Gegen Slowenien geht es um das Ticket zur Hauptrunde
19.01.2016 A-Nationalmannschaft Männer

Gegen Slowenien geht es um das Ticket zur Hauptrunde

19.01.2016 · Slider, Home, Nationalteams, Männer Nationalteam · Von: BP

Gegen Slowenien geht es um das Ticket zur Hauptrunde

Die deutschen Handballer kämpfen am Mittwoch um den Einzug in die EM-Hauptrunde. In Breslau geht es um 17.15 Uhr (live im ZDF) gegen Slowenien, bereits ein Remis reicht, um weiter Teil der EURO in Polen zu bleiben. Nach dem 27:26-Sieg gegen Schweden am Montagabend ist der Optimismus im deutschen Lager groß, aber: „In dieser engen und absolut ausgeglichenen Gruppe kann alles passieren“, sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson am Dienstag.

Slowenien hatte sein Auftaktspiel in Breslau mit 21:23 gegen Schweden verloren, dann ein 24:24 gegen Spanien erreicht. „Dieses Ergebnis hat mich schon überrascht“, gab Sigurdsson zu, dessen Mannschaft am Samstag mit 29:32 gegen Spanien verloren hatte. Slowenien hatte gegen den Weltmeister von 2013 über die komplette Spielzeit geführt, gab am Ende einen Sieg aus der Hand.

„Wie in allen anderen EM-Partien hier wird die Tagesform entscheiden, wird wichtig sein, dass wir wieder einen Lauf bekommen. Jedes Spiel hier ist dramatisch, für die Zuschauer ist diese EM ein tolles Turnier“, sagt der Isländer, der in seiner Amtszeit seit September 2014 zwei Siege gegen Slowenien eingefahren hat: Das 30:27 bei der WM in Doha, durch das sich die DHB-Auswahl das Ticket für ein Olympia-Qualifikationsturnier sicherte, und das 31:29 Anfang November in Kiel, durch das Deutschland verlustpunktfrei den Supercup gewann. „Es ist aber völlig egal, welches Spiel man zu Rate zieht, hier geht alles wieder bei null los. Und die bisherigen Partien in Breslau haben gezeigt, dass erst der allerletzte Wurf entscheidend ist“, meint Sigurdsson.

So auch beim „dramatischen“ (Sigurdsson) Erfolg gegen Schweden, als erst ein deutscher Block mit dem Schlusspfiff den Sieg sicherte. „Die Art und Weise, wie sich die Mannschaft hier präsentiert, zeigt das kurz- und mittelfristig große Potenzial, das in ihr steckt“, lobte auch DHB-Vizepräsident Bob Hanning die Auswahl.

Hanning hofft darauf, dass die DHB-Auswahl gegen Slowenien auf Christian Dissinger zurückgreifen kann. Der Kieler hatte kurz vor Schluss der Partie gegen Schweden eine direkte Rote Karte erhalten. Nach den neuen EM-Regularien der EHF zieht dies automatisch eine Sitzung des so genannten „Competition Management“ in Krakau nach sich, in der entschieden wird, ob eine Sperre ausgesprochen wird oder nicht.

„Wir haben unsere Sichtweise in einem Brief an die EHF dargelegt“, sagte Hanning. Mit einer Entscheidung wird für Dienstagabend gerechnet. In der gleichen Sitzung wird dann auch die Rote Karte gegen den Slowenen Vid Kavticnik aus dem Spiel gegen Spanien verhandelt.

Kavticnik ist einer von drei Spielern seines Teams, die schon 2004 auf dem Feld standen, als sich beide Mannschaften in Ljubljana im EM-Finale gegenüberstanden, das Deutschland 30:25 gewann - neben Torwart Goradz Skof und Spielmacher Uros Zorman. „Das ist lange her, das sind schöne Erinnerungen, aber dafür können wir uns hier nichts kaufen“, sagt der frühere Kieler.

Ein Deutscher hat sich unterdessen in die Herzen der Fans gespielt: Torwart Andreas Wolff. Ob er am Mittwoch gegen Slowenien anfangen wird, oder wieder Routinier Carsten Lichtlein der Vortritt erhält, ließ Sigurdsson offen. Für Wolff auch egal: „Das funktioniert doch gut mit uns beiden. Ich weiß, dass ich Dagurs vollstes Vertrauen habe, egal, ob ich anfange oder irgendwann reinkomme.“ Mit 13 Paraden war Wolff gegen Schweden einer der Matchwinner.