TVK erleidet Schiffbruch gegen Leipzig
30.11.2015 3. Liga

TVK erleidet Schiffbruch gegen Leipzig

30.11.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

TVK erleidet Schiffbruch gegen Leipzig

Im Heimspiel gegen die SG LVB Leipzig erlebte der TV Kirchzell am vergangenen Samstag einen ganz schwarzen Tag. Ohne den Hauch einer Chance unterlagen die Odenwälder mit 14:29 (4:13) und rutschen damit auf Platz 13 der Tabelle ab. Die Luft wird nun immer dünner, zumal mit Mario Stark auch noch ein längerer Ausfall droht.

"Das war eines dieser Spiele: Bei den einen läuft alles, bei den anderen gar nichts", so fasste Leipzigs Trainer Nils Kühr die Partie in der Amorbacher Parzival Halle im Nachhinein zusammen. Ganz objektiv betrachtet war das auch so. Setzt man allerdings die Kirchzeller Brille auf, kann und darf man das Spiel gegen die Sachsen nicht so einfach unter diesem Motto abhaken.

Von Beginn an kamen die Odenwälder nicht richtig auf Touren. Zu viele technische Fehler verhinderten vor allem in der Startphase gute Tormöglichkeiten. Erst in der fünften Minute erzielte André Göpfert den ersten Kirchzeller Treffer zum 1:3. Drei Minuten später besorgte Nico Polixenidis das 2:3. Danach passierte im Angriff wieder über zehn Minuten gar nichts. Leipzig hingegen setzte sich Tor für Tor ab. Erst in der 21. Minute kam der TVK durch Philipp Klimmer zum 3:8. "Acht Gegentreffer zu diesem Zeitpunkt sind gegen einen solchen Gegner völlig OK. Die Deckung war nicht das Thema. Wir haben vorne einfach ohne die letzte Überzeugung gespielt", fasste TVK-Coach Gottfried Kunz die Geschehnisse ernüchtert zusammen. Bis zur Pause wurde es leider nicht besser. Mit einem deftigen 4:13- Rückstand schlichen die Kirchzeller Spieler in die Kabine.

Nach dem Wechsel war zu spüren, dass die Odenwälder noch einmal alles tun wollten, um den Schaden einzugrenzen. Doch die Bemühungen waren vergebens. Die Angriffe wurden zwar nun etwas flüssiger, jedoch scheiterte man zu häufig an den Torhütern der Gäste. Leipzig hatte sich längst in einen Rausch gespielt und war nicht mehr zu stoppen. Jede Aktion der Sachsen war ein Erfolg. Die Frage nach dem späteren Sieger stellte sich erst gar nicht. Als die Schiedsrichter beim Stand von 14:29 abpfiffen, war es für Momente totenstill in der Halle. Auch wenig später herrschte immer noch Fassungslosigkeit und kaum einer fand Worte. "Leipzig hat heute klasse gespielt und es wäre uns wohl auch in Bestbesetzung schwer gefallen, heute zu punkten. Das ist die eine Seite. Andererseits trifft uns der Ausfall von Mario natürlich ins Mark. Aber er ist sicher kein Grund für das was heute passiert ist. In einem Heimspiel darf so etwas nicht geschehen. Wir können auch ohne Mario wesentlich mehr. Wir müssen jetzt aber wieder aufstehen, denn die nächsten Wochen werden entscheidend", so Gottfried Kunz.

Und tatsächlich kommt der Ausfall von Mario Stark zu einem extrem ungünstigen Zeitpunkt. Der Kirchzeller Aktivposten klagte zuletzt über Herz-Kreislaufprobleme. Die Ärzte diagnostizierten unter der Woche Begleiterscheinungen einer Herzmuskelentzündung und Stark wird auf unbestimmte Zeit ausfallen um völlig genesen zu können. Der TVK steckt nach dem Spiel gegen Leipzig mitten im Abstiegskampf und hat bis Weihnachten noch die direkten Konkurrenten aus Rödelsee und Gelnhausen vor der Brust. Nächste Woche spielt man in Auerbach. Mannschaft und Trainer sind nun gefordert, den Kopf oben zu behalten und weiter um jeden wichtigen Punkt zu kämpfen.

TVK: Vöhringer, Friedrich, Jörg; Mann 7, Göpfert 2, Kunz 3/3, Klimmer 3, Orlovsky 2, Corak, Polixenidis 2, Bauer 2, Gläser, Häufglöckner.