Ferndorf vom Start weg souverän
19.10.2014 3. Liga

Ferndorf vom Start weg souverän

19.10.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Ferndorf vom Start weg souverän

Das Aufarbeiten der Tabelle der 3. Liga West gelingt den Handballern des TuS Ferndorf Woche für Woche besser. Eine Woche nach dem 31:21-Heimerfolg über Spitzenreiter VfL Eintracht Hagen entschied die Mannschaft von Trainer Erik Wudtke auch den nächsten Schlager für sich. Dank ihres 30:27 (15:12)-Erfolges bei der HSG Krefeld, ihrem sechsten Sieg in Serie, kletterten die Nordsiegerländer auf den zweiten Platz und haben dort mit 12:4 Zählern zwei Minuspunkte mehr als die Hagener, die eine Partie weniger absolviert haben. Ganz stark drauf war Niklas Weis, der 23-Jährige, der vor der Saison aus Krefeld zu den Ferndorfern gekommen ist. „Er hat das souverän gemacht”, lobte Erik Wudtke seinen Linkshänder. „Ohne große Emotionen. Das Spiel mit dem Kreis hat gut funktioniert, und wir haben ihn gut freigespielt.”

Es war Spitzenspiel mit einem tollen Rahmen. Die Sporthalle am Königshof war rappelvoll, und es herrschte auch eine hitzige Atmosphäre – von der sich der TuS Ferndorf allerdings nicht beeindrucken ließ und letztlich sogar einen Start-Ziel-Sieg feierte. Nicht einmal lag das Wudtke-Team vor 600 Zuschauern zurück, nur einmal musste es nach dem 0:0 noch einmal den Ausgleich hinnehmen, nachdem Thomas Plhak von der Siebenmeter-Marke das 5:5 gelungen war. Für die Vorentscheidung sorgte der Tabellenzweite der vergangenen Saison nach dem Wechsel, als er zwischen der 34. und 41. Minute von 17:15 auf 22:15 davonzog, also mit einem 5:0-Lauf, an dem Niklas Weis mit drei Treffern beteiligt war.

Doch die HSG Krefeld, immer wieder angetrieben von ihrem überragenden Tim Gentges, kämpfte. Sie rackerte. Der Lohn: Der Abstand reduzierte sich auf zwei Treffer, als Thomas Pannen zum 22:24 traf (49.). Und darüber ärgerte sich Erik Wudtke, zumindest ein bisschen. „Nach der Pause haben wir dann stellenweise zu offensiv verteidigt und den Krefeldern zu viele Wurfchancen gewährt“, sagte der Ferndorfer Trainer, der auf Heider Thomas – der 25-Jährige hatte sich vor einer Woche einen Finger ausgekugelt – zurückgreifen und somit seine Deckung wie gewohnt stellen konnte. Und in der 55. Minute – Niklas Weis, gerade erst von der Strafbank zurückgekehrt, hatte erneut getroffen – hatte der TuS auch wieder ein Vier-Tore-Polster (27:23).

Es zeichnete die Ferndorfer im zweiten Topspiel in Serie aus, dass sie eine sehr konzentrierte Leistung boten. „Ich würde nicht sagen, dass wir schon wirklich stabil sind“, sagte Trainer Erik Wudtke. Aber? „Wir hatten in der zweiten Halbzeit auch Phasen, die mir nicht gefallen haben“, meinte der 42-Jährige. „Doch wir konnten diese Phasen so kurz halten, dass wir danach noch mit Vorsprung da herausgegangen sind.”

Neben den beiden Punkten und dem Sprung auf Rang zwei freuten sich die Siegerländer auch darüber, dass Torwart Kai Rottschäfer nach seiner hartnäckigen Grippe zurückgekehrt ist. Und wie! Dreimal marschierte der 30-jährige am Samstagabend in Krefeld in den Kasten, und alle drei Siebenmeter-Duelle entschied er für sich – zweimal gegen Hannes Hombrink und einmal gegen Thomas Plhak.

Weiter wäre es für den TuS Ferndorf in dieser Saison eigentlich am 1. November (Samstag, 19.30 Uhr) gegangen. Doch für das Heimspiel gegen den punktgleichen Aufsteiger SV 64 Zweibrücken muss ein neuer Termin gefunden werden. Der Grund: Jerome Müller, der 18-jährige Linkshänder der Löwen und die Nummer eins der Torschützenliste der 3. Liga West (74/10), wird mit der Jugend-Nationalmannschaft unterwegs sein.

HSG Krefeld: Ruch, Jaeger – Loschinski (1), Fietze, Pletz (3), Plhak (2/2), Pannen (2), M. Schneider (3), Wittig, Gentges (7), Kuhfuß (3), Schmitz, Pagalies.

TuS Ferndorf: Puhl, Rottschäfer (bei drei 7m) – John, Koke (5/2), S. Breuer (3/2), Thomas, Weis (8), Johnen (5), Reuter, Bettig (2), Barkow (1), J. Schneider (2), Mestrum (4).