Zweibrücker Löwen klettern nach Sieg über Gladbeck auf den dritten Tabellenplatz
02.03.2015 3. Liga

Zweibrücker Löwen klettern nach Sieg über Gladbeck auf den dritten Tabellenplatz

02.03.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Zweibrücker Löwen klettern nach Sieg über Gladbeck auf den dritten Tabellenplatz

Der SV 64 Zweibrücken, der Aufsteiger aus Rheinland-Pfalz, steht nun auf Rang drei der 3. Liga West. Die Mannschaft von Trainer Stefan Bullacher setzte sich vor 450 Zuschauern in der Westpfalzhalle mit 36:33 (19:16) gegen den VfL Gladbeck durch und feierte im 22. Spiel ihren 13. Sieg. „Damit ist wohl auch unser Saisonziel, der Drittliga-Klassenerhalt, souverän gemeistert“, sagte Christian Gauf, der Handball-Chef der Zweibrücker Löwen. Die Punkte 26 und 27 holte der SV 64 ohne Jugend-Nationalspieler Jerome Müller, der zwar auf der Bank saß, aber wegen einer Schulterverletzung schon die ganze Woche nicht trainiert hatte. Auch dem VfL Gladbeck fehlte der Top-Torschütze: Max Krönung, der Polizist, musste arbeiten, und zwar beim Revierderby der Fußball-Bundesliga zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04.

„Unter weitgehender Vernachlässigung der Defensivarbeit haben die beiden Mannschaften ein kurzweiliges Handballspiel geboten“, berichtete Christian Gauf, der zufrieden hatte feststellen können, dass Robin Egelhof im rechten Rückraum eine Klasse-Vertretung für Jerome Müller war – ein A-Jugendlicher hatte also einen anderen A-Jugendlichen ersetzt und sechsmal getroffen. Und auch der Top-Mann des Abends war ein A-Jugendlicher: Björn Zintel. Nachdem es für den 19-Jährigen zuletzt in den Partien beim TuS Ferndorf und bei der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden nicht sehr rund gelaufen war, glänzte der Jugend-Nationalspieler diesmal mit 13 Treffern und hatte entscheidenden Anteil am hart umkämpften Zweibrücker Erfolg.

„Das war heute eine enorme kämpferische Leistung mit einem überragenden Björn Zintel“, lobte dann auch Trainer Stefan Bullacher seinen Spielmacher ganz speziell. „Beide Mannschaften mussten heute allerdings auch mit der Hypothek antreten, ihre besten Torschützen nicht dabei zu haben“, erklärte der 46-jährige Löwen-Coach, der auch ohne den jeweiligen Top-Werfer ein spannendes und vor allem torreiches Spiel gesehen hatte. Zunächst wirkten die Zweibrücker jedoch noch ein bisschen holprig und lagen auch mit 2:4 sowie 4:6 hinten. „In dieser Phase“, formulierte Trainer Stefan Bullacher später, „war unsere Spielanlage gut, wir haben aber einfach zu viele dumme technische Fehler gemacht.“ Er reagierte dann auch – mit Erfolg. Kapitän Aris Wöschler rückte für Benjamin Zellmer auf die vorgezogene Position in der Abwehr, so dass die Löwen-Defensive nun stabiler war.

So übernahm der SV 64 Zweibrücken wieder das Kommando und auch die Führung, zumal sich Torwart Ladislav Kovacin steigerte. Der VfL Gladbeck blieb jedoch dran. Mehr noch. Die Mannschaft von Trainer Sven Deffte, der an diesem Abend verzweifelt nach einem starken Rückhalt zwischen den Pfosten suchte, verkürzte mehrmals auf einen Treffer – 24:25, 26:27 und 29:30. Zu mehr reichte es aber nicht. „Immer, wenn wir die Chance hatten, auszugleichen“, erklärte der Gladbecker Coach, „haben wir falsche Entscheidungen getroffen.“ Als dann der überragende Björn Zintel seinen 13. Treffer gesetzt und das 36:33 markiert hatte. Und als Christian Gauf auf die Tabelle schaute, staunte er doch ein bisschen. „Das ist eine Platzierung, die uns vor der Saison sicher niemand zugetraut hätte“, sagte der Chef der Zweibrücker Löwen.

SV 64 Zweibrücken: Kovacin (1.-46-), Klöckner (46.-60.) – Hammann (4), Burkholder (4), Bach, Enders (2), Denk (3), Zellmer (2), A. Wöschler (2), Müller (n. e.), Egelhof (6), Zintel (13/2).

VfL Gladbeck: Deffte (1.-49.), Schmidt (49.-55.), Sieg (55.-60.) – Krings (7/4), Sankalla (9), Steinbach (1), Kunze (1), Singh Toor, Mollenhauer (10), Bach (3), Leibner, Kryzun, Dreiszis (2).