„Blended Learning“ soll in der Trainerausbildung zum Einsatz kommen
18.02.2015 Landesverbände

„Blended Learning“ soll in der Trainerausbildung zum Einsatz kommen

18.02.2015 · Landesverbände, Bayrischer HV · Von: PM BHV

„Blended Learning“ soll in der Trainerausbildung zum Einsatz kommen

Im Mittelpunkt der Referententagung des Bayerischen Handball-Verbandes (BHV) in Ingolstadt standen neben dem Dank an alle BHV-Referenten und der Ehrung einzelner Referenten zwei große Themen, die vom Bildungsausschuss vorangetrieben wurden: „Blended Learning" und ein neues beziehungsweise überarbeitetes C-Trainer-Handbuch.

„Blended Learning“ gilt als integriertes Lernkonzept, das die heute verfügbaren Möglichkeiten der Vernetzung über Internet oder Intranet in Verbindung mit klassischen Lernmethoden und -medien in einem sinnvollen Lernarrangement optimal nutzt. „Die Stärken von ‚Blended Learning‘ liegen in der optimalen Ausgestaltung der Vor- und der Nachbereitungsphase von Lernprozessen”, meldet der BHV. Der Einsatz unterschiedlicher Medien (Bild, Video, Ton, Animation, Text) und unterschiedlicher Aufgabenstellungen (Praxisnähe, theoretischer Zugang, Spiele, Gruppenarbeiten, Einzelarbeiten) spräche unterschiedliche Lerntypen an. Gemeinsam mit Dr. Frank Vohle haben Michael Werner und Harald Fischer den BHV-Campus aufgebaut und handballspezifische mediendidaktische Konzepte entwickelt, die von den Referenten zukünftig in der Trainerausbildung eingesetzt werden sollen. Damit nehme der BHV wieder einmal eine Vorreiterrolle in Deutschland ein; sowohl der DHB als auch andere Landesverbände hätten bereits Interesse an dem Thema signalisiert. Das erste Modul, das im Rahmen des CII-Kompakt-Kurses in Grosswallstadt per „Blended Learning“ eingesetzt werden soll, ist das der Torwart-Ausbildung. Durch die Vor- und Nachbereitung der Kurse im BHV-Campus werde eine deutliche Qualitätssteigerung der C-Trainerausbildung erwartet: „Sie wird nachhaltiger und wertvoller.“ Darüber hinaus können die Lehrgangsteilnehmer ihre eigenen Ideen im Campus aufzeigen und miteinander teilen, so dass weitere Ressourcen ausgeschöpft werden können. Mittel- bis langfristig soll das vernetzte Lernkonzept auch in die B-Trainer- und die Schiedsrichterausbildung eingebunden werden.

Dr. Dieter Hierl stellte während der Tagung das überarbeitete C-Trainer-Handbuch vor, das zukünftig als Ordner gestaltet ist, der jederzeit aktualisiert und erweitert werden kann. Neu aufgenommen wurde das Thema „Goalcha“ in der Rubrik „Handballvarianten“. Einen Workshop zum Streethandball für die BHV-Referenten und interessierte Vereinstrainer ist für den 3. Juli unter der Leitung von Michael Werner in Nürnberg vorgesehen.

Um die Kommunikation zwischen Trainern und Schiedsrichtern zu verbessern, ist es guter Brauch geworden, dass auch BHV-Schiedsrichterwart Andreas Warter und Schiedsrichterlehrwart Reinhold Cesinger bei der BHV-Referententagung zu Wort kommen. Mit Blick auf die Nachwuchssorgen im Schiedsrichterbereich forderten sie die Referenten auf, auch im Rahmen der Trainerausbildung für die Schiedsrichtergrundausbildung zu werben und die Vereine entsprechend zu sensibilisieren. Die Trainer müssten immer wieder dazu aufgefordert werden, die Spieler und Zuschauer in den Hallen für ein faires Verhalten vor allem gegenüber Jung-Schiedsrichtern anzuhalten. Im praktischen Teil stellte Markus Lempetzeder von den Brose Baskets Beispiele aus der Heidelberger Ballschule vor.

Abschließend ehrte BHV-Vizepräsident Bildung, Ernst Werner, die Referenten und Mitglieder im Bildungsausschuss Michael Werner, Dr. Dieter Hierl und Harald Fischer mit den Ehrennadeln des BHV in Bronze. Dieter Rösch wurde mit der Verdienstnadel in Gold mit Jahreszahl 20 des BHV ausgezeichnet. Thomas Lehmann bekam die Verdienstnadel in Silber des BHV. Rösch und Lehmann scheiden auf eigenen Wunsch als BHV-Referenten aus. Als neue Referenten wurden Patricia Hollerweger, Steffi Placht, Karin Schuch und Holger Meier vorgestellt.