Drei Herausforderungen – die deutschen EM-Vorrundengegner im Portrait
13.01.2016 A-Nationalmannschaft Männer

Drei Herausforderungen – die deutschen EM-Vorrundengegner im Portrait

13.01.2016 · Slider, Home, Nationalteams, Männer Nationalteam · Von: BP

Drei Herausforderungen – die deutschen EM-Vorrundengegner im Portrait

Spanien, Schweden und Slowenien sind die Vorrundengegner der deutschen Mannschaft bei der am Freitag beginnenden EURO in Polen. Wie stark diese Hammergruppe C bei der EM ist, wird nicht nur dadurch deutlich, dass alle vier Mannschaften bei der WM 2015 in Katar unter den besten Zehn waren, sondern auch, dass drei der vier (außer Schweden) auch schon ihre Tickets für die Olympia-Qualifikation (8. Bis 10. April) in der Tasche haben.

Unter den deutschen Gegnern sind zwei frühere Weltmeister (Schweden, Spanien), der Rekord-Europameister (Schweden) und der deutsche Finalgegner beim bislang einzigen EM-Titel der DHB-Auswahl (Slowenien)

Die wichtigsten Informationen zu den deutschen Vorrundengegnern:

Spanien (16. Januar, ab 18.15 Uhr live im ZDF)

Deutsche Bilanz: 60 Spiele - 24 Siege - 5 Remis -31 Niederlagen, Tordifferenz: 1419:1315

Größte internationale Erfolge:

Olympia-Dritter 1996, 2000, 2008

Weltmeister 2005, 2013, WM-Dritter 2011

EM-Zweiter 1996, 1998, 2006, EM-Dritter 2000, 2014

Bereits in der EM-Qualifikation waren Deutschland und Spanien aufeinandergetroffen. In Mannheim gewann die DHB-Auswahl mit 29:28, in Spanien folgte eine 20:26-Niederlage. Das letzte EM-Spiel endete 2010 in Innsbruck mit einer 20:25-Niederlage der deutschen Mannschaft, bei der WM 2013 in Spanien bedeuteten die Gastgeber, die später Weltmeister wurden, für die DHB-Auswahl die Endstation im Viertelfinale (24:28) in Saragossa.

Die Spanier sind seit einer Dekade permanent in der Weltspitze zu finden. Höhepunkt war besagter WM-Titel vor heimischem Publikum 2013, bei den vergangenen Großturnieren standen sie immer im Halbfinale. 2014 gewannen sie EM-Bronze, 2015 wurden sie WM-Vierter. Trainiert wird die Mannschaft von Manuel Cadenas, der zugleich auch Coach des polnischen Champions-League-Teilnehmers Wisla Plock ist.

Schweden (18. Januar, ab 20.15 Uhr live in der ARD)

Deutsche Bilanz: 106 Spiele – 44 Siege -12 Remis -50 Niederlagen, Tordifferenz: 2262:2290

Größte internationale Erfolge:

Europameister 1994, 1998, 2000, 2002

Weltmeister 1954, 1958, 1990, 1999, Vize-Weltmeister 1964, 1997, 2001, WM-Dritter 1993, 1995

Olympia-Zweiter 1992, 1996, 2000, 2012

Der Rekord-Europameister (vier Erfolge) wartet seit EM-Gold 2002 inklusive eines äußerst glücklichen Finalsiegs über Deutschland nach Verlängerung auf einen internationalen Titel. Zwischenzeitlich hatte die Mannschaft des Trainerduos Staffan Olsson/Ole Lindberg ein Tief, aber seit vier Jahren geht es kontinuierlich bergauf für die „Drei-Kronen-Mannschaft“. 2012 erreichten die Schweden das Olympiafinale, scheiterten aber hauchdünn an Frankreich, für das Trainerduo war es das vierte Olympiasilber im vierten Anlauf. Der Kieler Niclas Ekberg wurde Olympia-Torschützenkönig. Beim zweiten deutschen EM-Gegner, der in der Qualifikation (unter anderem durch 3:1 Punkte gegen Slowenien) Gruppensieger wurde, stehen viele Bundesligaprofis im Kader. Die beiden letzten Duelle bei Europameisterschaften gewann die deutsche Mannschaft: 2012 hieß es in der Vorrunde im serbischen Nis 29:24, zwei Jahre zuvor gab es in Innsbruck einen knappen 30:29-Erfolg, der der DHB-Auswahl den Gruppensieg bescherte.

Slowenien (20. Januar, ab 17.05 Uhr live im ZDF)

Deutsche Bilanz: 22 Spiele – 16 Siege -1 Remis -5 Niederlagen, Tordifferenz: 658:606

Größte internationale Erfolge:

EM-Zweiter 2004, WM-Vierter 2013

Bereits zweimal gab es in 2015 wichtige deutsche Siege gegen die Slowenen: Durch ein 30:27 im WM-Platzierungsspiele in Doha am 31. Januar sicherte sich das Team von Dagur Sigurdsson das Ticket zur Olympia-Qualifikation, im November gelang durch einen 31:28-Erfolg über die Mannschaft von Veselin Vujovic in Kiel der Supercup-Gesamtsieg. Nach dem Halbfinaleinzug bei der WM 2013 und Rang vier im Abschlussklassement erhofften sich die Slowenen die erste Medaille seit EM-Silber 2004 (Finalniederlage gegen Deutschland), scheiterten aber immer kurz vor dem Ziel. Während der EM-Qualifikation trennten sich die Slowenen von Trainer Boris Denic, verpflichten Ex-Welthandballer Vujovic und wurden am Ende hinter Vorrundengegner Schweden Zweiter ihrer Gruppe. Überraschend sortierte Vujovic am Dienstag seine Stars Dragan Gajic (WM-Torschützenkönig in Doha), Miha Zvizej und Sebastian Skube aus seinem EM-Kader aus. Weil sich am Mittwoch allerdings in Jure Dolenec ein Linkshänder verletzte, ist Gajic nun doch dabei. Nach dem 31:24-Finalsieg im EM-Finale 2004 in Ljubljana gab es nur noch ein EM-Duell mit Slowenien – das einzige Remis in der Gesamtbilanz, ein 34:34 bei der EM 2006 in Basel.