Burgdorf sichert sich mit Sieg über Bad Schwartau die Meisterschaft im Norden

Das ist die Folge nach dem 24:17 Heimsieg gegen den VfL Bad Schwartau am letzten Spieltag. Viele hatten angefangen zu zweifeln - doch die A-Jugend der TSV Burgdorf hat alle Skeptiker eines Besseren belehrt. Mit den Niederlagen gegen Flensburg, Berlin und in Kiel wurden zwar drei Möglichkeiten vergeben, vorzeitig alles klar zu machen. Aber eins ist doch deutlich geworden: Die anderen Mannschaften waren nicht in der Lage die Schwächephase, die in erster Linie auf Krankheiten zurückzuführen ist, auszunutzen. Kein Team hat mehr Spiele gewonnen als die TSV, keine Mannschaft hat seltener verloren und keiner hat eine bessere Abwehr gestellt. Fakten, die einen Meister ausmachen. Das entscheidende Spiel hatte eine Menge Zuschauer neugierig gemacht. Bereits anderthalb Stunden vor dem Anpfiff fanden sich die ersten ein. Es wurden gut 400 und sie sollten ihr Kommen nicht bereuen.

Die Burgdorfer legten sofort los: Nach dem 0:1 glich Jago Mävers aus und Cedric Post sorgte mit einem Knaller aus dem Rückraum für die erste Führung. Weiter ging der Sturmlauf. Erneut traf der Kapitän und das gleich doppelt. Noch einmal Post und danach Till Hermann legten zum 6:2 vor. Eigentlich sollte nun eine Beruhigung eintreten, aber es kam zunächst anders. Plötzlich stellten sich Flüchtigkeitsfehler im Spiel der A-Junioren ein. Dazu brachten einige seltsame Pfiffe der Unparteiischen die vorgegebene Linie durcheinander. Nutznießer waren die Gäste. Sie schlossen auf und verkürzten zum 6:5 (16.). Als Jago Mävers auf die Strafbank musste, konnte Timo Paternoga zwar mit einem feinen Unterzahltrick den Vorsprung wieder auf zwei Treffer ausbauen, aber die Unsicherheit blieb.

Die Hausherren kassierten weitere vier Gegentore am Stück und lagen plötzlich 7:9 (26.) zurück. Jetzt merkten die Zuschauer, dass Hilfe von außen nötig war. Und die kam. Die Lautstärke auf der Tribüne erhöhte sich noch einmal deutlich und der Funke sprang auf die Mannschaft über. Auf einmal lief es wieder. Zuerst markierte Steffen Weigel mit einem "Frustkracher" aus dem Rückraum den 8:9 Anschluss. Dann nutzten Till Hermann und Jannis Krone Ballverluste der Gäste zu zwei Tempogegenstoßtreffern und der 10:9-Pausenführung.

Nach dem Seitenwechsel kontrollierte der Gastgeber die Partie immer mehr. Schnell wuchs der Vorsprung (13:10, 35. Min.). Zwei Minuten später hatte Cedric Post auf 15:11 ausgebaut. Als Malte Donker und Hannes Feise mit ihren ersten Toren zum 16:12 und 17:12 trafen, legte Post noch einen nach und hatte damit den Abstand auf sechs Tore ausgebaut (42.). Bis zum Ende geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr. In den letzten Minuten wurde die Mannschaft nur noch gefeiert. Als über den Hallensprecher nach dem Schlusspfiff das Endergebnis aus Berlin bekannt wurde, war klar, dass die Burgdorfer als Meister der Bundesliga Nord feststehen.