Kai Bierbaum nicht mehr Trainer der Hahler Frauenmannschaft

Nachdem sich bereits Klassenpartner HSV Minden-Nord von seinem Trainer Stephan Kleine getrennt hatte, geht nun auch der TSV Hahlen diesen Schritt. Ab sofort ist Kai Bierbaum nicht mehr für die Belange der Drittliga-Handballerinnen des TSV Hahlen zuständig. Das gaben gestern sowohl Bierbaum selbst als auch der Klubvorsitzende Otto Weng bekannt.

Als Interimstrainerin übernimmt für die kommenden beiden Aufgaben Hannover-Badenstedt und Osterode-Harz die bisherige Co-Trainerin Kirsten Gümmer. „Danach ziehen wir eine Bilanz und sehen weiter“, meinte Weng auf Nachfrage.

Der TSV-Vorsitzende bedauert die Trennung von Bierbaum: „Man kann Menschen nicht zwingen zusammenzuarbeiten. Es gab zwischen Mannschaft und Trainer unterschiedliche Auffassungen, wie aus den verbleibenden beiden Spielen in 2014 das Optimum herausgeholt werden kann. Von daher war es eine einvernehmliche Trennung zwischen Mannschaft, Trainer und Vorstand, die ich aber zutiefst bedaure. Immerhin kenne ich Kai seit der Jugendzeit und bin mit ihm als Trainer in die Männer-Oberliga aufgestiegen.“ Fakt ist, dass das Team das Gespräch mit dem Vorstand suchte und danach Bierbaum von den Aufgaben als Trainer entbunden wurde.

Bierbaum, der das Traineramt bei den Frauen in der abgelaufenen Saison von Andrea Leiding übernahm und den Aufsteiger zum Klassenerhalt führte, sei jemand „der das Vereinswohl über persönliche Befindlichkeiten stellt. Das hat mich sehr beeindruckt und macht diesen Schritt noch schwerer“, gibt Weng einen Einblick in seine Gedanken. „Für uns als kleiner Verein ist es überhaupt ein Highlight in der dritten Liga zu spielen. Und das mit zum großen Teil Eigengewächsen.“ Nach sieben Spielen ohne Sieg sowie dem Absturz auf den vorletzten Tabellenplatz erfolgt nun die Trennung. „Es stehen zwei richtungsweisende Heimspiele auf dem Programm und ich habe von der Mannschaft vier Punkte gefordert. Wären diese nicht eingefahren worden, wäre ich auch zurückgetreten, um dem Verein die Möglichkeit zu geben, einen neuen Impuls zu setzen“, äußerte sich der ausgeschiedene Coach, der sich bereits um Verstärkungen für die kommende Saison bemüht hat. „Ich bleibe auch weiterhin Vereinsmitglied und Trainer der C-Mädchen“, so Bierbaum, der betonte, dass die Trennung zwischen ihm und dem Vorstand „sauber“ vonstattengegangen sei. „Natürlich bin ich enttäuscht“, gibt der 40-Jährige unumwunden zu. „Ich bin davon überzeugt, dass wir die beiden kommenden Partien gewonnen hätten. Dann wären wir mit neun Punkten absolut im Soll gewesen.“

In einer seiner letzten Amtshandlungen präsentierte Bierbaum in Inken Weber einen Neuzugang für die laufende Saison. Die Spielmacherin wechselt vom Münsteraner Verbandsligisten Westfalia Kinderhaus zurück nach Minden. Dorthin hatte es sie studienbedingt verschlagen. Nun kehrt die Mindenerin aufgrund ihres Referendariats in die Weserstadt zurück. Vor ihrem Wechsel nach Münster war die Regisseurin bei Eintracht Oberlübbe und dem VfB Holzhausen am Ball.