Deutsche Frauen feiern Kantersieg gegen Argentinien
07.12.2015 A-Nationalmannschaft Frauen

Deutsche Frauen feiern Kantersieg gegen Argentinien

07.12.2015 · Slider, Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

Deutsche Frauen feiern Kantersieg gegen Argentinien

Ein Kantersieg, wichtig für die Tordifferenz und das Selbstvertrauen: Am Montagabend feierten die DHB-Frauen bei der Weltmeisterschaft in Dänemark ihren ersten Erfolg – und wie: Am Ende stand ein 33:13 (17:8) gegen Argentinien auf der Anzeigetafel, fast so deutlich wie beim bisher einzigen Vergleich vor 16 Jahren an gleicher Stelle (34:9). Nach dem 20:30 zum WM-Start gegen Frankreich war ein Sieg gegen die Südamerikanerinnen Pflicht gewesen, und die wurde locker und leicht erfüllt.

„Wir konnten zeigen, was ins uns steckt. Gerade für unsere jungen Spielerinnen war es wichtig, in dieser Partie Selbstvertrauen zu tanken. Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte die beste Torschützin Susann Müller, die sieben Treffer erzielte, davon fünf Siebenmeter.

Vor den Augen von DHB-Präsident Andreas Michelmann und DHB-Generalsekretär Mark Schober, die am Montag im deutschen Mannschaftsquartier in Kolding eintrafen, hatte die DHB-Auswahl die Partie von Beginn an im Griff. Die im Vergleich zum Frankreich-Spiel deutlich stärkere Abwehr ermöglichte viele Ballgewinne, die dann anfangs vor allem durch Alexandra Mazzucco in Gegenstoßtreffer umgemünzt wurden. Der Angriff lief wie ein Schweizer Uhrwerk, nach acht Minuten hieß es bereits 8:1, nach 26 Minuten war nicht nur die Partie entschieden, sondern beim 16:6 auch der erste zweistellige Vorsprung erreicht.

Wie schon im ersten Spiel zeigte Torfrau Katja Kramarczyk mit 14 Paraden eine starke Partie, wurde diesmal aber viel besser von ihren Vorderfrauen unterstützt. Und auch von der linken Rückraumposition lief es gegen Argentinien viel besser, Saskia Lang traf allein vor der Pause dreimal, ihr stand Xenia Smits, die die Position danach übernahm in Nichts nach. Am Ende erschienen denn auch folgerichtig fast alle eingesetzten deutschen Spielerinnen in der Torschützenliste.

„Die Mannschaft hat gegen einen Gegner, der schon für die Olympischen Spiele qualifiziert ist, gezeigt, was sie kann, wenn sie mit Einsatz und Selbstvertrauen auftritt“, sagte DHB-Präsident Michelmann, nachdem er der Mannschaft in der Sydbank-Arena von Kolding gratuliert hatte.

Auch als Vestergaard nach der Pause viel durchwechselte, änderte sich an der deutschen Dominanz nichts. Die DHB-Auswahl traf von allen Positionen, hatte beim 26:11 (42.) frühzeitig den Vorsprung auf 15 Treffer ausgebaut, beim 32:12 waren es erstmals 20. - und spielte sich förmlich den Frust der 20:30-Niederlage gegen Frankreich von der Seele.

Das sah auch Vestergaard so: „Ich bin sehr glücklich, denn das war kein leichtes Spiel. Wir mussten uns verbessern, und das haben alle Spielerinnen auch geschafft. Ich glaube, wir haben auch in den noch ausstehenden Spielen unsere Chancen. Jetzt schauen wir erst einmal auf Brasilien.“

Mit dem Selbstvertrauen des ersten WM-Sieges geht die deutsche Mannschaft bereits am Dienstag ins nächste Vorrundenspiel gegen den Weltmeister (20.30 Uhr, Livestream auf www.eversport.tv). Die Brasilianerinnen haben nach einem Auftaktremis gegen Südkorea am Montag die Demokratische Republik Kongo klar mit 26:11 besiegt. Mit Frankreich (am Montag Remis gegen Südkorea) führen die Brasilianerinnen die Tabelle der Gruppe C mit 3:1 Punkten an.

Weitere Vorrundengegner der DHB-Auswahl in Kolding sind dann am Donnerstag Südkorea und Frankreich DR Kongo. Beide Partien beginnen um 20.30 Uhr und werden ebenfalls als Livestream, auf www.eversport.tv gezeigt.

 

Deutschland – Argentinien in Kolding  33:13 (17:8)

Deutschland: Woltering, Kramarczyk; Lang (3), Schmelzer (1), Loerper (1), Smits (2), Behnke (1), Naidzinavicius (3), Hubinger (4), S. Müller (7/5), Fischer (1), Mazzucco (3), F. Müller (3), Rode (2), Minevskaja, Schulze (2)
Argentinien: Carratu, Schlesinger;  Haro (2), Pizzo, Salvado, Campigli, Belotti (2),  Mendoza (4/1), Crivelli, Gambino, Bianchi, Mena, Sans, Iacoi (1), Gandulfo, Karsten (4)
Zuschauer in Kolding: 750. - Schiedsrichter: Birch/Stenran (Dänemark). - Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Rode/4, Schulze – Campigli, Bianchi, Karsten). - Siebenmeter: 5/5:1/2 (Mendoza scheitert an Kramarczyk). - Spielfilm: 3:0 (5.), 6:1 (8.), 8:1 (11.), 10:2 (15.), 12:5 (20.),  14:6 (24.), 16:6 (26.), 17:8 - 21:8 (36.), 23:11 (40.), 31:11 (56.), 33:13.