EM der Juniorinnen in Spanien: DHB-Auswahl kämpft - und bezwingt Montenegro

Die Juniorinnen des Deutschen Handballbundes haben am Dienstagnachmittag bei der U19-Europameisterschaft in Spanien ihr erstes Hauptrundenspiel gewonnen. Mit 29:25 (14:9) bezwang die DHB-Auswahl Montenegro. Phasenweise hatten die Spielerinnen um die DHB-Trainer Marielle Bohm und Nico Kiener mit sechs Toren geführt. Montenegro fand in den letzten 15 Minuten der zweiten Halbzeit besser ins Spiel und verkürzte kurz vor Schluss noch einmal den Abstand auf drei Tore (25:18). Am Ende ließ die DHB-Auswahl aber nichts mehr anbrennen.

Marielle Bohm: „Die Mannschaft hat in jeder Phase des Spiels gekämpft. Jede einzelne Spielerin hat in jeder Situation einen kühlen Kopf bewahrt und sich toll eingebracht. Damit haben wir schließlich Montenegro den Schneid abgekauft.“ Mittwoch um 15 Uhr (Livestream) trifft die DHB-Auswahl in Valencia auf Dänemark. „Auf Rechenspiele lassen wir uns nicht ein“, sagt die DHB-Trainerin; auch mit Blick auf die beiden Minuspunkte, die die Deutschen aus dem Vorrundenspiel gegen Russland mit in die Hauptrunde gebracht hatten. „Jetzt geht es einfach nur noch darum, jedes Spiel zu gewinnen.“

Gegen Montenegro standen die Juniorinnen von Beginn an hellwach auf dem Feld. Neben Torhüterin Jessica Jochims bildeten Sarah Irmler, Emily Bölk, Annika Ingenpaß, Lisa Friedberger und Alina Grijseels die Anfangsformation. „Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden“, sagt Bohm. „Wir waren gleich zu Beginn in der Verteidigung präsent und haben über die Gegenstöße zunächst einfache Tore gemacht. Das schafft Selbstvertrauen.“ Deutschland führte nach Treffern von Alina Grijseels und Emily Bölk mit 2:0. Montenegro verkürzte erst in der sechsten Minute auf 2:1. Die konsequente Abwehrleistung in Kombination mit einer gut aufgelegten Torhüterin Jessica Jochims trug Früchte. Deutschland führte schnell 6:2, hielt fortan Montenegro auf Distanz. Das 14:10 kurz vor der Halbzeit warf Lisa Friedberger.

„Wir haben nicht unbedingt damit gerechnet, dass wir dieses Niveau über 60 Minuten halten können“, sagte Marielle Bohm. Das DHB-Team belehrte sie allerdings über weite Phasen von Halbzeit zwei eines Besseren: In der 34. Minute erzielte Alina Grijseels das 16:10. Deutschland hielt Montenegro auf Distanz, führte in der 56. Minute immer noch mit sechs Toren (28:22 nach einem Treffer von Sarah Irmler). Doch der Gegner bäumte sich noch einmal auf, verkürzte bis zur 30. Minute auf 28:25. Nele Reimer traf schließlich zum 29:25-Endstand.

Marielle Bohm gibt sich vor allem mit dem Kampfgeist in der Abwehr („Die haben richtig geackert“), Gegenstoßverhalten und Wurfeffektivität zufrieden. „Alle haben gut mitgezogen.“

Als beste Spielerin der DHB-Auswahl zeichneten die Delegierten der Europäischen Handballföderation Emily Bölk aus. Die mit zwölf Toren erfolgreichste deutsche Werferin nach Spielschluss: „Das war für uns ein wichtiges Match. Wir sind alle nur glücklich.“ Lisa Friedberger, die die DHB-Trainer für Alicia Stolle (Rückenprobleme) zur Hauptrunde nachnominiert hatten: „Ich bin froh darüber, dass ich noch nachreisen konnte. Das Spiel hat sehr viel Spaß gemacht. Mit dem ersten Schritt, den wir hier in der Hauptrunde gegangen sind, können wir zufrieden sein.“

Deutschland - Montenegro 29:25 (14:10)

Deutschland: Jochims, Kohorst; Behrend, Bölk (12), Burkholder, Friedberger (29, Grijseels (4), Ingenpaß, Irmler (2), Pichlmeier (1), Prior (1), Reimer (2), Rode (1), Ruthenbeck, Stolle, Wieder (4), Ziegenbein
Montenegro: Arsenijevic, Bulatovic (2), Cavlovic (1), Grbic (1), Jaukovic (19), Jovicevic, Muratovic, Nenezic, Pavicevic (1), Pejovic, Prelevic, Ramusovic (1), Senic, Ujkic, Zecevic
Schiedsrichter: Cabrejas / Sanchez (beide Spanien). - Zeitstrafen: 14:10 Minuten. - Siebenmeter: 7/7:7/7. - Spielfilm: 2:0, 2:1, 6:2, 7:3, 9:5, 11:8, 12:9, 14:10 - 16:10, 17:12, 20:16, 22:17, 24:18, 28:22, 28:25, 29:25.