„Eine sehr wichtige Erfahrung für die Zukunft“ – Stimmen zu den Spielen gegen Spanien
04.05.2015 A-Nationalmannschaft Männer

„Eine sehr wichtige Erfahrung für die Zukunft“ – Stimmen zu den Spielen gegen Spanien

04.05.2015 · Home, Nationalteams, Männer Nationalteam · Von: BP

„Eine sehr wichtige Erfahrung für die Zukunft“ – Stimmen zu den Spielen gegen Spanien

Ein 29:28-Heimsieg und eine 20:26-Auswärtsniederlage gegen Spanien – das ist die deutsche Bilanz des Doppelpacks in der Qualifikation zur EURO 2016 in Polen am Mittwoch und Sonntag. Deutschland und Spanien liegen nach diesen Partien gleichauf an der Spitze von Qualifikationsgruppe 7, jeweils ein weiterer Sieg reicht, um das Ticket zur EM 2016 zu lösen.

„Ich bin trotz der Niederlage bei den heimstarken Spaniern einigermaßen zufrieden mit der Mannschaft“, sagt Bundestrainer Dagur Sigurdsson: „denn die beiden Punkte, die wir im Hinspiel in Mannheim errungen haben, sind Gold wert in der Qualifikation, so muss es weitergehen.“

Insgesamt könne die Mannschaft sehr viele Lehren aus den Spielen ziehen: „Für viele unserer jungen Spieler war die Partie in Leon die erste Erfahrung in einer solchen Atmosphäre und unter einem solchen Druck zu spielen. Jeder Fehler wurde von den Spaniern bestraft. Hätten wir unsere Chancen besser genutzt, hätten wir die Spanier noch mehr unter Druck setzen können. Aber insgesamt war diese Partie eine sehr wichtige Erfahrung für unsere Mannschaft, das werden die Jungs mitnehmen für die Zukunft. Am Ende ist die Niederlage aber um zwei, drei Tore zu hoch ausgefallen.“

Was den Fortgang der EM-Qualifikation mit den Spielen am 10. Juni in Finnland und am 14. Juni in Kiel gegen Österreich betrifft, ist Sigurdsson vorsichtig optimistisch: „Ein Spiel gegen einen vermeintlich leichten Gegner wie Finnland gleich nach dem letzten Bundesligaspieltag ist sehr gefährlich. Wir müssen die Konzentration hochhalten.“

„Wir wollen beide noch ausstehenden Spiele gewinnen und uns dann sehr souverän für die EURO qualifizieren“, setzt Uwe Gensheimer als Maßstab an. Der Kapitän der DHB-Auswahl gibt Sigurdsson recht, dass „wir im Rückspiel keine sechs Tore schlechter waren als die Spanier, so weit waren wir nicht weg, auch wenn wir viele Chancen weggeworfen haben.“

Auch Gensheimer bewertet den Lerneffekt aus dem Doppelpack gegen den WM-Vierten positiv: „Wir können viele gute Dinge aus diesen beiden Spielen mitnehmen. In solchen Partien wie in Leon wächst eine Mannschaft, denn es standen viel junge Spieler auf der Platte, die solch‘ ein Spiel noch nie erlebt hatten. Wir sind auf einem guten Weg und werden auch die richtigen Schlüsse für die Zukunft ziehen.“

„Wir haben viel gelernt, diese Erfahrungen bringen uns richtig weiter. Und wir haben mit dem Heimsieg einen entscheidenden Schritt in Richtung EM-Qualifikation gemacht“, meint auch Rückraumspieler Steffen Weinhold, der allerdings die Chancenverwertung und die Vielzahl der technischen Fehler bei der 20:26-Niederlage moniert: „Wir hätten aus Spanien gerne etwas mitgenommen.“

Viel Lob für die couragierte Leistung im Hexenkessel von Leon gab es von DHB-Vizepräsident Bob Hanning: „Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment zollen, auch wenn wegen der Unerfahrenheit noch nicht alles geklappt hat. Viele Dinge waren exzellent, aber am Ende hat Spanien verdient gewonnen. Genau das sind die Spiele, die wir brauchen und die Erfahrungen, die wir machen müssen, um wieder in die Weltspitze zurückzukehren.“

Die weitere Entwicklung der Mannschaft sieht Hanning sehr optimistisch: „Wir haben mit dem Heimsieg gegen Spanien einen Riesenschritt gemacht, haben eine optimale Ausgangsbasis für die EM-Qualifikation, weil wir nur noch einen Sieg brauchen. Man wird uns auf jeden Fall bei der EM in Polen sehen, und dort wollen wir eine gute Rolle spielen.“