Mecklenburger Stiere bezwingen TSV Burgdorf II mit 25:22 und verbessern sich auf zwölften Tabellenrang

„So sehen Sieger aus“, schallt es nach dem Abpfiff durch die Schweriner Sport- und Kongresshalle, während die Mannschaft auf dem Spielfeld vor Freude im Kreis hüpft und die 625 Zuschauer begeistert applaudieren: Nach einer starken kämpferischen Leistung gewinnen die Mecklenburger Stiere am Sonnabendabend mit 25:22 (12:13) gegen den TSV Burgdorf II.

Damit haben die Drittliga-Handballer nicht nur zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf eingefahren, sondern nach den beiden letzten Schlappen gegen Flensborg und in Hildesheim auch eine deutliche Reaktion gezeigt. „Es war eine tolle Teamleistung. In der Abwehr wurde geackert und um jeden Ball gekämpft. Und vorne haben wir geduldig auf Chancen gewartet und diese heute auch genutzt“, sagt ein zufriedener Trainer Maik Handschke. Die Stiere brauchten ein paar Minuten, aber dann hatten sie den 0:2-Rückstand wettgemacht und waren in der Partie angekommen. Als Michael Höwt nach 13 Minuten zum zweiten Mal vom Siebenmeterpunkt traf, gingen die Gastgeber mit 6:5 in Führung. Bis kurz vor dem Ende einer sehr ausgeglichenen ersten Halbzeit blieben sie mit einem oder zwei Toren vorn, doch dann drehte die Bundesliga-Reserve von Hannover-Burgdorf den Spieß noch um.

Gleich nach Wiederanpfiff glich Höwt zwar zum 13:13 aus, aber das war es für die Mannschaft der SV Mecklenburg erst einmal. Nach 43 Minuten lag sie mit 15:19 zurück und der TSV II wähnte sich schon auf der Siegerstraße. Allerdings hatten die Gäste aus Niedersachsen die Rechnung ohne die Stiere gemacht. Maik Handschke nahm eine Auszeit und die Spieler pushten sich gegenseitig: „Wie kämpfen bis zum Schluss.“ Das taten sie und ließen sich auch vom Schiedsrichter-Duo, das mit einigen umstrittenen Entscheidungen für Unmut auf dem Feld und den Zuschauerrängen sorgte, nicht aus der Bahn werfen. Die Schweriner, bei denen jetzt Keeper Moritz Stemmler zur Hochform auflief und seinen Kasten regelrecht vernagelte, ließen mehr als 13 Minuten keinen Gegentreffer zu und erzielten in dieser Zeit sieben Tore zum 22:19. Vor allem Tom Koop aus der zweiten Mannschaft der Stiere fasste sich ein ums andere Mal ein Herz und erzielte in der Schlussphase vier seiner insgesamt fünf Treffer. Die Handballfans waren aus dem Häuschen und so gab es bereits zwei Minuten vor Schluss Standing Ovations.

Ein freudestrahlender Moritz Stemmler, der mehr als zehn Würfe der Burgdorfer abgewehrt hatte, gab sich nach dem Schlusspfiff sehr bescheiden: „Ich habe dem Team mit zwei, drei Paraden geholfen.“ Er hob vielmehr die tolle Abwehr hervor und sprach von einer „super Mannschaftsleistung“. „Es war ein verdienter Sieg für die Schweriner. Sie haben gekämpft“, stellte Burgdorfs Trainer Heidmar Felixson fest und fügte hinzu: „Wenn wir 19:15 führen, müssen wir das Spiel nach Hause schaukeln.“ Nach diesem Erfolgserlebnis geht es für die Stiere am kommenden Sonnabend zum SV Anhalt Bernburg. Fans können das Handschke-Team begleiten. Denn Hauptsponsor Elbe-Haus® stellt einen Reisebus zur Verfügung.

Am Sonntag, dem 13. Dezember, folgt dann zum Abschluss der Hinrunde in der heimischen Halle das MV-Derby gegen den HSV Insel Usedom. 

Mecklenburger Stiere:

Panzer, Stemmler – Grämke, Riediger, Larisch, Marangko 2, Höwt 8/4, Hünerbein 1, Kalski 3, Burke, Calvert 2, Wirt 4, Koop 5