GWD Minden mit dem besseren Ende in Dutenhofen
21.04.2015 Jugend-Bundesligen

GWD Minden mit dem besseren Ende in Dutenhofen

21.04.2015 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich · Von: pm verein

GWD Minden mit dem besseren Ende in Dutenhofen

„Wer in der Jugendbundesliga auf dem zweiten Platz einläuft, der hat Qualität." So äußerte sich GWD-Trainer Sebastian Bagats vor dem Duell im Viertelfinal-Hinspiel mit der HSG Dutenhofen-Müncholzhausen. Das stellte die HSG auch deutlich unter Beweis, doch am Ende hatte der Westdeutsche Meister beim 22:20 (10:12)-Sieg seine Nerven besser im Griff.

„Überragend, Wahnsinn, ganz großes Kompliment." Das Spiel war schon einige Minuten Geschichte, aber Sebastian Bagats war noch immer angefasst von der Darbietung seiner Mannschaft gegen einen „richtig gut eingestellten Gegner." Der habe versucht, kleinere Schwachstellen in der GWD-Defensive zu nutzen. Doch davon gab es an diesem Nachmittag wenige auf Seiten von GWD Minden. Lediglich 20 Gegentore sind der eindeutige Beweis für diese These. Gegen ein Team, das laut „Baggi" „im 1:1-Verhalten sehr dynamisch und sehr spielstark ist."

Aber auch der Nachwuchs der HSG Wetzlar kann Abwehr spielen und verfügt - genauso wie Minden in Joel Birlehm mit Stefan Hanemann einen Keeper in seinen Reihen, der im Blickfeld von DHB-Trainer Christian Schwarzer steht. „Der hat überragend gehalten. Und wir haben uns gegen die 5:1-Deckung der HSG sehr schwer getan", so der Mindener Coach weiter.

Zwei Mannschaften auf Augenhöhe, die sich mehr oder weniger über die gesamte Spielzeit neutralisierten. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich keine Mannschaft mit mehr als zwei Treffern absetzen konnte. Beim letzten Mal war dies beim Stand von 17:15 für die Gastgeber der Fall. Aber die Gäste ließen sich nicht abschütteln und schafften mit einer Energieleistung bis kurz vor dem Schlusspfiff sogar eine Drei-Tore-Führung, die Dutenhofen/Münchholzhausen jedoch noch einmal um ein Tor zum Endstand verkürzen konnte.

Besonders die Darbietung in der Schlussviertelstunde nötigte dem GWD-Coach Respekt ab: „Die Halle war voll, es war eine tolle Stimmung. Dementsprechend kam da auch ordentlich Druck von den Rängen. Aber die Jungs haben sich in der Schlussphase noch einmal voll fokussiert und konzentriert gezeigt." Zum Beispiel bei zwei Kempa-Tricks der Mittelhessen, die jedoch in den Händen der aufmerksamen GWD-Abwehrspieler landeten. Und vorne zeigten sich Korte, Breuer, Grass und Co. kaltschnäuzig und trafen im Gegensatz zu HSG-Akteuren sicher, denen das Handgelenk bei zwei Tempogegenstoß-Möglichkeiten „fest" wurde.

Blick richtet sich Minuten nach der Sirene Richtung Rückspiel

Auch wenn Bagats einige Minuten nach dem Abpfiff noch völlig euphorisiert war, richtete sich der Blick nur wenige Minuten später ganz nüchtern nach vorne: „Das ist ein kleines, aber in jedem Fall kein beruhigendes Polster für das Rückspiel. Wir brauchen eine richtig gute Leistung und vor allem eine lautstarke Unterstützung der Handballfans in Minden. Mein Dank gilt noch einmal ausdrücklich unseren mitgereisten Fans, die in der vollen halle hier in puncto Lautstärke hier ordentlich dagegen und uns den Rücken gestärkt haben."

Das Rückspiel steigt am kommenden Sonntag um 17 Uhr in der Sporthalle Dankersen.

GWD Minden: Birlehm 1.-19., 31.-60., Herrmann 19.-30. - Korte 7/4, Breuer 6, Grass 4, Wieling 3, Kern 2, Rodenkirchen, Gertges, Willrich, Krumm, Kranz, Ottofrickenstein.