Es fehlen fünf Prozent - Union Halle verliert 29:31 gegen HC Leipzig II

So richtig erklären konnte Steffen Thiede die 29:31 (14:17)-Niederlage seiner Drittliga-Handballerinnen auswärts gegen HC Leipzig II nicht. »Deshalb werde ich mir morgen das gesamte Spiel nochmal auf Video ansehen«, sagte der Trainer von Union Halle kurz nach Spielschluss.

Es gibt sicherlich schönere Dinge zum Wochenanfang. Doch diese erneute Schwäche in fremder Halle gegen einen absolut schlagbaren Gegner muss aufgearbeitet werden. Nach langer Anreise (Abfahrt Sonntag-Morgen sechs Uhr) verschlief Union die Anfangsphase, lag nach fünf Minuten 1:5 hinten und offenbarte in der gesamten Partie Deckungsdefizite: »Wir hatten die Leipziger Gegenstöße gut im Griff. Doch der Abwehr fehlten fünf Prozent und somit oft der letzte entscheidende Schritt«, sagte Thiede. Vielleicht lag es auch am Virus, der einige Union-Spielerinnen in der Woche befallen hatte. Halle reiste nur mit elf Leuten an, musste auf Löbig und Teigelmeister verzichten, so dass am Ende auch die fehlende Kraft ein Faktor war.

In Halbzeit zwei war Union im Angriff effektiver und deckte besser, bekam Leipzigs Michelle Urbicht (9 Tore/sechs nach der Pause) aber nicht in den Griff. Katrin Thiede erzielte die einzige Führung (24:25). Ärgerlich, dass sich Anna-Lena Bergmann postwendend eine Zeitstrafe einhandelte. Bis zum 27:27 stand die Begegnung auf des Messers Schneide. Leipzigs Zwischenspurt auf 30:27 brachte die Entscheidu