Dagur Sigurdsson: „Lass die Jungs spielen und nicht über Unwichtiges nachdenken“
27.01.2015 A-Nationalmannschaft Männer

Dagur Sigurdsson: „Lass die Jungs spielen und nicht über Unwichtiges nachdenken“

27.01.2015 · Home, Nationalteams, Männer Nationalteam · Von: cb

Dagur Sigurdsson: „Lass die Jungs spielen und nicht über Unwichtiges nachdenken“

Nach dem Erreichen des Viertelfinales bei der Handball-Weltmeisterschaft in Katar stellten sich beim Medientermin des Deutschen Handballbundes Bundestrainer Dagur Sigurdsson, DHB-Vizepräsident Bob Hanning und Teammanager Oliver Roggisch den Fragen der Journalisten. Deutlich wurde: Es herrscht vor dem Duell gegen den Gastgeber Optimismus. Das Spiel in der Lusail Multipurpose Hall beginnt am Mittwoch um 16.30 Uhr deutscher Zeit und wird von Sky live übertragen. Die Partie ist auch in Sky Sportsbars live zu sehen.

Der Bundestrainer bewertet es nicht als Nachteil, dass die deutsche Mannschaft lediglich einen kompletten Tag zur Regeneration hat und die Gastgeber zwei: „Wir konnten im abschließenden Gruppenspiel gegen Saudi-Arabien bereits viele Kräfte sparen. Von daher war das wie ein Tag Pause.” Zudem sei es beim Achtelfinal-Sieg gegen Ägypten so gut gelaufen, „dass es ab der 40. Minute auch kein großer Kampf mehr und das Spiel bereits entschieden war“. Das heißt auch: Alle Spieler sind fit. Sigurdsson: „Alle sind gut drauf und gehen mit einer großen Vorfreude in die Partie.“

Bevor am Mittwoch der erste Ball geworfen wird, stehen noch intensive Videostudien, Besprechung und Abschlusstraining im deutschen Lager auf dem Programm. Besonders wichtig sei es nun, die Spieler nicht mit zu vielen Informationen zu überfrachten. „Es geht im Training und in der Besprechung nur um die Grundlagen. Lass die Jungs einfach spielen und nicht über Unwichtiges nachdenken“, gab Sigurdsson einen kleinen Einblick in die Vorbereitungen des Trainerteams.

Erkenntnisse bezüglich des nächsten Gegners sind: Weltklasse Torhüter-Duo mit Goran Stojanovic und Danijel Saric, ein sehr wurfgewaltiger Rückraum mit Zarko Markovic und Rafael Capote und eine kompakte 6:0-Verteidigung. „Sie können mit jeder europäischen Mannschaft mithalten“, sagt Sigurdsson. „Um sie vor eigenem Anhang zu schlagen, müssen wir unseren besten Handball spielen. Es muss in dieser hitzigen Atmosphäre alles passen, und wir müssen kühlen Kopf bewahren. Jeder Spieler muss sich im Vorfeld klar machen, was ihn in diesem Spiel erwartet. Aber wir haben ruhige, clevere Jungs in unseren Reihen.”

Durch den Einzug ins Viertelfinale löste die DHB-Auswahl zudem mit großer Wahrscheinlichkeit ein Ticket für die Teilnahme an einem der drei Olympia-Qualifikationsturniere. Eine schöne Momentaufnahme. Doch die Qualifikation ist noch in weiter Ferne. So mahnte DHB-Vizepräsident Bob Hanning: „Wir müssen den Fokus erst einmal hier auf die WM legen und nun alles daran setzen, so weit wie möglich zu kommen.“

Teammanager Oliver Roggisch schlug in dieselbe Kerbe, formulierte die Stimmung beim DHB-Tross kurz, prägnant und angriffslustig: „Wichtig ist, dass wir die Spannung hoch halten. Wir wollen jetzt mehr erreichen.“