regulären Spielzeit noch einmal die 25:24-Führung. Schweden glich 30 Sekunden vor der Schlusssirene zum 25:25 aus.

Die beiden Verlängerungen mutierten zum Spiegelbild der letzten sieben Minuten der regulären Spielzeit. Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Am Ende behielt Schweden die Oberhand: 31:32.

Deutschland - Schweden 31:32 (Hz. 11:16; 1. Verl. 28:28)

Deutschland: Paul Porath, Joel Birlehm; Robert Barten, Pascal Blos, Dominik Claus (4), Max Haider, Rico Keller, Pascal Kirchenbauer (2), Lukas Mertens (1), Jerome Müller (10), Jonas Müller (3), Moritz Schade (5), Kevin Struck, Lars Weisgerber (1), Alexander Williams (1), Björn Zintel (4)