DHB-Schiedsrichter auf unterschiedlichen internationalen Bühnen

Ein weiteres deutsches Schiedsrichtergespann steht vor seinem ersten internationalen Auftritt: Jan Grell und Rafael Piper nehmen Mitte August am nächsten Jung-Schiedsrichterprojekt des europäischen Verbandes EHF im ungarischen Veszprém teil und haben die Chance, sich für Einsätze auf kontinentaler Ebene zu empfehlen.

Einen Schritt weiter geht es auch für das einzige weibliche Topgespann: Nach mehreren Berufungen von der EHF nehmen Maike und Tanja Schilha im schwedischen Skövde am IHF-Lehrgang Global Referee Training Programme (GRTP) teil. „Ich hoffe, dass sich beide so weiter entwickeln wie bisher, auch schon im Hinblick auf die Frauen-WM in Deutschland in 2017, wo es uns zieren würde, mit einem weiblichen Gespann vertreten zu sein“, sagt Peter Rauchfuß, Schiedsrichterwart des Deutschen Handballbunds.

Sein Topgespann, Lars Geipel und Marcus Helbig, ist Ende August beim Vorbereitungslehrgang der EHF für die Männer-Europameisterschaft 2016 in Polen in Wien. Wie Geipel/Helbig sind auch Robert Schulze und Tobias Tönnies im IHF-Kader vertreten und dadurch auch potenzielle Kandidaten für die Frauen-WM im Dezember in Dänemark. Einen sehr guten Eindruck bei den European Open in Göteborg hinterließen auch Ramesh und Suresh Thiyagarajah, die ebenfalls Teil des EHF-Nachwuchsprogramms sind.

„Viele internationale Verbände beneiden uns um unsere Nachwuchsarbeit“, sagt Rauchfuß, für den es neben der Spitze aber genau wichtig ist, dass die Breite vorhanden ist. Zudem hofft er darauf, dass auf EHF-Ebene ein deutsches Gespann für Holger Fleisch und Jürgen Rieber nachrückt, die aus Altersgründen aufhören mussten. Kandidaten wären zum Beispiel Hanspeter Brodbeck und Simon Reich. „Wir haben viele junge Leute auf hohem Niveau, die auch von ihrer Persönlichkeit und beruflichen Schiene zu Höherem in der Lage sind“, sagt Rauchfuß.