Longericher SC ohne Born zur Lorenzet-Truppe

Vor einer Herkulesaufgabe stehen die LSC-Handballer am Freitagabend, wenn man beim Titelaspiranten Leichlinger TV antritt, der bislang eine weiße Weste und 12:0 Punkte innehat.

Sucht man nach bisherigen Duellen, muss man in den Archiven weit zurückblättern. Die letzten Spiele bestritten die Teams in der Saison 2007/2008 in der damaligen Regionalliga West gegeneinander, das letzte Duell war am 22.2.2008 (34:27 für LTV). Es war das Aufstiegsjahr der Leichlinger, die anschließend 2 Jahre in der damals noch zweigeteilten Zweiten Liga spielten. Seit 2010 die dritten Ligen neugestaltet wurden, war man stets in der Dritten Liga vertreten, man schloss nie schlechter als Tabellenplatz 6 ab und schnüffelte ein ums andere Mal am erneuten Zweitligaaufstieg. Leichlingen führt die ewige Tabelle der dritten Liga mit 208:100 Punkten an.

Der LSC befindet sich aktuell auf Rang 111 mit 8:4 Punkten, alles Punkte also, die man diese junge Saison eingefahren hat, nachdem man seit 2009 stets in der Oberliga Mittelrhein aktiv war.

Neben den Ausnahmemannschaften aus dem Handball Verband Mittelrhein, Gummersbach und Dormagen, treffen mit Leichlingen und Longerich die zwei aktuell besten Teams des HVM aufeinander.

Am Freitag sind die Vorzeichen eindeutig: die Favoritenrolle liegt klar bei den hochambitionierten Leichlingern, sie haben alle bisherigen Spiele gewonnen und verfügen über einen hervorragend besetzten Kader, alle Positionen sind doppelt gut besetzt.

Bescheidenheit herrscht beim Longericher SC nach zwei gewonnen Punkten aus den Remis gegen Aurich und Lemgo. Allen tut beim LSC Leid, dass Kiki Born wegen einem Foul und der folgenden zu Disqualifikation mit Bericht nicht dabei sein kann. Insbesondere auf diese Begegnung gegen alte Weggefährten hatte Kiki lange hingefiebert.

Von Trauer ist im LSC-Lager allerdings keine Spur, im Gegenteil. Man ist hochzufrieden mit dem 8:4 Punktekonto, jetzt warten mit den gleich hintereinander folgenden Duellen gegen die verlustpunktfreien Teams aus Leichlingen und Fredenbeck zwei „Bonusspiele“, in denen man nichts zu verlieren hat.

Viele Longericher haben sich im Vorverkauf Karten gesichert und werden das Team am Freitag begleiten und insgeheim auf eine Sensation hoffen.

Falls sich noch Kurzentschlossene auf den Weg nach Leichlingen machen, sei erwähnt, dass es eine große Nachfrage für das Spiel gibt und man früh an den Abendkassen sein sollte, die um 18.00 Uhr öffnen.