Deutsche Frauen nach Sieg auf Island mit großem Schritt in Richtung EURO
11.10.2015 A-Nationalmannschaft Frauen

Deutsche Frauen nach Sieg auf Island mit großem Schritt in Richtung EURO

11.10.2015 · Slider, Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

Deutsche Frauen nach Sieg auf Island mit großem Schritt in Richtung EURO

Der Neustart ist gelungen, die Ausgangsbasis für den Rest der Qualifikation für die EHF EURO 2016 in Schweden sieht rosig aus: Vier Tage nach dem 29:18 gegen die Schweiz gelang den DHB-Frauen am Sonntag ein eminent wichtiger 22:17 (12:11)-Auswärtserfolg auf Island. Damit rangiert die deutsche Mannschaft mit dem Optimum von 4:0 Punkten an der Spitze der Tabelle von Qualifikationsgruppe 7 - gemeinsam mit Frankreich, das ebenfalls seine beiden ersten Partien gegen die gleichen Gegner (27:17 gegen Island, 28:19 in der Schweiz) gewann. Die Französinnen sind im März in einem Doppelpack die nächsten Gegner der Mannschaft von Bundestrainer Jakob Vestergaard.

Dessen Team startete in Reykjavik bärenstark: Dank einer stabilen Abwehr und vielen Paraden von Clara Woltering führte die DHB-Auswahl mit 7:2 - und hätte noch deutlicher vorn liegen können, wenn ihr nicht schon in der Anfangsphase einige Leichtsinnsfehler im Angriff unterlaufen wären.

Dies rächte sich dann nach kurzer Zeit: Weil in der Offensive viele Bälle leichtfertig vergeben wurden oder weil man an der über 60 Minuten starken isländischen Torfrau Florentina Stanciu scheiterte, fanden die Skandinavierinnen zurück ins Spiel. Trotz einer Auszeit von Vestergaard hatte die DHB-Auswahl ihren Faden verloren, kassierte fünf Treffer in Folge - der schöne Vorsprung war beim 7:7 in der 17. Minute dahin.

Doch angeführt von der besten deutschen Torschützin Susann Müller (insgesamt sieben Tore) rappelte man sich wieder auf, ging mit einer knappen 12:11-Führung in die Kabine. Und dort fand Vestergaard wie schon am Mittwoch gegen die Schweiz die richtigen Worte: Die Abwehr stand in der zweiten Hälfte wieder viel aggressiver, im Angriff wurde mit mehr Entschlossenheit gespielt. Über das 15:12 setzte sich die DHB-Auswahl dann entscheidend auf 19:14 (50.) ab - und Islands Trainer Agust Johannsson hatte sein Kontingent an Auszeiten bereits aufgebraucht.

Als den Gastgeberinnen die Kräfte ausgingen, fuhren die deutschen Frauen einen am Ende souveränen Sieg ein. Die neuformierte Mannschaft präsentierte sich - wie schon in der zweiten Hälfte gegen die Schweiz - stark, ließ den Isländerinnen keine Chance, auch wenn diese in den Schlussminuten noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten, und trotz der Niederlage von den Fans in Reykjavik gefeiert wurden. Den 22:17-Endstand stellte Shenia Minevskaja mit einem Strafwurftreffer mit der Schlusssirene sicher.

 

Island – Deutschland 17:22 (11:12)

Deutschland: Kramarczyk, Woltering; Lang (1), Schmelzer, Loerper (3/1), Smits (1), Behnke, Minevskaja (3/1), Naidzinavicius (2), Hubinger, Susann Müller (7), Huber, Lone Fischer, Mazzucco (3), Birke (1), Schulze (1)
Island: Mariasdottir, Grecu-Stanciu; S. Jonsdottir (1), Hansdottir (1), Asgeirsdottir (1), Thrastardottir (3), Palsdottir (2), Knuttsdottir (4/2), Gunnarsdottir, Gudmundsdottir (1) Einarsdottir, Thorirsdottir (1), Pekarskyte (3), Sturlodottir, R. Jonsdottir, Orvarsdottir
Zuschauer in Reykjavik: 1000. - Schiedsrichterinnen: Christiansen/Hansen (Dänemark). - Zeitstrafen: 8:2 Minuten (Thrastardottir und Pekarskyte/je 4 - Loerper). - Siebenmeter: 2/2:2/2. - Spielfilm: 2:7 (11.), 7:7 (17.), 8:11 (26.), 11:12 - 12:17 (43.) 15:21 (53.), 17:22.