Deutschland im Viertelfinale - Lichtlein und Abwehr überragen beim 23:16 (12:8)-Sieg gegen Ägypten
26.01.2015 A-Nationalmannschaft Männer

Deutschland im Viertelfinale - Lichtlein und Abwehr überragen beim 23:16 (12:8)-Sieg gegen Ägypten

26.01.2015 · Home, Nationalteams, Männer Nationalteam · Von: cb

Deutschland im Viertelfinale - Lichtlein und Abwehr überragen beim 23:16 (12:8)-Sieg gegen Ägypten

Es ist vollbracht! Die deutsche Handball-Nationalmannschaft steht bei der Weltmeisterschaft in Katar im Viertelfinale. Gegner Ägypten leistete - unterstützt von vielen Tausend enthusiastischen Schlachtenbummlern - harte Gegenwehr, doch die Defensive der DHB-Auswahl mit einem in Weltklasse-Form agierenden Carsten Lichtlein waren die Garanten für den 23:16 (12:8)-Sieg. In der Runde der letzten Acht trifft die DHB-Auswahl nun auf die Gastgeber. Das Spiel findet am Mittwoch um 16.30 Uhr deutscher Zeit in der Lusail Multipurpose Hall statt und wird von Sky sowie in Sky Sportsbars live übertragen

Beiden Teams war die Nervosität zu Beginn deutlich anzumerken. Es dauerte bis zur fünften Minute, ehe der erste Treffer fallen sollte. Auf deutscher Seite hatte Bundestrainer Dagur Sigurdsson zwei Ballverluste gegen die offensive ägyptische Deckung sowie einen Fehlwurf von Martin Strobel zu notieren. Erst Steffen Weinhold brach mit einer Einzelleistung den Bann. Gut, dass Keeper Carsten Lichtlein von der ersten Minute an in die Partie fand und erst gegen Ahmed Abdelrahman und einen Siebenmeter von Mohamed Amer parierte.

In der Folge fand die DHB-Auswahl zunehmend zu ihrem Spiel. Durch zwei Tore von Patrick Groetzki und einen Treffer von Patrick Wiencek setzte sich Deutschland bis zur zehnten Minute mit 4:1 ab.

Wie erwartet, legte der mehrmalige Afrikameister eine robuste Gangart in der Defensive an den Tag. Die erste Zeitstrafe gegen Ahmed Abdelrahman konnte die DHB-Auswahl nicht nutzen, um sich weiter abzusetzen, behauptete in der Folge ihre Drei-Tore-Führung, trotz zeitweise eigener Unterzahl, und ging sogar mit einem Akteur weniger auf dem Spielfeld durch einen Groetzki-Tempogegenstoß nach Lichtlein-Parade mit 7:3 in Führung (15. Minute).

Bundestrainer Dagur Sigurdsson baute in der Folge die Defensivreihe punktuell um, um die Gefahr von Strafzeiten auf mehrere Schultern zu verteilen. Erik Schmidt ersetzte Wiencek im Mttelblock, der bereits früh im Spiel auf die Strafbank geschickt worden war. Stefan Kneer verteidigte anstelle von Weinhold und Hendrik Pekeler übernahm zeitweise den Part von Paul Drux in der Defensive.

Schrecksekunde in der 26. Minute: Nach einem von der Abwehr geblockten Wurf der Ägypter werfen sich Drux und Wiencek nach dem Ball. Beide bleiben am Boden liegen. Nach kurzer Behandlungspause kann der Rückraumspieler von den Füchsen Berlin weiter machen und holt im darauf folgenden Angriff einen Strafwurf heraus, Wiencek muss an der Schulter behandelt werden, konnte nach einigen Minuten auf der Bank aber wieder weiter spielen.

Die zweite Hälfte begann wie die erste. Lichtlein-Parade und ein Weinhold-Treffer brachten Deutschland mit 13:8 in Front. Rückraumspieler Weinhold ließ wenig später das 14:8 folgen. Die anschließende Unterzahl - Wiencek kassierte seine zweite Zeitstrafe - überstand die Sigurdsson-Sieben unbeschadet. Das 15:7 durch Martin Strobel nahm viel Hektik aus dem Spiel, und Kapitän Gensheimer komplettierte den 4:0-Lauf zwischen der 31. und 36. Minute, der Ägypten in die Auszeit zwang.

Die brachte wenig ein. Ägypten fand in dieser Phase des Spiels keine Mittel gegen die 5:1-Deckung mit Hendrik Pekeler auf der vorgezogenen Position, der bei deutscher 17:8-Führung auf die Strafbank musste. Die daraus resultierende Überzahl nutzten die Ägypter, um auf 10:17 zu verkürzen. Doch ein Gensheimer-Siebenmeter und ein Treffer vom linken Flügel zum 19:10 bremste die bei den vielen ägyptischen Anhängern in der Lusail Multipurpose Hall aufkommende Euphorie wieder.

Spätestens mit der ersten Zehn-Tore-Führung durch Michael Kraus zehn Minuten vor dem Ende stand für die deutsche Auswahl der Einzug ins Viertelfinale fest. Bundestrainer Dagur Sigurdsson wechselte noch einmal die komplette Sieben und konnte die Belastung auf viele Schultern verteilen. In der Folge gelang den Ägyptern noch einmal Ergbniskosmetik.

 

Deutschland – Ägypten 23:16 (12:8)

Deutschland: Lichtlein (1. - 60./20 Paraden, davon drei Siebenmeter), Heinevetter; Kneer, Gensheimer, Sellin 1, Wiencek 2, Pekeler 1, Groetzki 5, Weinhold 3, Strobel 3, Schmidt, Kraus 1, Müller, Schöngarth 1, Musche, Drux 1.

Ägypten: Bakir, Khalil, Handawy; Abou Ebaid 1, Radwan, Abdelrahman, Issa 4, Elwakil, Amer 1, Elbassiouny, Hashem 2, El Masry, Nawar, Elderaa 1, Elahamar 4, Mohamed 3.

Schiedsrichter: Novotny/Horacek (Tschechien) - Siebenmeter:4/3:5/2 (Lichtlein hält gegen Amer, Lichtlein hält gegen Mohamed, Lichtlein hält gegen Elahmar – Gensheimer scheitert an Bakir)  - Zeitstrafen:7:5 (Kneer, Wiencek 2, Pekeler,Schmidt 2, Kraus – Abdelrahman 2, El Masri 3) – Spielfilm:1:0, 1:1, 3.1, 4:1, 7:3, 9:4, 10:5, 12:6, 12:8 (Halbzeit) - 13:8, 16:8, 17:10, 19:11, 20:11, 21:11, 21:13, 22:14, 22:15, 23:16 (Endstand).