Mit breiter Brust und Sorgenfalten nach Teningen
23.10.2014 3. Liga

Mit breiter Brust und Sorgenfalten nach Teningen

23.10.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Mit breiter Brust und Sorgenfalten nach Teningen

Der Handballdrittlist SG H2Ku Herrenberg reist am Samstag zum dritten Auswärtsspiel der laufenden Spielzeit zur SG Köndringen/Teningen. Um 20 Uhr wartet in der dortigen Ludwig-Jahn-Halle auf die Mannschaft von Trainer Nico Kiener eine äußerst unangenehme Aufgabe, hat doch der Gastgeber in den bisherigen vier Heimspielen noch keinen einzigen Punkt abgegeben.

10:4 Punkte nach sieben Spielen stehen für die SG H2Ku Herrenberg in der Statistik der laufenden Saison zu Buche. Es hätte also durchaus schlimmer kommen können für die Handballer aus Haslach, Herrenberg und Kuppingen. Der beste Saisonstart seit mehreren Jahren lockte am vergangenen Sonntag mehr als 700 Zuschauer in die Markweghalle. Die Spieler bedankten sich für das Vertrauen mit einem 30:27 gegen Balingen/Weilstetten II. Mit entsprechend breiter Brust geht das Kiener-Team nun am Samstag ins dritte Auswärtsspiel.

Das in den letzten Wochen gesammelte Selbstvertrauen wird auch ab 20 Uhr in der Teninger Ludwig-Jahn-Halle dringend gebraucht, um in die Reichweite von einem oder gar zwei Punkten zu kommen. Die bisherige Ausbeute der Gastgeber mit 8:8 Punkten lässt eigentlich den trügerischen Schluss zu, der Gäuclub aus Herrenberg tritt die Reise ins Badische als Favorit an. Allerdings relativiert sich dieser Gedanke wieder sehr schnell, wenn man diese Statistik etwas näher beleuchtet. So stammen alle bisherigen acht Pluszähler aus den vier Heimpartien. Die regelmäßigen Auswärtsniederlagen bringen das Team von Trainer Ole Andersen aber immer wieder unter Zugzwang in eigener Halle. Ein Grund für die bisherigen Leistungsschwankungen in den Auftritten liegt wohl auch darin begründet, dass mit Christian Hefter, Markus Wenning und Sascha Ehrler gleich drei langjährige Stützen die Mannschaft verlassen haben bzw. ihre Laufbahn beendeten.

Dass aber gerade die Neuzugänge Felix Gässler (Kronau/Östringen), Phillip Vogt (Zähringen) oder der schon in der letzten Saison mehrfach eingesetzte Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen, Pascal Bührer, schon nach kurzer Eingewöhnungszeit tragende Rollen im Team einnehmen, dürfte als positiver Aspekt der bisherigen Saison aus Sicht der Köndringer gelten. Mit dem Duo Philipp Grange und Domenico Ebner verfügt die SG Köndringen/Teningen außerdem über zwei Torhüter, die der SG H2Ku schon öfters in der Vergangenheit Kopfzerbrechen bereitet haben.

Bevor sich die Gäste aus Herrenberg aber mit dem Gegner beschäftigen können, steht der Blick in den eigenen Kader an. Nachdem in der Vorwoche Rückraumkanonier Christian Rau nach langer Verletzungszeit wieder einsatzfähig war, erwischte es im Heimspiel gegen Balingen/Weilstetten gleich zwei Leistungsträger. Christian Dürner sowie Felipe Soteras-Merz erlebten das Ende des Spiels nur unter Schmerzen vom Spielfeldrand. Der Einsatz beider Spieler erscheint für den Samstag mehr als fraglich. So würde wohl Ingo Krämer wieder auf die Spielmacherposition rücken. Tobias Klisch würde dann ebenso wie Christian Zluhan vermehrte Einsatzzeiten erhalten. Dass die SG H2Ku Herrenberg aber sowieso auf einen heißen Kampf eingestellt sein muss, um Zählbares mit nach Hause nehmen zu können, bewies die Vergangenheit schon mehrfach. Viele knappe Spielausgänge oder Unentschieden wurden in den letzten Jahren vermerkt. Eine Ausnahme bildete allerdings die Partie aus der Vorsaison, als die SG Köndringen/Teningen mit 29:22 siegte. Eigentlich nichts Ungewöhnliches auf den ersten Blick. Wenn man allerdings sieht, dass die SG H2Ku nach eigener Führung mit einem rekordverdächtigem 2:13- Lauf dem Gegner die Punkte auf dem Silbertablett präsentierte, bleibt da noch Einiges an Raum für Wiedergutmachung. Die Herrenberger Fans hätten sicher nichts dagegen einzuwenden.