„Handball-Feiertag“ schon am Donnerstag in Nieder-Roden - Duell um Platz Drei um 20.00 Uhr gegen den TV Kirchzell

„Außer Spesen nix gewesen“, so kann man aus ergebnistechnischer Sicht die Ausbeute der Baggerseepira-ten nach den Auswärtsspielen in Dessau, Magdeburg und Leipzig beschreiben. Und dies trotz teilweise sehr ansehnlicher Leistungen (vor allem in Magdeburg) und angesichts der Tatsache, dass man zwischenzeitlich auf die Leistungsträger Weidinger (Rot-Sperre), Keller (Erkältung) und Schmid (Schulterverletzung) ver-zichten musste. Am Ende stand man jedoch stets mit leeren Händen da und musste den Gastgebern die Punkte überlassen.

Da kommt das spannungsgeladene Heimspiel gegen den TV Kirchzell gerade recht. Der Heimatverein von HSG-Trainer Alexander Hauptmann rangiert im dicht gedrängten Mittelfeld nach Minuspunkten auf Rang 8 und kann durch einen Sieg zu den Baggerseepiraten aufschließen (Rang 3 mit 31:19 Punkten). Für beide Teams geht es noch um alles, denn Platz fünf der Abschlusstabelle bedeutet die Teilnahme an der ersten Hauptrunde im DHB-Pokal – und wer will sich schon die Chance auf das Duell mit einem namhaften Bun-desligisten entgehen lassen?

Die Mannschaft von Trainer-Urgestein Gottfried Kunz sorgte zuletzt durch die Serie von vier Unentschie-den bei Heimspielen für Aufsehen (zuletzt 36:36 gegen den HSV Hannover). Mit den Rückraumshootern Philipp Klimmer und Mario Stark, Linkshänder Philipp Baier, dem erfahrenen Spielgestalter Andreas Kunz und Rechtsaußen Lucas Bauer verfügen die Odenwälder über eine äußerst torgefährliche erste Angriffsrei-he, die den Rodgauern schon im Hinspiel den Zahn zog und am Ende maßgeblich am 32:29 Sieg beteiligt war.

Für Alexander Hauptmann als profundem Kenner des Kirchzeller Handballs wird es vor allem darauf an-kommen, seine Mannschaft auf das variable Angriffsspiel des TVK einzustellen und selbst mit schnellen Gegenstößen einfache Tore zu erzielen. Dabei kann er wieder auf Torjäger Michael Weidinger zählen, der seine Sperre aus dem Spiel in Dessau abgesessen hat. Hinter dem Einsatz von Kreisläufer Christian Schmid steht noch ein großes Fragezeichen, Spielmacher Philipp Keller ist nach Trainingsrückstand nur bedingt ein-satzfähig. Trotz der personellen Handicaps blickt Hauptmann dem ewig jungen Duell mit seinem Heimat-verein natürlich mit riesiger Vorfreude entgegen: „Für mich ist es immer wieder etwas ganz Besonderes ge-gen Kirchzell zu spielen, das ist emotional schon eine heiße Kiste. Wir kennen die Stärken und Schwächen vom jeweils anderen sehr gut, ich denke die Tagesform wird entscheiden.“

Ein Faktor könnte auch die Unterstützung von den Rängen werden, die bei knappen Spielen durchaus das ein- oder andere Prozent mehr aus den Spielern rauskitzelt. Nach vier Wochen ohne Heimspiel rechnen die Verantwortlichen wieder mit einer bestens gefüllten Halle und weisen erneut darauf hin, dass nur die Dau-erkartenbesitzer einen Sitzplatz sicher haben. Für die restlichen Besucher gilt wie immer: Wer zu spät kommt, der muss eventuell stehen…..