Kapitän Weinhold: „Bei uns übernehmen viele Verantwortung“
04.01.2016 A-Nationalmannschaft Männer

Kapitän Weinhold: „Bei uns übernehmen viele Verantwortung“

04.01.2016 · Slider, Home, Nationalteams, Männer Nationalteam · Von: BP

Kapitän Weinhold: „Bei uns übernehmen viele Verantwortung“

Bei den finalen Testspielen gegen Tunesien (Dienstag) und zweimal Island (Samstag/Sonntag) sowie dann bei der EURO wird Steffen Weinhold die deutsche Mannschaft als Kapitän aufs Feld führen. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall des Stamm-Spielführers Uwe Gensheimer, ist der 29-jähirge Linkshänder vom THW der neue Kapitän der DHB-Auswahl.

In diesem Interview mit dhb.de äußert sich der gebürtige Erlanger, der 2008 im Nationalteam debütierte, zu seiner Rolle und seinen Aufgaben.

Kam die Ernennung zum Kapitän der DHB-Auswahl für Sie überraschend?

Steffen Wenhold: Ich war ja schon vorher der zweite Mann als Kapitän hinter Uwe Gensheimer, deswegen kam es für mich nach seinem Ausfall nicht so überraschend, dass ich es sein werde.

Was ändert sich nun für Sie?

Steffen Wenhold: Ich werde nicht anders sein, es gibt eben nur einige Zusatzaufgaben für mich. Und auf dem Feld ist es ja nicht so, dass nur der Kapitän Verantwortung übernimmt, das war ja schon in Katar anders. Viele übernehmen Verantwortung, und da habe ich vollstes Vertrauen in alle meine Mitspieler.

Werden Sie ein eher lauter oder leiser Spielführer sein?

Steffen Wenhold: In unserer Truppe gibt es überhaupt keine Probleme, also gibt es in dieser Hinsicht auch nicht viel zu reden.  Alle sind gut drauf, alle wollen gewinnen, das macht die Sache für den Spielführer natürlich einfach. Ob ich laut oder leise bin, ist eher zweitrangig. Generell gibt uns Dagur Sigurdsson von der Bank ja diese Ruhe vor. Es ist unsere Stärke, dass wir auch in brenzligen Situation die Ruhe und die Nerven bewahren, ohne jede Hektik.

Sind die vielen Verletzungen ein Thema, das Sie als Spielführer auch mannschaftsintern aufgreifen müssen?

Steffen Wenhold: Nein, das sehen wir alle wie Dagur Sigurdsson: Wir befassen uns nur mit den Spielern, die jetzt auch an Bord sind, es lohnt kein Wehklagen, wer nicht dabei ist. Das hilft nicht. Auch in Katar haben einige Spieler wie Steffen Fäth, Finn Lemke oder Christian Dissinger gefehlt, die jetzt in Polen dabei sind. Daher haben wir im linken Rückraum sogar mehr Shooter und Alternativen. Wir wollen das Beste aus der EURO machen – und wir haben viele talentierte Spieler.

Welche Schwerpunkte werden in den letzten drei Testspielen gegen Tunesien und Island getestet?

Steffen Wenhold: Wir wollen erstens eine starke Abwehr stellen und mit der ersten und zweiten Welle zu Erfolgen kommen. Wir haben einen breiten Kader auf hohem Niveau, somit können wir viel wechseln und dabei das Tempo hochhalten. Wenn wir dann sicher abschließen, können wir Kräfte sparen. Das ist unser Ziel.

Und mit welchen Zielen reisen Sie danach nach Polen?

Steffen Wenhold: Erst einmal geht es um nichts anderes als unser Auftaktspiel gegen Spanien. Wenn das vorbei ist, sehen wir weiter. Ein guter Start ist eminent wichtig.