Deutsche Frauen verlieren zum WM-Start gegen Frankreich
05.12.2015 A-Nationalmannschaft Frauen

Deutsche Frauen verlieren zum WM-Start gegen Frankreich

05.12.2015 · Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

Deutsche Frauen verlieren zum WM-Start gegen Frankreich

Neun Tore von Susann Müller, eine starke Torfrau Katja Kramarczyk und eine Aufholjagd waren nicht genug für einen erfolgreichen WM-Start für die deutschen Handballerinnen. Vor 2000 Zuschauern in Kolding verlor die DHB-Auswahl am Samstagabend gegen eine bärenstarke französische Mannschaft mit 20:30 (7:16).

„Mit der ersten Halbzeit bin ich überhaupt nicht zufrieden, da haben wir uns zu viele Fehler in Abwehr und Angriff geleistet“, sagte Bundestrainer Jakob Vestergaard: „In der zweiten Hälfte wurde es etwas besser. Die junge Mannschaft muss noch viel lernen.“

Vor der Pause lief im Angriff nicht viel zusammen. Viele Chancen wurden vergeben, zudem lief sich die DHB-Auswahl immer wieder in der aggressiven und starken französischen Deckung fest. Ging ein Wurf durch, wurde er oft Beute der ebenfalls guten Torfrau Amandine Leynaud.

Bis zur zehnten Minuten und dem 3:5 (bis dahin hatte es nur „gemüllert“ mit zwei Treffern von Susann und dem ersten WM-Tor von Franziska) waren die deutschen auf Augenhöhe, doch schon da deutete sich die Offensivschwäche an. Auf der anderen Seite fand die DHB-Abwehr keine Mittel und Wege, die Kreise der früheren Welthandballerin Allison Pineau zu stoppen.

„Ich müsst euch mehr auf Pineau konzentrieren und dichter in der Abwehr stehen“, gab Vestergaard daher seinen Spielerinnen bei der Auszeit nach dem 5:9 mit auf den Weg.

Während die Abwehr danach etwas stabiler stand und Katja Kramarczyk im Tor weiter stark hielt, lief im Angriff weiterhin nichts zusammen. Frankreich eilte zwischenzeitlich beim 14:5 auf neun Tore davon, zur Pause stand es 7:16. Kein einziges Gegenstoßtor stand in der Statistik, und nur 25% aller Angriffe landeten im Tor von Leynaud.

Als sie wieder aufs Feld kamen, sah man den deutschen Spielerinnen aber den großen Willen an, die Aufholjagd zu starten. Nach drei Treffern in Folge von Susann Müller und einem Doppelschlag von Kim Naidcinavius hieß es nach nur drei Minuten 10:16.

Aber der Optimismus war schnell verflogen, Frankreich zog erstmals auf zehn Treffer (20:10) davon – und zu allem Überfluss musste Torfrau Clara Woltering, die nach der Pause ins Tor kam, nach einem Kopftreffer vom Feld.

Kramarczyk machte dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatte. Aber es war zu spät, die Partie war verloren – auch wenn der deutschen Mannschaft in den Schlussphase noch eine kleine Aufholjagd gelang, in der neben Susann Müller auch Linksaußen Lone Fischer überzeugte.

Nun hat die Mannschaft zwei Tage Zeit, sich auf das wichtige nächste Spiel gegen Argentinien am Montag (20.30 Uhr, Livestr4eam auf www.eversport.tv) vorzubereiten. Die Argentinierinnen gewannen ihr Auftaktspiel gegen DR Kongo mit 23:15.

Weitere Vorrundengegner sind dann Brasilien (Dienstag), Südkorea (Donnerstag) und DR Kongo (Freitag, alle jeweils um 20.30 Uhr.

 

Deutschland – Frankreich in Kolding  20:30 (7:16)

Deutschland: Woltering, Kramarczyk; Lang, Schmelzer, Loerper (1/1), Smits, Behnke (2), Naidzinavicius (2/2), Hubinger, S. Müller (9/5), Fischer (4), Mazzucco (1), F. Müller (1), Rode, Minevskaja, Schulze
Frankreich: Glauser, Leynaud;  Kamto, Pineau (7/2), Landre (3), Zaadi, Prouvensier (1), Houette (2/1), Dembele (2), Bulleux (2), Leveque, Edwige, Nze Minko (5), Niombla (2), Lacrabere (6)
Zuschauer in Kolding: 2000. - Schiedsrichter: Alwaht/Marhoon (Bahrain). - Zeitstrafen: 4:6 Minuten (Lang, Behnke – Pineau, Edwige, Prouvensier). - Siebenmeter: 7/5:5/3 (Loerper und Naidzinavicius verwerfen, Lacrabere/2 verwirft). - Spielfilm: 3:5 (10.), 4:8 (16.), 5:10 (20.), 5:14 (27.), 7:16 - 10:16 (33.), 10:20 (38.), 11:22 (41.), 17:27 (56.), 20:30.

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