Herrenberg: Das Hochgefühl in Hochdorf nutzen
26.11.2015 3. Liga

Herrenberg: Das Hochgefühl in Hochdorf nutzen

26.11.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Herrenberg: Das Hochgefühl in Hochdorf nutzen

Vor einer hohen Auswärtshürde steht die SG H2Ku Herrenberg am kommenden Samstag (28.11.) beim TV Hochdorf. Im dortigen Sportzentrum sollen ab 19 Uhr trotz der eindeutigen Außenseiterrolle möglichst die ersten Auswärtspunkte eingefahren werden.

Der Blick auf die Tabelle ist noch immer eindeutig, die Spielgemeinschaft nimmt den letzten Platz im Tableau der Dritten Liga Süd ein. Dennoch ist wieder etwas mehr Optimismus als noch eine Woche zuvor an den Fuß der Stiftskirche eingekehrt. Grund ist die vor allem in der Offensive überzeugende Leistung beim 38:33 gegen die SG Kronau-Östringen II. Dass die Defensivarbeit wie schon in den Wochen zuvor unübersehbare Lücken aufwies, dürfte trotzdem für Sorgenfalten gesorgt haben.

„Mit 33 Gegentoren werden wir in Hochdorf kaum gewinnen können“. Nico Kiener legte den Finger nach dem Spiel gegen Kronau auch sogleich in die Wunde. Der Trainer der SG H2Ku Herrenberg hofft natürlich für das Match in der Pfalz auf Besserung gerade in der Defensivarbeit. Mit der Einstudierung einer neuen 6:0- Abwehrvariante hatte Kiener eigentlich gehofft, variabler im Abwehrverbund agieren lassen zu können. Mehr Stabilität konnte dadurch bisher aber nicht erreicht werden. Ein Grund dafür waren die eins gegen eins Situationen, die in den letzten Spielen meist an den Gegner gingen. Die Verletztenmisere bei den Gästen tut dabei ein Übriges. Der Sieg gegen Kronau-Östringen wurde mit einer Energieleistung erreicht, die wohl kaum als Maßstab für die Zukunft gelten dürfte. Vor allem in den Auswärtsspielen sollte eine Wiederholung schwerfallen. Aber Lamentieren bringt natürlich keine Punkte, zumal die Angriffsleistung aus der jüngeren Vergangenheit viel Grund zum Optimismus bietet. Nahezu von allen Positionen strahlte die SG H2Ku am letzten Wochenende Torgefahr aus.

Derweil sind die Rollen vor dem Spiel im Hochdorfer Sportzentrum natürlich klar verteilt. Der heimische TV nimmt die klare Favoritenrolle ein. Rund läuft es beim Team von Trainer Marco Sliwa aber keineswegs in dieser Runde. Auch dank der intensiven Kooperation mit der TSG Friesenheim wurden die „Pfalzbiber“ als Mitfavorit in der Südstaffel der Dritten Liga gehandelt. So kamen aus dem nahen Ludwigshafen-Friesenheim mit Maximilian Bender, Sandro Sitter, Christopher Klee, Jan Claussen und Robin Unger gleich fünf Spieler. Allerdings fiel Max Bender gleich nach zwei Spieltagen mit einer langwierigen Verletzung aus. Es wird also auch kein Wiedersehen für den Keeper mit seinem alten Team geben. Bekanntlich spielte Bender eine Halbserie lang für die SG H2Ku in der zweiten Bundesliga, nachdem Tobias Barthold nach einer Operation ausfiel.

Da eine Kooperation natürlich immer gegenseitig ist, verlor der TV Hochdorf aber auch seinen Trainer Benjamin Matschke und Torjäger Jonas Kupijai an die „Eulen“ in die zweite Bundesliga. Dieser Umbruch scheint nicht ganz spurlos am Team vorüber gegangen zu sein. Mit derzeit 11:13 Punkten steht der TV Hochdorf auf Platz 9 in der Tabelle. Sicher ist das nicht im Sinne der Verantwortlichen. Symptomatisch für den kurvenreichen Saisonverlauf waren gleich die ersten vier Spieltage, als der Heimniederlage gegen Köndringen (23:29) und der hohen Niederlage in Hassloch (24:34) zwei Siege gegen Nußloch (31:20) und in Horkheim (30:29) folgten. Nach dem 25:31 am letzten Samstag in Leutershausen steht für den TV Hochdorf nun gegen die SG H2Ku nur ein Sieg zur Debatte. Nico Kiener wird mit seinem Team natürlich alles versuchen, dies zu verhindern.