Tipps und Tricks vom Bundestrainer

Das Handball-Camp der Stuttgarter Nachrichten und von Fielmann begeistert 50 Kinder. Es ist richtig was los in der Sporthalle Plieningen. 50 Kinder wuseln über das Spielfeld, Bälle fliegen - und mittendrin im Trainings-Camp ist der Handball- Bundestrainer Dagur Sigurdsson.

Nicolas und Fabian (beide 11) sind in Lauerstellung. Sie drücken und schieben ihre Körper Hüfte an Hüfte gegeneinander. Ihre Blicke kleben dabei immer an dem Mann im roten Polo-Shirt mit dem Adler auf der Brust. Jeden Moment erwarten sie den Pass von Dagur Sigurdsson. Dann schreit der Bundestrainer „los“ und wirft den Ball in ihre Laufrichtung. Die Nachwuchshandballer kämpfen im Sprintduell darum, wer den Ball bekommt und ihn aufs Tor wirft. Nicolas setzt sich hauchdünn durch. Seine Mundwinkel gehen nach oben.

„Das ist meine Lieblingsübung“, sagt er mit leuchtenden Augen. Doch auch Fabian hält sich an der kleinen Niederlage nicht lange auf. „Es macht Riesenspaß. Einfach super, wenn man in den Ferien so etwas geboten bekommt“, schwärmt er vom HandballCamp.

Ermöglicht haben dies die Stuttgarter Nachrichten in Kooperation mit Fielmann

und dem Partner Deutscher Handballbund (DHB). Stargast Dagur Sigurdsson wird tatkräftig unterstützt von fünf Trainern der Stuttgarter Kickers, von Ex-Nationalspieler und DHB-Trainer Klaus Dieter „Pitti“ Petersen sowie von Dragos „Dodo“ Oprea. Der langjährige Bundesligaspieler von Frisch Auf Göppingen sprang für Dominik Klein ein, der verletzt in Kiel bleiben musste.

Die 50 Kinder zwischen acht und 14 Jahren sind begeistert. Vor allem der Bundestrainer erobert die Herzen im Sturm. „Ein wirklich cooler, sympathischer Typ. Man sieht genau, dass er selbst Spaß bei dem Training hat“, bemerkt Julian (14), der sonst in der C-Jugend von Frisch Auf Göppingen zum Sprungwurf ansetzt. Robert Schaller kann dies nur bestätigen. Er schaut seinem Enkel Finn (8) aufmerksam zu - und kommt zu der Erkenntnis: „Mit welcher Leidenschaft sich die Promis um die Kleinen bemühen, ist aller Ehren wert.“

Sigurdsson mischt bei der Pflege des Nachwuchses gerne mit. Er hat schon in seiner Heimat Island bei Camps mitgewirkt. Später auch während seiner Trainerstationen in Berlin, in Österreich und in Japan. „Ich helfe gerne. Trainer, die Kinder und Jugendliche begeistern können, sind der Schlüssel zum Erfolg in jeder Sportart“, betont der 42-Jährige.

Er nimmt sich auch die Zeit, sich den Fragen der Camp-Teilnehmer zu stellen. Die Asse von Morgen lechzen nach seinen Tipps. „Wie werde ich Profi?“, interessiert Lino (13) aus der C-Jugend des SV Fellbach. Es folgt ein Ratschlag, der die Mütter auf der Tribüne zusammenzucken lässt. „Ihr müsst auch zu Hause viel trainieren. Die Tür im Wohnzimmer zum Beispiel als Tor benutzen.“ Der smarte Isländer relativiert die Angst vor möglichen Schäden in den eigenen vier Wänden: „Wir haben früher Socken zusammengetopft, sie als Ball benutzt und damit die tollsten Tricks nachgemacht.“

Nach der Fragerunde ist Sigurdssons Unterschrift gefragt. Auf Autogrammkarten, auf Trikots, auf Bällen. Dann ist Mittagspause. Gestärkt geht es mit dem Training weiter. Koordinationsübungen, Pässe, Schlagwürfe, Sprungwürfe und Spielformen stehen an. Am Ende gibt es auch noch Trikot, Hose, Ball und Rucksack für jeden Teilnehmer - sowie Freikarten für das Supercupspiel am Abend zwischen Kiel und Flensburg in der PorscheArena.

„Wir unterstützen solche Aktionen sehr gerne. Es ist einfach schön zu sehen, wie viel Spaß die Kinder an der Bewegung haben“, sagt Thomas Meisen, Fielmann-Niederlassungsleiter im Milaneo-Center. Und hinzu kommt: Wer kann schon behaupten, schon einmal unter dem Bundestrainer trainiert zu haben?

Alle Bilder vom Handball-Camp in der Sporthalle Stuttgart-Plieningen unter www.stn.de/camp