Spannendes Domstadt-Derby - Eine Halbzeit lang
23.09.2014 3. Liga

Spannendes Domstadt-Derby - Eine Halbzeit lang

23.09.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga · Von: AHA

Spannendes Domstadt-Derby - Eine Halbzeit lang

Am Ende war es sehr, sehr deutlich: Das Stadt-Derby in der 3. Liga West entschieden die favorisierten Frauen des 1. FC Köln mit 25:16 (10:11) für sich, nachdem sie nach dem Wechsel vor 600 Zuschauern in der Sporthalle Europaschule nur noch fünf Treffer kassiert hatten. „Eine überzeugende Abwehrleistung mit einer stark aufspielenden Natascha Krückemeier haben uns den Sieg in der zweiten Spielhälfte gesichtert“, sagte Lyn Byl, die Trainerin des Spitzenreiters, der wie der Tabellenzweite TuS Lintfort nach drei Partien verlustpunktfrei ist.

Das vorab: Es war ein irres Spiel, das bei den Verliererinnen für Fassungslosigkeit sorgte. „Wir haben eine sehr konzentrierte erste Halbzeit gespielt und vor allem in der Abwehr gut gearbeitet“, sagte Linkshänderin Andrea Bonk. „Wenn wir eine Erklärung für diese unglaublich schlechte zweite Halbzeit hätten, wäre diese Niederlage sicher leichter zu akzeptieren.“ Was war passiert? „Auf einmal lief nichts mehr. Wir waren nicht mehr so konsequent in der Abwehr, und im Angriff fehlten das Durchsetzungsvermögen und vielleicht auch die Kraft“, erklärte Andrea Bonk.

Es war in den ersten 30 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe, ein spannendes Domstadt-Derby eben, in dem sich keine Mannschaft einen entscheidenden Vorteil herauswerfen konnte. Allerdings war auch schon in der achten Minute klar, dass Lyn Byl nicht zufrieden war. Die FC-Trainer zückte die Grüne Karte. „Wir sind mit einer durchwachsenden Leistung gestartet“, sagte sie später, erkannte aber auch neidlos an, dass die Fortuna-Handballerinnen ein Frau in Top-Form zwischen den Pfosten hatten: Anna Ellereit. „Sie ist in einigen Momenten über sich hinausgewachsen und hat einen freien Wurf nach dem anderen gehalten“, sagte Fortuna-Sprecherin Wiebke Janßen.

11:10-Führung im Derby: Nach 30 Minuten hatten die Südstadtkanonen ein richtig gutes Gefühl – das dann aber nicht sehr lange anhielt. Die Mannschaft von Trainer Jannusch Frontzek leistete sich nun serienweise Fehler sowie schlechte Würfe und brauchte fast zwölf Minuten, um ihren ersten Treffer im zweiten Abschnitt zu markieren: Anna Denkewitz verkürzte auf 12:15, also nach einem 5:0-Lauf des FC, für den Penda Bönighausen (3), Eva Frank und Manu Flohr gesorgt hatten. Gar bis zur 53. Minute dauerte es dann, ehe Julia Schumacher den 13. Fortuna-Treffer markierte. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie jedoch längst entschieden, der 1. FC Köln lag bereits uneinholbar mit 20:13 vorne. „Wir haben in der zweiten Halbzeit zur alten Stärke zurückgefunden“, sagte Trainerin Lyn Byl, die sich auch keine Sorgen mehr zu machen brauchte, nachdem ihre achtmalige Torschützin Penda Bönighausen in der 50. Minute die dritte Zeitstrafe und somit die Rote Karte erhalten hatte.

1. FC Köln: Krückemeier, Kochs – Jaquet (1), Salz (3), Klingenberg (3), Flohr (2), Wagner (2), Huckenbeck, Bozkurt, Idelberger (1), Pappert (2/1), Frank (3), Bönighausen (8), Demmerath.

SC Fortuna Köln: Ellereit, Bärthel, Quidde – Denkewitz (2), Wojtowicz (2), Klinnert (1), Stüssel, Schumacher (8/3), Grimberg, Vennegerts, Kossmann (1), Bonk (3), Weise, Fuchs.