Trotz Niederlage in Frankreich: „Keine Zweifel an der EM-Teilnahme“
13.03.2016 A-Nationalmannschaft Frauen

Trotz Niederlage in Frankreich: „Keine Zweifel an der EM-Teilnahme“

13.03.2016 · Slider, Home, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

Trotz Niederlage in Frankreich: „Keine Zweifel an der EM-Teilnahme“

Die Revanche blieb aus, ein weiterer Schritt in Richtung der EURO 2016 in Schweden wurde verpasst - aber die Köpfe lassen die deutschen Frauen nach der 19:25-Niederlage am Samstagabend in Frankreich nicht hängen. „Wir waren natürlich sehr niedergeschlagen, denn wir hatten deutlich mehr erwartet. Wir stecken die Köpfe aber nicht in den Sand, denn ich bin mir sicher, dass wir die letzten beiden Qualifikationsspiele gewinnen und wir dann auch in Schweden dabei sind“, sagte Linksaußen Lone Fischer, bevor es am Sonntagmorgen vom Spielort in Nimes via Marseille wieder in die Heimat ging.

Dort werden die DHB-Frauen die beiden Niederlagen gegen Frankreich individuell aufarbeiten, bevor es dann am Mittwoch in Richtung Oslo weitergeht, wo die Deutschen ab Donnerstag an einem Vier-Länder-Testturnier teilnehmen. Gegner sind drei Mannschaften, die bereits für die Olympischen Spiele in Rio qualifiziert sind: Gastgeber Norwegen (Donnerstag, 18.30 Uhr), Spanien (Samstag, 15.45 Uhr) und Brasilien (Sonntag, 15.45 Uhr, Liveticker jeweils unter https://www.handball.no/system/live-kamper/).

Für das Vier-Länder-Turnier wurden zusätzlich zu den Spielerinnen, die gegen Frankreich im Einsatz waren, auch Angie Geschke (VfL Oldenburg) und Jennifer Rode (Bayer Leverkusen) nominiert. Für Torfrau Katja Kramarczyk, die pausiert, reisen Anna Monz (HSG Blomberg-Lippe) und Ann-Cathrin Giegerich (SG BBM Bietigheim) mit nach Norwegen - wo auf Wunsch der Teilnehmer bereits nach den neuen IHF-Regeln gespielt wird, die eigentlich erst ab Juli gelten.

„Gegen diese drei Topmannschaften können wir viel lernen und Erfahrungen sammeln, zudem können wir uns mit den neuen Regeln vertraut machen“, blickt Bundestrainer Jakob Vestergaard voraus, der in Nimes von seiner Mannschaft enttäuscht war: „In allen Mannschaftsteilen haben wir uns zu viele Fehler geleistet. Einzig die Phase nach dem 0:4, als wir bis zur Pause ein 9:9 erreichten, war etwas besser.“

Vestergaard monierte die schwache Chancenverwertung, aber auch die mangelnde Konsequenz in der Defensive: „Da standen wir zu weit von unseren Gegenspielerinnen weg. Zudem haben wir zu wenig aus unseren Gegenstößen gemacht und die Französinnen durch unsere Fehler immer wieder zu einfachen Toren eingeladen.“

Auch die Buxtehuderin Lone Fischer spart nicht an Selbstkritik: „Wer so viele Fehler macht wie wir, kann gegen eine solche Spitzenmannschaft nicht gewinnen. Aber selbst wenn es das Endergebnis nicht ausdrückt, war Frankreich schlagbar, wir haben uns teilweise selbst im Weg gestanden, genau wie schon ein paar Mal beim ersten Spiel am Mittwoch.“ Da hatte die DHB-Auswahl eine 10:9-Pausenführung aus der Hand gegeben und am Ende mit 21:24 verloren.

Während Frankreich die Qualifikation für die EURO in Schweden feierte (als zweites Team nach Russland), stehen für Deutschland jetzt 4:4 Punkte auf dem Konto. Die beiden abschließenden Partien in der EM-Qualifikation bestreitet die deutsche Mannschaft am Mittwoch, 1. Juni (19.30 Uhr), in St. Gallen gegen die Schweiz sowie am 4./5. Juni zuhause gegen Island. „Bis dahin liegt noch viel Arbeit vor uns, das haben wir in Nimes sehr deutlich gesehen. Dennoch gibt es für mich keinen Zweifel an einer EM-Teilnahme“, sagt Fischer.

Diese Einschätzung teilt auch Vestergaard: „Wir haben die Hinspiele gegen beide Teams gewonnen, nur das ist auch unser Ziel für die Rückspiele.“