DHB-Frauen zeigen zwei Gesichter - Niederlage gegen Kroatien im letzten WM-Test
28.11.2015 A-Nationalmannschaft Frauen

DHB-Frauen zeigen zwei Gesichter - Niederlage gegen Kroatien im letzten WM-Test

28.11.2015 · Slider, Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

DHB-Frauen zeigen zwei Gesichter - Niederlage gegen Kroatien im letzten WM-Test

Eine tolle erste Hälfte, aber nur noch sieben Treffer nach der Pause - und am Ende eine Niederlage: Die DHB-Frauen haben den Croatia Cup in Umag ohne Sieg abgeschlossen. Einen Tag nach dem 31:31 gegen die Slowakei unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Jakob Vestergaard am Samstagabend mit 24:27 gegen Gastgeber Kroatien. Nach einer 17:13-Pausenführung gab die Mannschaft das Spiel noch aus der Hand.

„Die erste Hälfte war das Beste, seit ich Bundestrainer bin“, sagte Vestergaard, aber: „Nach der Pause lief dann nicht mehr viel. Aus dieser Halbzeit können und müssen wir aber viel lernen“, meinte der Däne, dessen Mannschaft nur sieben Treffer nach der Pause gelangen.

Dabei hatte alles so positiv begonnen: „Heute wird es besser“, hatte Saskia Lang auf der Fahrt zum Spiel angekündigt - und die deutsche Mannschaft hielt 30 Minuten lang Wort. Nachdem am Freitagabend eine Sechs-Tore-Führung gegen die Slowakei aus der Hand gegeben wurde (31:31), zeigte die DHB-Auswahl von der ersten Minute, wie heiß sie auf die Partie gegen Kroatien ist. In der Abwehr viel aggressiver, im Angriff viel effizienter - so präsentierte sich das Team von Bundestrainer Jakob Vestergaard. Und im Tor hatte Katja Kramarczyk wie immer gegen Kroatien einen Sahnetag.

Ihre Paraden gaben ihren Vorderfrauen Sicherheit - und die legten los wie die Feuerwehr: Nach nur sechs Minuten hieß es 5:1, der kroatische Trainer Goran Mrdjen nahm seine erste Auszeit. In der Offensive bestimmten vor allem Saskia Lang und Luisa Schulze das Geschehen. Auch wenn die Gastgeberinnen zwischenzeitlich auf 7:9 herankamen und obwohl man in dieser Phase im Angriff zu viele Chancen liegenließ, war die DHB-Auswahl weiter spielbestimmend und baute den Vorsprung wieder auf sechs Tore beim 14:8 aus, auch dank einiger erfolgreicher Gegenstöße von Alexandra Mazzucco. Zur Pause stand ein verdientes 17:13 auf der Anzeigentafel.

Dann aber drehten die Kroatinnen auf, deckten viel konsequenter, und zudem zeigte Torfrau Ivana Kapitanovic ihre Klasse. Die DHB-Auswahl kam kaum noch zu Treffern, die Gastgeber holten Tor um Tor auf, glichen beim 20:20 erstmals aus und gingen zwölf Minuten vor dem Ende beim 22:21 in Führung. Die gaben sie nicht mehr aus der Hand - und feierten am Ende den Turniersieg.

„Alles, was vor der Pause gut geklappt hat, funktionierte danach nicht mehr. Unsere Abwehr stand nicht mehr so sicher, wir Torfrauen haben nicht mehr so viel gehalten, und im Angriff hatten wir erhebliche Probleme“, sagte Deutschlands Beste, Katja Krmarczyk. Erfolgreichste Torschützin war Susann Müller mit fünf Treffern.

Am Sonntagmorgen fliegt das Nationalteam via Triest nach München, von dort aus starten die Spielerinnen in zwei freie Tage, bevor sich die DHB-Auswahl am Mittwoch in Damp zum letzten Lehrgang trifft. Am Freitag geht es dann in den WM-Spielort Kolding, wo am Samstag das erste Spiel gegen Frankreich auf dem Programm steht.

 

Deutschland - Kroatien in Umag 24:27 (17:13)

Deutschland: Woltering, Kramarczyk, Eckerle; Zapf, Lang (3), Schmelzer (1), Loerper (1/1), Smits (1), Naidzinavicius (4/2), Hubinger, S. Müller (5), Fischer, Mazzucco (4), F. Müller (1), Rode, Minevskaja, Schulze (4)
Kroatien: Besen, Razum, Kapitanovic; Nemeskalo, Posavec, Blazevic, Micijevic (3), Krsnik (2), Vidak, Jezic (1), Milosevic, Plahinek (4), Dzono (1), Maric (2), Frankovic (6), Basic (5/3), Niksic (2), Debelic,  Jercinovic (1)
Zuschauer in Umag:
300. - Schiedsrichter: Jurinovic/Mrvica  (Kroatien). - Zeitstrafen: 2:4 Minuten (F. Müller - Micijevic, Frankovic). - Siebenmeter: 3/3:4/3  (Basic scheitert an Woltering). - Spielfilm: 5:1 (6.), 7:5 (14.), 11:7 (21.), 14:8 (25.) 17:13 - 19:17 (35.), 20:20 (38.), 21:22 (48.), 22:25 (53.), 24:27.