37:30 gegen Tunesien – toller Start in letzte EM-Testphase
05.01.2016 A-Nationalmannschaft Männer

37:30 gegen Tunesien – toller Start in letzte EM-Testphase

05.01.2016 · Slider, Home, Nationalteams, Männer Nationalteam · Von: BP

37:30 gegen Tunesien – toller Start in letzte EM-Testphase

6050 Zuschauer in der ausverkauften Porsche-Arena sorgten für eine tolle Stimmung – und auch dank der Fans wahrte die deutsche Mannschaft ihre weiße Weste in Stuttgart: Der 37:30- (20:18)-Erfolg gegen Tunesien am Dienstagabend war der achte Sieg im achten Gastspiel einer deutschen Männer-Nationalmannschaft in Stuttgart und zugleich ein erfolgreicher Auftakt in die letzten Testspiele vor der EURO in Polen (16. bis 31. Januar). Mit acht Treffern bei seinem Comeback im Nationalteam war Christian Dissinger einer der Aktivposten, daneben boten auch der neue Kapitän Steffen Weinhold (fünf Treffer) und Steffen Fäth (6) starke Leistungen beim insgesamt neunten deutschen Sieg gegen Tunesien im 13. Vergleich.

Nach tempo- und torreichen 30 Minuten stand eine knappe 20:18-Führung für die DHB-Auswahl, die ohne etatmäßigen Linksaußen antreten musste. Nach den Ausfällen von Uwe Gensheimer und Michael Allendorf wollte Bundestrainer Sigurdsson beim angeschlagenen Rune Dahmke (Sprunggelenkverletzung) kein Risiko eingehen. Auf dessen Position startete Spielmacher Niclas Pieczkowski, der dann aber auch frühzeitig verletzungsbedingt ausfiel und durch Martin Strobel ersetzt wurde.

Im Mittelblock standen Erik Schmidt sowie Henrik Pekeler, der beim Supercup im November noch gefehlt hatte. Doch ausgerechnet das sonstige Paradestück der deutschen Defensive hatte in den Anfangsphase Probleme mit den starken und groß gewachsenen tunesischen Rückraumspielern wie den Ex-Kieler Wael Jallouz, der mit neun Treffern bester Torschütze der Partie wurde. Die Nordafrikaner führten schnell mit 6:3, ehe sich die deutsche Abwehr etwas stabilisierte.

Im Angriff setzte das Rückraumduo Steffen Fäth und Christian Dissinger die Akzente. Auf deren Konto gingen elf der 20 deutschen Treffer vor dem Seitenwechsel. Nach über dreijähriger Länderspielabstinenz sprühte der Kieler Dissinger förmlich vor Spielfreude. So verwunderte es nicht, dass die erste deutsche Führung beim 9:8 (12. Minute) aus dem vierten Dissinger-Treffer resultierte.

Schon frühzeitig begann Sigurdsson zu wechseln, Jannik Kohlbacher ersetzte Erik Schmidt am Kreis, Strobel kam für Fäth – und im Tor kam Andreas Wolff schon frühzeitig für Carsten Lichtlein, der nicht ins Spiel gefunden hatte. Weil die Tunesier aber angriffsstark und torgefährlich blieben, konnte sich die DHB-Auswahl bis zur Pause nicht weiter als auf zwei Tore absetzen, obwohl sich Tobias Reichmann mit drei Treffern bei drei Versuchen als sicherer Siebenmeterschütze erwies.

Nach der Pause drehte die deutsche Mannschaft dann aber richtig auf: Nach drei Treffern des neuen Kapitäns Steffen Weinhold sowie einem Tor von Fäth zog das Sigurdsson-Team auf 24:18 davon, auch dank der Paraden von Lichtlein, der nun wieder das Tor hütete. Nach 40 Minuten hatten alle 15 einsatzfähigen Spieler auch ihre Spielanteile auf dem Feld gehabt. Wie Jungstar Fabian Wiede, dem ein lupenreiner Hattrick zum 29:24 gelang.

Obwohl sie die Partie zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden hatte, gab die DHB-Auswahl bis zum Abpfiff Vollgas und begeisterte die Fans, die ihrerseits den 37:30-Sieg mit minutenlangem Applaus feierten.

Aus Stuttgart zieht die deutsche Mannschaft nun zum nächsten Vorbereitungs-Lehrgang nach Hannover um. Am Samstag (in Kassel) und Sonntag (in Hannover) folgen dann die beiden finalen Tests gegen Island. Beide Spiele werden jeweils ab 14.50 Uhr als Livestream auf www.sportdeutschland.tv übertragen.

 

Deutschland - Tunesien in Stuttgart 37:30 (20:18)

Deutschland: Lichtlein, Wolff; Sellin (3), Lemke (1), Reichmann (5/3), Wiede (4), Pekeler (3), Weinhold (5), Strobel (1), Schmidt (1), Fäth (6), Dahmke, Ernst, Pieczkowski, Dissinger (8), Kohlbacher 
Tunesien:
 Sfar, Maggaiz;  Gharbi, Haj, Bhar (2), Souid, Bannour (2), Hosni, Jallouz (9), Sanai (4), Boughanmi (8/3), Sobhi (5), Amri, Hmida, Chouiref
Zuschauer in Stuttgart: 6050 (ausverkauft). - Schiedsrichter: Gubica/Milosevic (Kroatien). - Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Sellin, Weinhold, Fäth, Dissinger - Hosni/4, Haj, Chouiref). - Siebenmeter: 4/3:5/3 (Reichmann verwirft - Boughanmi, Bhar scheitern an Lichtlein). - Spielfilm: 3:6 (7.), 7:7 (11.), 9:8 (12.), 13:12 (19.), 16:15 (25.) 20:18 - 24:18 (35.), 26:20 (40.), 29:24 (45.), 31:27 (50.), 35:28 (55.), 37:30.