23:28-Niederlage gegen Kroatien / Jetzt gegen Slowenien um Platz 7
30.01.2015 A-Nationalmannschaft Männer

23:28-Niederlage gegen Kroatien / Jetzt gegen Slowenien um Platz 7

30.01.2015 · Home, Nationalteams, Männer Nationalteam · Von: cb

23:28-Niederlage gegen Kroatien / Jetzt gegen Slowenien um Platz 7

Zwei sehr gute Phasen reichten der deutschen Handball-Nationalmannschaft gegen clevere Kroaten nicht zum Sieg. Aufgrund einer zu schwachen Wurfausbeute in der entscheidenden Phase zwischen der 33. und 51. Minute, musste die DHB-Auswahl in die 23:28 (11:13)-Niederlage einwilligen.

Durch das zweite verlorene Spiel in Folge muss das Team von Bundestrainer Dagur Sigurdsson am Samstag im Endspiel um den vielleicht letzten möglichen Platz in einem der drei Olympia-Qualifikationsturniere gegen Slowenien (verlor 33:36 gegen Dänemark) unbedingt gewinnen. Die Partie in der Lusail Multipurpose Hall beginnt am Samstag um 14.30 Uhr deutscher Zeit und wird von Sky sowie in Sky Sportsbars live übertragen.

Mit zwei personellen Veränderung im Vergleich zur Start-Sieben im Viertelfinale gegen Katar ging die DHB-Auswahl ins Spiel gegen Kroatien. Silvio Heinevetter rückte für Carsten Lichtlein zwischen die Pfosten. Im rechten Rückraum begann Jens Schöngarth anstelle des verletzten Steffen Weinhold, dessen Muskelverletzung einen Einsatz nicht zuließ. Und der Mann vom TuS N-Lübbecke erzielte auch gleich den ersten Treffer für die deutsche Nationalmannschaft.

Die deutsche Mannschaft erwischte einen guten Start in die Partie. Patrick Groetzki brachte Deutschland mit 2:1 in Front, ehe Uwe Gensheimer sich bei einem Abpraller hellwach zeigte und zum 3:1 einwarf und wenig später aus der zweiten Welle einen Rückraumkracher zum 4:2 folgen ließ. Wenig später erhöhte Patrick Wiencek gar auf 5:2 in der neunten Spielminute.

Bis dahin stand die Abwehr hervorragend, und Heinevetter zeichnete sich mehrfach aus. Kroatien verkürzte zwar auf 4:6, doch die deutsche Abwehr ließ vor allem Domagoj Duvnjak nicht zur Entfaltung kommen. Trotzdem - begünstigt durch einige deutsche Holztreffer - glichen die Kroaten durch Marko Kopljar zum 6:6 (14. Minute) aus. Der warf seine Farben in der Folge mit 7:6 in Front, ehe Luka Stepancic sogar auf 8:6 erhöhte.

Eine Pekeler-Zeitstrafe nutzen die Kroaten, um auf drei Tore Vorsprung zu erhöhen und diesen bis kurz vor dem Seitenwechsel auch zu transportieren. Unmittelbar vor der Pause verkürzte Schöngarth aus der zweiten Reihe zum Halbzeitstand von 11:13 aus deutscher Sicht und weckte die Hoffnung beim deutschen Anhang, dass die Sigurdsson-Sieben mit einem guten Start in der zweiten Hälfte das Blatt würde drehen können.

In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit stand die deutsche Abwehr wie vor dem Wechsel sicher, zwang Kroatien beim ersten Angriff ins Zeitspiel und im zweiten hielt Heinevetter gegen Ivan Sliskovic. Auf der gegenüberliegenden Seite tankte sich Schöngarth durch die Abwehr, war nur auf Kosten eines Fouls zu stoppen. Den fälligen Strafwurf verwandelte Gensheimer mit einem sehenswerten Dreher, ehe Johannes Sellin, der Mitte des ersten Durchgangs Groetzki auf dem rechten Flügel abgelöst hatte, den schnellen 13:13-Ausgleich per Gegenstoß erzielte. Leider nur ein kurzes Zwischenoch. Denn Kroatien setzte sich wieder - begünstigt durch unnötige Fehler im Angriffsspiel der Deutschen - mit 16:13 ab, um in der 39. Minute die erste Vier-Tore-Führung durch den achtfachen Torschützen Manuel Strlek zu markieren.

Der viel versprechende Auftakt in die zweite Hälfte war verpufft, Sigurdsson nahm folgerichtig die Auszeit. Doch es half zunächst nicht viel. Die deutschen Schützen scheiterten weiterhin am stark haltenden Mirko Alilovic oder produzierten technische Fehler. Nur drei Minuten nach der ersten Auszeit, bat Sigurdsson beim Stand von 14:19 seine Mannen nochmals zur Besprechung, um den Kurs zu korrigieren und brachte Martin Strobel vorübergehend bis zur 50. Minute als siebten Feldspieler.

Dann war diese Maßnahme beendet. Um vielleicht doch noch einmal die Wende herbeizuführen, ließ Sigurdsson Duvnjak durch Michael Kraus in Manndeckung nehmen. Auf die linke Außenbahn beorderte der Isländer Matthias Musche der noch zwei Treffer beisteuerte, die am Ausgang der Partie aber nichts mehr ändern sollten. Dafür war die Leistung des gesamten Teams, besonders in der Offensive, über die 60 Minuten gesehen, zu schwach. Einzig Silvio Heinevetter präsentierte sich in Normalform.

 

Kroatien - Deutschland 28:23 (13:11)

Kroatien: Alilovic (1. - 60.), Ivic (bei einem Siebenmeter); Duvnjak 3, Stepancic 1, Kopljar 3, Vori 2, Gojun , Horvat 1, Karacic 1, Bicancic , Strlek 8, Cupic 5, Musa, Nincevic, Sliskovic 4, Brozovic.
Deutschland: Heinevetter (1. - 60.), Lichtlein; Kneer, Gensheimer 6/2, Sellin 3, Wiencek 2, Pekeler 1, Groetzki 1, Weinhold, Strobel 1, Schmidt, Kraus 1, Müller, Schöngarth 6, Musche 2, Drux.
Schiedsrichter: Sabroso Ramirez/Raluy Lopez (Spanien). - Siebenmeter: 4/3:2/2 (Cupic an den Pfosten) - Zeitstrafen: 2:2 (Kopljar, Vori - Pekeler, Schmidt) - Spielfilm: 0:1, 1:1, 1:3, 4:6, 6:6, 7:6, 9:7, 11:8, 12:10, 13:11 (Halbzeit) - 13:13, 14:13, 16:13, 18:14, 21:16, 25:20,28:23 (Endstand).