U19-Junioren bei der WM in Russland: Deutschland tankt beim 58:16 gegen Venezuela Selbstvertrauen

Die U19-Auswahl des Deutschen Handballbundes hat bei der Jugend-Weltmeisterschaft in Russland ihr Versprechen vom Samstagabend eingelöst. Nach der 26:34-Auftaktniederlage gegen Island am Vortag gewann die Mannschaft um die DHB-Trainer Christian Schwarzer und Jochen Beppler am Sonntag im „Palace of Sport Uralets" in Jekaterinburg mit 58:16 (24:8) gegen Venezuela.

Schwarzer hatte bereits am Samstagabend angekündigt, dass sich die Deutschen aus der Begegnung gegen die Südamerikaner Selbstvertrauen für die drei noch folgenden Begegnungen der Vorrundengruppe B erarbeiten wollten. Dienstag trifft die U19-Auswahl auf Norwegen. Anpfiff ist um 9 Uhr deutscher Zeit. Christian Schwarzer: „Von jetzt an ist jedes Spiel für uns ein echtes Endspiel.“ Die jeweils vier besten Mannschaften einer Vorrundengruppe kommen weiter. Alle Spiele werden im Livestream übertragen. 

Wie schon gegen Island schickten die DHB-Trainer neben Torhüter Paul Porath zunächst Nils Gugisch, Marian Michalczik, Björn Zintel, Moritz Schade, Dominik Claus und Lukas Mertens in der Anfangsaufstellung auf das Parkett. Deutschland verteidigte zunächst in einer 6:0-Abwehr, stellte später auf eine 5:1-Formation um, ging teilweise zu einer offenen Raumdeckung über. Schwarzer: „Damit haben wir den Spielfluss des Gegners unterbrochen.“

Das erste Tor der Begegnung warfen die Südamerikaner. Sie führten damit das erste und letzte Mal in den 60 Minuten Spielzeit. Nach dem 1:1 durch Marian Michalczik traf Lukas Mertens zuerst zum 2:1 und im nächsten Angriff gleich zum 3:1. In der  15 Minute lag Deutschland nach drei Gegenstoßtreffern (eimal Nils Gugisch und zweimal Björn Zintel) schon mit 11:4 in Front. Schwarzer und Beppler nahmen außer Torhüter Porath en bloc die Anfangsformation vom Feld und stellten Noah Beyer, Jerome Müller, Rico Keller, Kevin Struck, Max Haider und Lars Weissgerber auf die Platte, später auch Antonio Metzner und Philipp Bauer. Zur Halbzeit führte Deutschland 24:8.

Gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte stand Joel Birlehm für Paul Porath zwischen den Pfosten. Die U19-Auswahl setzte ihren Weg unbeirrt fort. Am Ende stand ein 58:16 auf der Anzeigetafel im „Palace of Sport Uralets".

Torhüter Birlehm sprach nach dem zweiten Vorrunden-Begegnung der DHB-Auswahl bei der Weltmeisterschaft in Russland von einer „unorthodoxen Spielweise“ der Venezuelaner: „Wir haben das von Anfang offensiv angenommen. Und das war gut so.“

„Blacky" Schwarzer: „Auch solche Spiele müssen gespielt werden. Was die Jungs besonders oder weniger gut gemacht haben, ist schwer zu sagen. Sie sind auf jeden Fall konsequent geblieben und alle haben noch Einsatzzeiten bekommen. So konnten wir noch an den Basics arbeiten.“

Die Trainer richteten die Blicke des Kaders unmittelbar nach dem Schlusspfiff auf das Spiel gegen Norwegen am Dienstag. „Das wird schwer genug für uns“, weiß Schwarzer. „Montag haben wir spielfrei und werden den Tag noch einmal für eine intensive Vorbereitung nutzen.“ Unter anderem wird die Mannschaft wohl noch am Passspiel und an Detailabsprachen in der Abwehr arbeiten: „Da haben wir uns gegen Venezuela noch zu oft vom Kreisläufer weg sperren lassen. Das müssen wir ändern.“

Deutschland – Venezuela 58:16 (24:8)

Deutschland: Birlehm, Porath; Bauer (5), Beyer (11), Claus (2), Gugisch (2), Haider (2), Mertens (7), Metzner (4), Michalczik (3), Müller (2), Keller (5), Schade (3), Struck (2), Weissgerber (8), Zintel (2).

Venezuela: Aarambule, Caruci, Cordero (2), Enock, Estrada, Goitia (5), Gonzalez (2), Medina, Mendoza, Moreno (4), Munoz, Riera, Rodriguez (3), Rojas, Sionchez, Zavala.

Schiedsrichter: Diop / Faye (beide Senegal). - Zeitstrafen: 10:10 Minuten. - Siebenmeter: 2/2:4/5. - Spielfilm: 4:1 (5.), 5:4 (10.), 11:4 (15.), 14:6 (20.), 17:7 (25.), 24:8 (30.), 28:10 (35.), 35:12 (40.), 39:15 (45.), 47:15 (50.), 50:16 (55.), 58:16 (60.).

Alle weiteren Spiele der DHB-Auswahl im Überblick (alle Angaben in deutscher Zeit)

• Dienstag, 11. August, 9 Uhr Norwegen - Deutschland
• Mittwoch, 12. August, 15 Uhr Deutschland - Spanien
• Freitag, 14. August, 9 Uhr Deutschland - Ägypten