Aller guten Dinge sind drei: Junioren putzen zu Turnierabschluss auch die Schweiz
28.06.2015 U21 männlich

Aller guten Dinge sind drei: Junioren putzen zu Turnierabschluss auch die Schweiz

28.06.2015 · Slider, Home, Nationalteams, Junioren Nationalteam · Von: NG

Aller guten Dinge sind drei: Junioren putzen zu Turnierabschluss auch die Schweiz

Wo das Trainerteam Markus Baur/Axel Kromer – verständlicherweise – nicht in die Einzelkritik gehen wollte, übernahm das der Veranstalter. Zumindest in einem Fall: Die Macher der Airport-Trophy im schweizerischen Kloten wählten Tim Suton zum wertvollsten Spieler des Turniers. Dabei war der DHB-Mittelmann überhaupt nicht aufgelaufen im dritten und abschließenden Trophy-Spiel gegen die Gastgeber, gehörte nicht zum 16er-Kader der deutschen Auswahl. Was weder für die Mannschaft negative Folgen haben sollte – sie bezwang auch die Schweiz (31:25) und sicherte sich mit einer 6:0-Punktausbeute den Turniersieg –, noch für Suton negative Folgen haben dürfte: Wenn sich überhaupt Spieler im Vorteil wähnen dürften, was eine WM-Nominierung anbelangt, sagte Axel Kromer sinngemäß, dann die, die nicht in jedem Spiel zum Einsatz gekommen waren. „Die anderen wollten wir eben noch etwas intensiver beobachten”, schmunzelte der Co-Coach.

Auch im letzten Match der Airport-Trophy also war es rund gelaufen für den deutschen Nachwuchs. Vielleicht schon zu rund? „Nein”, versicherte Kromer auf die Frage, ob der eine oder andere Akteur die Sache in Brasilien nun etwas zu entspannt anzugehen drohe. „Die Jungs wissen, wie Turniere funktionieren. Dieses hier diente der Eigenwerbung und dem Zusammenwachsen als Mannschaft. Dass uns auch drei Siege in der Schweiz kein Ticket fürs WM-Finale bringen, sollte jedem klar sein”, bemerkte Kromer, um dann noch nachzuschieben: „Ein Nackenschlag fürs eigene Selbstbewusstsein war unser Auftreten auf der anderen Seite natürlich auch nicht.”

Gegen die Schweiz erhielt der nachgereiste Konstantin Poltrum die Chance, sich im deutschen Gehäuse zu präsentieren, außerdem experimentierten Baur und Kromer mit einer 3:2:1-Abwehrvariante. Das klappte gut: Nach 27 Gegentoren im ersten und 26 im zweiten Turnerspiel standen gegen den Nachbarn letztlich gar nur 25 Gegentreffer. „Wir hatten über die offensive Abwehr viele Ballgewinne und haben die Schweizer zu vielen Würfen im Kontakt gezwungen”, lobte Kromer. „Das war eine runde Geschichte – wie überhaupt das gesamte Turnier.”

Einziger Wermutstropfen: Tim Keupp zog sich bereits im ersten Spiel am Freitag eine Oberschenkelverletzung zu. Mit einer genaueren Diagnose ist am Montag zu rechnen. Bis der WM-Kader am 13. Juli in Frankfurt zusammenkommt, trainieren die Nationalspieler nun in ihren Vereinen: bis zum Vorbereitungsbeginn des jeweiligen Klubs mit einem klaren Programm des DHB-Trainerteams, von da an als Kombi aus Vereins- und Nationalmannschaftstraining. „Wir haben eine Maßnahme wegfallen lassen zugunsten der Integration der Spieler in den Vereinen”, sagt Axel Kromer. „Markus und ich werden in den nächsten zwei Wochen aber hier und da mal vorbeischauen und die Jungs besuchen.”

 

Schweiz – Deutschland 25:31 (15:14)

Schweiz: Schelling (5 gehaltene Bälle bei 17 Würfen), Wick (6/25); Meister (4), Tynowski (6/2), Gerbl (1), Suter, Arn, Röthlisberger, Locatelli, Küttel (6), Markovic (6), Lanz, Leitner, Mühlebach, Jud, Alili (2)
Deutschland: Maier (4/1 von 7, 1 Tor), Poltrum (11/33); Kastening (1), Ritterbach (4/1), Hausmann (1), Remmlinger (4), L. Spiess (3), Semper (2), T. Spiess (1), Schoch (1), Emanuel (3), Zimmermann (1), Kunkel (3), Preuss (3), Dräger (1), Saul (2)
Zuschauer: 800 (ausverkauft) in Kloten. – Schiedsrichter: Leszczynski/Piechota (Polen). – Zeitstrafen: 8:10 Minuten (Meister und Röthlisberger je 2; Ritterbach, Semper, T. Spiess, Dräger, Saul). – Siebenmeter: 2/4:1/1 (Albin verwirft, Tynowski scheitert an Meier). – Spielfilm: 3:3 (8.), 6:4 (13.), 9:7 (16.), 11:11 (21.), 14:12 (27.), 15:14 – 15:16 (33.), 18:16 (38.), 19:19 (41.), 23:23 (47.), 24:26 (50.), 25:26 (55.), 25:31.

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