Themen Strategie, Innovation und Psychologie - DHB-Trainer tagen in Hennef

Alle 16 DHB-Trainer im männlichen und weiblichen Bereich sowie DHB-Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld treffen sich kommende Woche zu einer Strategietagung in der Sportschule Hennef. Von Montag bis Mittwoch stehen wegweisende Themen auf der Tagesordnung, unter anderem die Gründung von drei neuen Arbeitsgruppen, die sich mit den Themen Innovation, Athletikkonzept und Torhüterschulung befassen werden.

„Es geht um viele aktuelle Themen des deutschen Handballs, aber auch die künftigen Strategien unserer Arbeit oder die Frage: Wie ist der Deutsche Handballbund derzeit strukturell aufgestellt?“, betont Sommerfeld vor der Tagung.

Einen breiten Rahmen wird das Thema Innovation einnehmen. Dabei geht es um den aktuellen Leistungsstand aller DHB-Mannschaften, von der B-Jugend bis zu den A-Nationalteams. In einem Strukturplan für den DOSB hat der DHB konkrete Strategien, Konzepte und die einzelnen Umsetzungsschritte für seine Arbeit festgeschrieben. Nun geht es darum, aktuelle Ergebnisse und Erkenntnisse zu integrieren. Dazu referiert Dietrich Späte, der auch IHF-Lektor ist, über die Erkenntnisse aus den Nachwuchswettbewerben dieses Sommers.

„Früher haben die A-Nationalmannschaften die internationalen Trends gesetzt, heute gehen diese von den Nachwuchsturnieren aus und werden dann sukzessive in den Seniorenbereich aufgenommen“, sagt Sommerfeld, für den die Tagung auch unter folgender Prämisse steht: „Wir waren über Jahre hinweg die weltweite Nummer eins im Nachwuchsbereich, diesen Rang haben wir nun an Frankreich verloren. Ziel muss es sein, wieder Nummer eins zu werden.“

Um dieses Ziel zu erreichen, soll bei der Tagung in Hennef ein Innovationsteam unter den DHB-Trainern installiert werden, das sich konkret mit Ausbildungsphilosophie und Trainingskonzepten befassen wird.

Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung wird das Thema Psychologie sein, dazu hat Lothar Linz, früherer Mentaltrainer der deutschen Frauen, ein Konzept erstellt, das in Hennef diskutiert und später umgesetzt werden soll.

Zudem geht es um Verletzungsprävention durch gezieltes Aufwärmen, ein neues Programm des Unternehmens Kinexion, mit dem individuelle Bewegungsprofile von Spielern erstellt werden können, sowie Themen aus den Bereichen Organisation und Administration.

Für die DHB-Trainer wird die Tagung in Hennef ein schnelles Wiedersehen bedeuten - denn am Rande des Supercups hatten alle an einem EHF-Mastercoach-Lehrgang in Kiel teilgenommen.