20 gute Krefelder Minuten reichen nicht - Lemgo erkämpft Remis
02.09.2014 3. Liga

20 gute Krefelder Minuten reichen nicht - Lemgo erkämpft Remis

02.09.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: AHA

20 gute Krefelder Minuten reichen nicht - Lemgo erkämpft Remis

Olaf Mast grübelte. Nach dem 28:28 (19:15) zum Saisonstart der 3. Liga West wusste er nicht so recht, wie er sich fühlte. Hatte er einen Punkt gewonnen oder einen verloren? „Wenn man bedenkt, dass es Lemgo war, das zuletzt den Ball hatte, müssen wir sogar zufrieden sein, dass wir nicht verloren haben“, sagte der Trainer der HSG Krefeld nach der Partie gegen die Youngsters.

Allerdings hatte er auch nicht vergessen, dass seine Mannschaft mehrere Male mit sechs Treffern vorne gelegen (13:7, 14:8, 21:15) und auch Mitte der zweiten Hälfte noch ein Vier-Tore-Polster gehabt hatte (25:21). Deutlich zufriedener war Lemgos Coach Florian Kehrmann. „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung, das war sehr gut“, sagte er. Lange Zeit hatten die Krefelder das Heft in der Sporthalle Königshof fest in der Hand, und sie einen herausragenden Rückraum-Mann: Stephan Pletz. Nach 60 Minuten hatte der 23-jährige 2,04-Meter-Mann zehn Treffer auf seinem Konto.

„Wir kamen mit unserer 6:0-Deckung in der ersten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel“, sagte Florian Kehrmann. Allerdings war nicht zu übersehen, dass sich der Nachwuchs des Bundesligisten steigerte – doch lag er nach dem 15:17 durch Georg Pöhle nach der Pause auch wieder mit 15:21 hinten. Der Youngsters-Coach, der die zweite Halbzeit mit einer 5:1-Deckung hatte starten lassen, reagierte nach den HSG-Treffern durch Thomas Plhak sowie Maik Schneider schnell und stellte seine Hintermannschaft wieder auf eine 6:0-Formation um. Und mit dem Ergebnis seiner Maßnahme war der Weltmeister von 2007 sehr zufrieden. „Wir haben dann gut gedeckt und vorne unsere Chancen gut herausgespielt“, erklärte der 37-Jährige.

Auf der anderen Seite ärgerte sich Krefelds Trainer Olaf Mast. „Das ist die Lehre der heutigen Partie“, sagte der 46-Jährige. „Wir müssen unser Spiel nicht nur 20 Minuten durchziehen, sondern 60.“ Weil die HSG-Handballer dies nicht getan hatten, kamen die Youngsters immer gefährlicher heran und legten nach ihrem 25:27-Rückstand aus der 53. Minute einen 3:0-Lauf hin: Leif Anton verkürzte per Siebenmeter auf 26:27, Georg Pöhle glich mit seinem sechsten Treffer zum 27:27 aus, und Philipp Vorlicek brachte die Lemgoer zum ersten Mal in Führung – 28:27. Mit seinem zehnten Treffer gelang Stephan Pletz vor 400 Zuschauern dann aber wieder der Ausgleich für die HSG Krefeld – und es waren noch fast vier Minuten zu spielen.

Doch es passierte nichts mehr, zumal Youngsters-Keeper Matthias Ende in der Schlussminute das elfte Tor Stephan Pletz‘ verhinderte und das 28:28 sowie einen Lemgoer Zähler festhielt. „Wir haben bis zum Ende gekämpft, das war eine super Teamleistung“, lobte Florian Kehrmann seine Youngsters.

HSG Krefeld: Ruch, Jäger – Loschinski, Fietze, Pletz (10), Phlak (5/2), Hombrink (3/2), Pannen (2), Schneider (4), Wittig (1), Gentges, Kuhfuss, Schmitz, Pagalies (3).

Lemgo Youngsters: Ende, Hendrich – Engelhardt, Anton (9/5), Ebner (2), Vorlicek (4), Zerbe, Schmidt, Binder (4), Pfeiffer, Waldhof (1), Löhr, Pöhle (6), von Boenigk (2).