Unnötige Niederlage: DHB-Mädchen verlieren Auftaktspiel in Tiflis

Die weibliche Jugendnationalmannschaft der Jahrgänge 1998 und jünger kassierte beim European Youth Olympic Festival (EYOF) in der georgischen Hauptstadt Tiflis im ersten Spiel die erste Niederlage: Am Montag mussten sich die Schützlinge von der DHB-Trainer Frank Hamann und Zuzana Porvaznikova mit 16:24 (9:8) gegen Dänemark geschlagen geben.

Zur Halbzeit führten die deutschen Mädchen noch mit 9:8, kurz nach der Pause konnte sich die dänische Mannschaft allerdings deutlich absetzen und nahm am Ende die zwei Punkte mit in das nächste Gruppenspiel. Zeit, den Kopf hängen zu lassen, bleibt den DHB-Mädchen allerdings nicht: Dienstagmittag (14 Uhr deutscher Zeit, Liveticker auf http://ticker.ehf.eu/) geht es gegen Norwegen gleich um die nächsten Punkte.

Aus der Sicht von Trainer Frank Hamann war die Niederlage unnötig: „Es war durchaus machbar, dieses Spiel zu gewinnen, gegen eine dänische Mannschaft, die mit einer zweiten oder dritten Garnitur aufläuft. Das Top-Team ist laut Aussage des dänischen Trainers nicht vor Ort, sondern bereitet sich gerade auf die EM vor.”

Der Beginn der Partie ließ zunächst ein Torfestival vermuten: Es war noch keine Minute gespielt, da stand es schon 2:1 für Dänemark. Danach ging es hin und her, viele Tore fielen allerdings bis zur Halbzeit nicht mehr, was auch an der guten Abwehrleistung der deutschen Mannschaft lag. Die DHB-Auswahl verteidigte zur Pause eine knappe 9:8 Führung.

In der zweiten Hälfte sah es in den ersten fünf Minuten so aus, als ob die Partie wie in der ersten Halbzeit weitergehen würde: Die Mannschaften kämpften Kopf an Kopf, in der 36. Minute stand es 11:11. Danach leistete sich das DHB-Team zu viele Fehler, und die Däninnen erspielten sich mit fünf Toren in Folge eine 16:11 Führung (49.).

„Wir konnten den Schwung nicht in die zweite Halbzeit mitnehmen. Wir haben in der Abwehr das gute Spiel vermissen lassen, zudem fehlte vorn ein wenig die Durchschlagskraft, und wir haben uns einfach zu viele einfache Fehler geleistet”, erklärte Trainer Frank Hamann den Leistungsabfall in der zweiten Hälfte.

Die DHB-Auswahl schaffte es nicht mehr, den dänischen Vorsprung zu verkürzen, auch die kämpferische Einsatzbereitschaft von Kapitänin Nele Franz und die guten Impulse im Angriff von Debütantin Jeannine Bollmann konnten die Niederlage nicht mehr verhindern. Dänemark baute die Führung bis zum Schluss auf 24:16 aus. Erfolgreichste Torschützen der DHB-Auswahl waren Lena Degenhardt und Natalie Schwarz mit je drei Toren.

Trainer Frank Hamann richtet den Blick nach vorn: „Wir haben direkt nach dem Spiel die wichtigsten Lehren gezogen und vereinbart, dass wir dann die nächsten Spiele gegen Montenegro und Norwegen, die wesentlich härter werden als gegen Dänemark, mit vielmehr Konsequenz, körperlicher Härte und Einsatzbereitschaft angehen wollen, um dann unsere Leistung Stück für Stück zu steigern. Wir wollen aus den Fehlern, die wir gemacht haben, lernen und jetzt die nächsten Schritte machen.”

Im zweiten Spiel der Gruppe A trennten sich Norwegen und Montenegro 22:20 (12:11).

Deutschland - Dänemark 16:24 (9:8)

Deutschland: Jana Brausch (Neckarsulmer SU), Sarah Wachter (SV Remshalden); Pia Magnago (HSG Bensheim-Auerbach), Rebecca Brecht (TuS Heiligenstein/1 Tor), Vanessa Brandt (BVB Dortmund), Lena Degenhardt (HSG Albstadt/3), Jeannine Bollmann (VfL Bad Schwartau/2), Nele Franz (HSG Blomberg-Lippe/2), Natalie Schwarz (Spreefüchse Berlin/3), Julia Maidhof (HSG Bensheim-Auerbach/1), Chantal Funke (BVB Dortmund/2), Elaine Rode (HC Leipzig), Saskia Probst (TS Herzogenaurach/1), Anna Lena Plate (HC Leipzig/1)
Beste Torschützinnen Dänemark: Larsen (5), Kristensen (4)
Schiedsrichter: Martineau/Tissier (Frankreich). - Zeitstrafen: 10:6. - Siebenmeter: 0:0. - Spielfilm: 5:5 (11.), 7:7 (26.), 8:9 - 11:11 (36.), 11:16 (49.), 13:18 (51.), 15:22 (58.), 16:24.

Die weiteren Spiele in der EYOF-Vorrunde:

Dienstag, 28. Juli, ab 16 Uhr (14 Uhr deutscher Zeit) gegen Norwegen
Mittwoch, 29. Juli, ab 14 Uhr (12 Uhr deutscher Zeit) gegen Montenegro