Beton-Abwehr das Fundament zum Sieg - SG H2Ku besiegt dank bester Saisonleistung die TSB Heilbronn/Horkheim
29.03.2015 3. Liga

Beton-Abwehr das Fundament zum Sieg - SG H2Ku besiegt dank bester Saisonleistung die TSB Heilbronn/Horkheim

29.03.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Beton-Abwehr das Fundament zum Sieg - SG H2Ku besiegt dank bester Saisonleistung die TSB Heilbronn/Horkheim

Die SG H2Ku Herrenberg ist dem Klassenerhalt wieder ein Stück näher gekommen. Durch das 27:20 (12:9) gegen den TSB Heilbronn/Horkheim hat der Drittligist aus dem Gäu nun einen Vorsprung von vier Punkten auf den ersten Abstiegsplatz. Wie schon in den vorangegangenen Spielen wurde auch am gestrigen Abend der Grundstein für den Sieg in der Abwehr gelegt.

„Dieser Abend hat mir einen Riesenspaß gemacht“. Keine tiefgründige Analyse, aber treffender hätte der Coach der SG H2Ku Herrenberg den gestrigen Auftritt seiner Mannschaft nicht charakterisieren können. Und so wie Nico Kiener dachte wohl sicher auch ein Großteil der 800 Zuschauer, die gestern am Samstagabend nicht nur eine Saisonrekordkulisse bildeten, sondern laut Kiener auch die beste Leistung seiner Jungs in der laufenden Spielzeit sehen konnten. Sein Gegenüber auf Horkheimer Seite, Jochen Zürn, gab auf der anschließenden Pressekonferenz dann auch unumwunden zu: „Der Erfolg geht auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung. Herrenberg hat den Sieg heute einfach mehr gewollt als wir“. Insgesamt war die Dominanz der SG H2Ku aber schon überraschend, reiste der Tabellenfünfte doch mit dem Sieg über Leutershausen aus der Vorwoche im Gepäck in die Markweghalle an.

Der Beginn der Partie erinnerte derweil an das letzte Heimspiel gegen Köndringen/Teningen. Im Angriff taten sich beide Teams schwer, zum Erfolg zu kommen. Der bekannt starken Horkheimer Defensive stand die Abwehr der Gastgeber in nichts nach. Die Trainer hatten sich auf der Torhüterposition für die gleiche Strategie entschieden. Der frühere SG-ler Daniel Rebmann stand für den TSB zwischen den Posten, auf der anderen Seite entschied sich Nico Kiener trotz zuletzt starker Leistungen von Marco Azevedo-Marques für den zuletzt für Horkheim tätigen Markus Eipperle. Während Gästetrainer Jochen Zürn dieses Experiment in der zweiten Hälfte beendete und Sven Gratwohl für den trotzdem nicht enttäuschenden Rebmann brachte, erwies sich für die SG H2Ku der Griff zu Eipperle als einer der Sieggaranten.

Das 3:3 nach einer knappen Viertelstunde war so auch ein Spiegelbild der Partie. Für die Gastgeber nahm die Partie dann aber Fahrt auf. Drei Tore in Folge gaben die Richtung vor. Heilbronn/Horkheim konnte sich zwar wieder herankämpfen, der rote Faden für die Partie war aber gezogen. Über ein 7:7 (22.), der letzte Gleichstand der Partie, ging es mit einem 12:9 für die heimische SG in die Pause.

Die ersten fünfzehn Minuten der zweiten Hälfte sollten dann fast zu einem Spielrausch der Hausherren ausufern. Die Abwehr rührte nun erst richtig Beton an. Vor allem die Spitzen der offensiven 3:2:1- Deckung ließen den Trainer nach Spielschluss ins Schwärmen kommen. „Was Urs Bonhage, Ingo Krämer und auch ein sechzig Minuten durchspielender Felipe Soteras-Merz gezeigt haben, war sensationell“, so Nico Kiener. Soteras-Merz und Krämer glänzten dabei noch zusätzlich im Vorwärtsgang eindrucksvoll. Die Horkheimer Spieler waren nun sichtlich beeindruckt, ungewöhnlich viele technischer Fehler waren der Beweis hierfür. Erfreulich auch für Kiener, dass der entscheidende Vorsprung in einer Phase gelang, als er gerade für eine eventuelle enge Schlussphase sein Personal, um Kräfte zu sparen, rotieren ließ.

Das 20:12 nach 45 Minuten ließ die Halle dann vollends brodeln. Drei Minuten später herrschte allerdings wieder kurz Ruhe. Nach einer Auszeit von TSB- Coach Zürn und drei Toren innerhalb einer Minute witterten die Gäste nochmals Morgenluft. Auch Nico Kiener reagierte nun erfolgreich mit dem grünen Karton. Zwei Tore von Jona Schoch und Ingo Krämer brachten beim 22:15 nach 52 Minuten die endgültige Entscheidung. Den Rest könnte man dann unter konzentriertes Schaulaufen zusammenfassen. Die Gäste kämpften zwar weiter, fanden aber auch in der Schlussphase immer wieder ihren Meister in Torhüter Markus Eipperle. Das letzte Tor der Horkheimer zum Endstand von 27:20 zur Schlusssirene ging aber schon im Jubel von Spielern und Fans der SG H2Ku unter.